Reaktion auf Krone-Kolumnist Michael Jeannée: David Alaba ist nicht peinlich!
Da freut man sich auf die Nachberichterstattung des Auftakts zur WM-Qualifikation. Die Zeitungen sind gefüllt mit Analysen und jeder, der den Grundregeln des Fußballs mächtig ist, wechselt in die Rolle des Teamchefs – so auch Michael Jeannée.
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Der polarisierende Krone-Kolumnist entwertete den Auftritt vom Bayern-Star in seiner gewohnt unreflektierten Art. Von einer „Provokation“ und „Arbeitsverweigerung“ spricht Jeannée, der zwischen Briefen an Sebastian Kurz, Rudi Anschober und Papst Franziskus nun Zeit fand sich als Sportjournalist zu inszenieren. Einst gehörte es zum Volkstenor David Alaba in den Himmel zu loben. Sein Triple-Sieg im Jahr 2013 mit dem FC Bayern galt zurecht als Sternstunde des österreichischen Fußballs und auch im Nationalteam wusste der Wiener zu überzeugen. Mittlerweile hat sich der Wind jedoch gedreht. War Alaba einst auch für fußballferne Schreiberlinge ein Star und Idol, so ist er jetzt für dieselben eine Enttäuschung. Auf die Verhältnismäßigkeit wird bei Kritiken gerne vergessen.
Auch wir sehen David Alaba momentan nicht in seiner Bestform auflaufend. Auch wir sehen einige Mankos, die es zu beheben gilt, vor allem im Bereich Tempo und Passspiel. Auch wir sind ab und an enttäuscht vom einstigen Wunderknaben. Die Attacken von Michael Jeannée können wir jedoch nicht teilen, denn er verstößt unserer Auffassung nach gegen die Grundprinzipien des (Sport-) Journalismus: „Kritik immer an Leistung, nicht an der Person.“
Der Bayern-Star gilt nach wie vor als einer der besten Fußballer, der sich je für das Nationalteam die Schuhe geschnürt hat. Sein gegen Schottland gezeigtes Leistungsdefizit als „peinlich“ oder „provokant“ zu diffamieren, enthält sich jeglicher Objektivität. Anstatt die fehlende Laufbereitschaft, das vermissende Tempo im Passspiel und die abstinente Kreativität zu kritisieren, bemüht sich der über Nacht zum Fußball-Experten avancierte Krone-Redakteur in persönlichen Untergriffen.
Für uns sind die Zeilen des Kollegen peinlich und haben nichts mit Journalismus zu tun.
In diesem Sinne,
Ihr
12terMann.at-Team
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