Nationalteam

Österreich vs Moldawien – unsere Nachbetrachtung mit Benotung und Highlights

Einzelbenotung der Spieler

Contents

Robert Almer: 2

Viel hat der Torhüter an diesem Abend nicht zu tun, lediglich eine echt Chance hatten die Moldawier in der 71. Minute, doch da war er souverän zur Stelle. Und so ganz nebenbei löschte er den 32 Jahre alten Torsperre-Rekord von Friedl Koncilia aus.

Florian Klein: 2-3

Der Stuttgart-Legionär löste die wenigen Defensivaufgaben an diesem Abend ohne größere Probleme und hatte dadurch viele Möglichkeiten, sich aktiv ins Offensivspiel einzuschalten. In der ersten Hälfte stand er bisweilen so hoch, dass Martin Harnik der Platz zum Agieren sehr eng gemacht wurde.

Sebastian Prödl: 2-3

Der Watford-Legionär ist neben Marko Arnautovic der einzige Premier League-Export mit regelmäßigen Einsätzen und stand als Ersatz für Martin Hinteregger am Platz. In der Luft eine Macht, mit den Beinen die eine oder andere Unsicherheit – in Summe aber keine groben Schnitzer und eine gute Kopfballmöglichkeit in Hälfte zwei.

Aleksandar Dragovic: 2

Wie immer der souveräne Fels in der Brandung, an ihm gibt es kein Vorbeikommen – schon gar nicht für diesen Gegner. In der zweiten Halbzeit blieb uns eine Minute lang das Herz stehen, als er mit einer – vermeintlich schweren – Knieverletzung kurz behandelt werden musst. 

Christian Fuchs: 2-3

Funktioniert im Offensiv-Verbund mit Marko Arnautovic am linken Flügel ausgezeichnet, defensiv gab es nur wenig Arbeit für ihn. In der ersten Halbzeit ein paar Abspielfehler und die große Ausgleichschance der Moldawier kam über seine Seite.

Julian Baumgartlinger: 2

Die Pferdelunge vom 1. FSV Mainz liefert eine gewohnt ruhige, sichere Partie ab. Stets gut postiert konnte er etliche Bälle bei gegnerischen Aufbauversuchen abfangen und schaltete sich öfters auch offensiv ein.

David Alaba: 2

Das Nationalteam-Comeback verlief in der ersten Halbzeit etwas unauffälliger als gewohnt, das änderte sich mit Fortdauer des Spiels jedoch stetig. Im Abschluss fehlte im mehrmals das Quäntchen Glück/Sicherheit, aber das ist egal, wenn Leute wie Junuzovic schnell reagieren und seinen Abpraller verwerten.

Marin Harnik: 3

Der zweite Stuttgart-Legionär läuft seiner Form etwas hinterher, rackert aber in jedem Länderspiel ohne Ende. In der ersten Halbzeit wurden ihm die Räume von seinem Hintermann am rechten Flügel (Florian Klein) etwas zu eng gemacht, woraus einige Abspielfehler resultierte, in der zweiten Halbezeit wurde das verbessert. Verbuchte unmittelbar nach Wiederanpfiff mit einem starken Schuss sogar eine Großchance.

Zlatko Junuzovic: 1-2

Er war natürlich mit seinem Goldtor der Matchwinner des Spiels, aber auch so der Dreh- und Angelpunkt zahlreicher Angriffe. Das Nationalteam konnte in der laufenden Qualifikation schon die Ausfälle von David Alaba und Julian Baumgartlinger kompensieren – wie das bei einem Fehlen von Sladdi aussehen würde, wollen wir uns lieber nicht vorstellen.

Marko Arnautovic: 1-2

Für uns neben Zlatko Junuzovic der „man of the match“. Die meinsten Angriffe liefen über ihn bzw. seine Seite, tolle Körpersprache und stets anspielbar. Er scheut nie das Mann-gegen-Mann-Duell und ist sich auch für defensive Sprints in die eigene Hälfte nicht zu schade. Besonders gefallen hat uns, dass er sich durch die zahlreichen versteckten Fouls und Nicklichkeiten der Moldawier zu keiner Reaktion hinreissen hat lasssen. Dass er den Schiedsrichter-Assistenten nach dem zu Unrecht aberkannten Tor nicht aufgefressen hat, spricht für den ÖFB-Teamkoch.

Marc Janko: 2

Hatte an diesem Abend einen schweren Stand als Solospitze gegen diese engmaschige Abwehr. Also interpretierte er seine Rolle umgehend anders und versuchte sich als Vorbereiter und Raumöffner für die Mitspieler. Am Siegtreffer war er durch den Doppelpass mit David Alaba direkt beteiligt.

Die eingewechselten Spieler Jakob Jantscher, Rubin Okotie und Stefan Ilsanker waren für eine seriöse Bewertung zu kurz eingesetzt.

Alexander Doubek

Alexander DOUBEK (Gründer/Chefredakteur) Bei 12terMann seit: 09/2011 M: alexander.doubek@12termann.at T: @AlexanderDoubek  

One thought on “Österreich vs Moldawien – unsere Nachbetrachtung mit Benotung und Highlights

  • Fuchs war für mich auch einer der besten. Die Chance der Moldawier würde ich eher Dragovic zurechnen. Prödl gefiel mir auch besser als Drago, vorallem in der Spieleröffnung.
    Almer würde ich eine 1 geben. Nichts zu tun und dann plötzlich ganz suverän reagiert. Auch immer anspielbar und dabei ganz richtig positioniert gewesen – das können derzeit noch wenige Tormänner in Europa. Besser kann man den Job nicht erfüllen.
    Im ZM fehlten mir öfter die Anspielstationen – erste HZ beide zu tief gestanden, 2. HZ Alaba zu hoch, Baumgartlinger kam mir , für seine Verhältnisse, etwas unbeweglich vor.

    Sonst passt die Benotung sehr gut, und das ist Jammern auf ganz hohem Niveau. :)
    Und ich war ja auch nicht im Stadion.

Schreibe einen Kommentar