Österreichs Gegner Rumänien – solide Mannschaft ohne große Superstars
Österreich trifft nach dem 2:1-Auswärtssieg in Norwegen nun zuhause auf Rumänien. Das zweite Gruppenspiel in der UEFA Nations League findet am Montag in Klagenfurt statt. Das Herren-Nationalteam kann mit einem Sieg die Tabellenführung festigen. Mit den Rumänen wartet eine solide Mannschaft, die aber ohne großer Superstars auskommt. Das ÖFB-Team möchte nicht nur die Tabellenführung sondern auch eine positive Bilanz gegen Rumänien verteidigen.
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Graf Dracula aus Transsylvanien in Rumänien ist weltweit bekannt – es ist wohl der bekannteste Vampir der Welt. Ein bekannter Ohrwurm ist das Lied Dragosta Din Tei von der moldawisch-rumänischen Band O-Zone. Ein Lied in rumänischer Sprache hat 2004 die weltweiten Charts gestürmt, bekannt ist auch die rumänische Sängerin Alexandra Stan. Weniger bekannt sind hingegen die Spieler der rumänischen Fußball-Nationalmannschaft. Um den Spielern gleich Positionen und Vereine zuzuordnen, muss man wohl ein großer Kenner des Fußballs sein. Es fehlen nämlich einfach die bekannten Namen im Team.
Die Rumänen eröffnen anders als Norwegen das Spiel mit weiten Bällen aus der eigenen Hälfte und setzen auf die individuelle Qualität der eigenen Spieler, die trotz fehlender großer Namen auf alle Fälle vorhanden ist. Während die Norweger mit Erling Haaland oder Sander Berge große Talente im Kader haben, fehlt bei Rumänien eben der bekannte Name im Kader. Dafür sind die Rumänen ein solides und schwer zu bespielendes Team, das als Einheit auf dem Platz fungiert. Mittelfeldspieler Ianis Hagi ist eine der vielversprechendsten Zukunftshoffnungen. Der 21-Jährige hat bis Jänner 2020 bei Genk gespielt und ist dann zu den Glasgow Rangers gewechselt. Dort zählt er genauso wie im rumänischen Nationalteam zu den Stammspielern. Teamchef des siebenfachen WM- und fünffachen EM-Teilnehmers ist Mirel Radoi.
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Im Sturm ist George Puscas einer der gefährlichsten Spieler. Der 24-Jährige stürmt eigentlich für FC Reading in der englischen Championship, in der Nationalmannschaft hat er in 15 Spielen sieben Tore erzielt. Darunter den Führungstreffer am Freitag beim 1:1 gegen Nordirland. Gegen die Nordiren haben die Rumänen zwei Punkte liegengelassen. Die Hausherren sind die bessere Mannschaft, führen auch verdient mit 1:0. Rumänien legt aber nicht nach und kassiert trotz einer Feldüberlegenheit mit 72% Ballbesitz in der Nachspielzeit unglücklich den Ausgleich. Wenn es nach dem Nations League-Auftakt geht, dann ist Rumänien nicht stärker einzuschätzen als Österreichs erster Gruppengegner Norwegen. Das sieht auch ÖFB-Teamchef Franco Foda in der ORF-Sendung Sport am Sonntag so. Er betont, dass Rumänien einfach andere Qualitäten als Norwegen habe.
Legt das Nationalteam das Spiel gegen Rumänien ähnlich wie gegen Norwegen an, dann steht einem Heimsieg wenig im Weg. Wichtig werden viel Ballbesitz, Spielkontrolle und gutes Offensivpressing sein. Der Ex-Rapidler Andrei Ivan steht nicht im Teamkader.
Übrigens könnten beide Mannschaften auch bei der Europameisterschaft nächstes Jahr wieder aufeinander treffen. Rumänien ist nämlich weiter ein möglicher Gegner Österreichs bei der Euro, die Rumänen müssen aber noch das Nations League-Playoff bestreiten, wo Sie im Halbfinale um die Wildcard-Plätze auf Island treffen. In der regulären EM-Qualifikation ist Rumänien in einer Gruppe mit Spanien, Schweden, Norwegen, den Färöer Inseln und Malta als Vierter klar gescheitert. Übrigens haben sich Rumänien und Norwegen in beiden Spielen mit einem Unentschieden getrennt.
2021 könnte aus Sicht der Rumänen trotzdem ein ereignisreiches Jahr werden. Denn die Chance auf die EM-Teilnahme lebt weiter, außerdem hat die U21 bei der U21-EM 2019 mit Teamchef Radoi das Halbfinale erreicht, damit ist Rumänien bei den olympischen Sommerspielen in Tokio auch im Fußball vertreten.
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Österreichs Nationalteam hat gegen Rumänien eine positive Bilanz. Österreich hat von acht Spielen nur zwei gewonnen, aber dafür auch nur eine Partie verloren. Fünfmal hat es keinen Sieger gegeben, so auch beim letzten Aufeinandertreffen 2012. Beide Teams trennen sich in einem Testspiel in Klagenfurt mit 0:0. Im Rahmen der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2010 hat Österreich in Rumänien 1:1 gespielt, das Heimspiel ist knapp mit 2:1 gewonnen worden. Ein gewisser Erwin Hoffer war mit einem Doppelpack der Matchwinner.
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Die Bilanz (Quelle weltfussball.at):
WM-Qualifikation 2008/2009
Rumänien – Österreich 1:1 (0:0)
Österreich – Rumänien 2:1 (2:1)
EM-Qualifikation 1986/1987
Österreich – Rumänien 0:0 (0:0)
Rumänien – Österreich 4:0 (1:0)
Freundschaftsspiele
2012 Österreich – Rumänien 0:0 (0:0)
1972 Rumänien – Österreich 1:1 (1:1)
1968 Österreich – Rumänien 1:1 (0:1)
1924 Österreich – Rumänien 4:1 (1:0)
Gespielt wird am Montag ab 20:45 Uhr im Klagenfurter Wörthersee-Stadion. Ein guter Boden, denn Österreich hat alle drei Länderspiele unter Foda in Klagenfurt gewonnen (Slowenien 3:0/1:0 & Deutschland 2:1).