Die „Sorgenkinder“ im Nationalteam
Für das österreichische Nationalteam stehen in dieser Woche die wichtigen WM-Qualifikationsspiele gegen Wales und Serbien (6. und 9. Oktober) auf dem Programm. Teamchef Marcel Koller wird mit großer Wahrscheinlichkeit auf die altbewährten Spieler setzen und keine großen Änderungen vornehmen. Doch einige Leistungsträger haben bei ihren Clubs in den letzten Tagen und Wochen wenig bis gar keine Spielpraxis sammeln können und mussten auf der Ersatzbank Platz nehmen bzw. hatten mit Verletzungen zu kämpfen. Vor allem in der ÖFB-Abwehr gibt es vor den richtungsweisenden WM-Quali-Spielen einige Probleme. Wir haben die „Sorgenkinder“ genauer unter die Lupe genommen.
Robert Almer
[spielerprofil spieler=“Robert Almer“] wird auch gegen Wales und Serbien das Tor der Österreicher hüten – der 32-Jährige wird am Donnerstag zu seinem 33. Länderspieleinsatz kommen. Bei FK Austria Wien stand Almer am vergangenen Wochenende beim 2:1-Erfolg gegen SKN St.Pölten ebenfalls zwischen den Pfosten. Im Spiel gegen FC Admira Wacker Mödling hat sich der Keeper einen für ihn ungewohnten Patzer erlaubt – mit einem missglückten Abschlag hat er quasi die Vorarbeit zum Siegtor der Mödlinger (2:1) geliefert. Eine Woche davor hatte er wegen Adduktorenproblemen gegen Salzburg pausieren müssen. ÖFB-Ersatztorhüter [spielerprofil spieler=“Ramazan Özcan“] bekommt bei Bayer 04 Leverkusen keine Einsatzzeiten und muss sich mit der Reservistenrolle begnügen – der dritte Tormann im Bunde, [spielerprofil spieler=“Andreas Lukse“] von SCR Altach, hat noch kein Länderspiel für das Nationalteam bestritten. Für den Teamchef wird daher einmal mehr Robert Almer als die Nummer Eins im Tor aufgeboten werden.
Aleksandar Dragović
Seine Zeit in der Deutschen Bundesliga bei Bayer 04 Leverkusen hat sich [spielerprofil spieler=“Aleksandar Dragovic“] sicher anders vorgestellt – nach seinem Wechsel von Dynamo Kiew kann der 25-jährige Innenverteidiger seine Einsätze bei der Werkself an einer Hand abzählen. Nur gegen den FC Augsburg am 4. Spieltag war über die volle Distanz im Einsatz. Am 6. Spieltag in der Deutschen Bundesliga durfte er gegen den FSV Mainz die ersten 45 Minuten mitwirken, wurde aber dann von B04-Coach Roger Schmidt ausgewechselt. Beim 2:0-Erfolg von Leverkusen über Borussia Dortmund am vergangenen Wochenende musste er das Spiel von der Ersatzbank aus verfolgen. Auch bei Dragović wird Koller kein Risiko eingehen und auf den erfahrenen Innenverteidiger setzen.
Kevin Wimmer
Die Tage von [spielerprofil spieler=“Kevin Wimmer“] bei Tottenham Hotspur in der englischen Premier League dürften gezählt sein – der 23-jährige Österreicher kommt auf der Insel in letzter Zeit zu keinen Einsätzen mehr. Nach seiner Oberschenkelverletzung im August bestritt Wimmer kein Spiel mehr für die „Spurs“ – bei vier der letzten fünf Spiele stand er nicht einmal mehr im Kader. In seiner ersten Saison bei Tottenham hatte er es noch auf 21 Einsätze gebracht und erst im Juli seinen Vertrag um fünf weitere Jahre verlängert. Früher oder später wird der Innenverteidiger sich um einen neuen Club umsehen müssen, sollte sich seine derzeitige Situation nicht verbessern. Beim WM-Quali-Spiel gegen Wales wird Wimmer vermutlich ebenfalls nicht in der ÖFB-Verteidigung aufgeboten werden. [spielerprofil spieler=“Sebastian Prödl“] zeigt bei Watford mit guten Leistungen auf und ist neben Augsburg-Legionär [spielerprofil spieler=“Martin Hinteregger“] ein heißer Kanditat für die Position in der Innenverteidigung.
Julian Baumgartlinger
ÖFB-Kapitän [spielerprofil spieler=“Julian Baumgartlinger“] wird gegen Wales zu seinem 50. Länderspieleinsatz kommen – also ein besonderes Spiel für den Mittelfeldmotor des Nationalteams. Er wird ein Fixleiberl für die Spiele beiden Spiele haben. Doch auch für „Jules“ sieht es bei seinem Club, Bayer 04 Leverkusen, in dieser Saison noch nicht allzu gut aus. Nur eine Partie bestritt der 28-Jährige über die vollen 90 Minuten in der Deutschen Bundesliga – am Wochenende wurde er erst in der Nachspielzeit gegen den BVB eingetauscht. Er stand oft unter Kritik, so auch in der Champions League beim Gruppenspiel gegen den AS Monaco (1:1), wo ihm der Ausgleich angelastet wurde. Im Nationalteam zeigte Baumgartlinger jedoch immer eine starke Leistung und er wird sich bei seinem Jubiläumsmatch ebenfalls ins Zeug hauen.
Die restlichen Bankdrücker, Formsuchenden und Verletzten
Ingolstadt-Legionär [spielerprofil spieler=“Markus Suttner“] stand in dieser Saison bei den Schanzern fast jedem Spiel auf dem Feld, nur am Samstag gegen Gladbach bekam er keine Einsatzminuten. Suttner wird die linke Abwehrseite im Nationalteam übernehmen und von Koller aufgeboten werden.
[spielerprofil spieler=“Marko Arnautovic“] ist bei Stoke City gesetzt – in dieser Saison stand er 615 Minuten auf dem Platz und konnte ein Tor erzielen. Am Sonntag wurde er beim Spiel gegen Manchester United (1:1) wegen Knieschmerzen ausgetauscht. Die Verletzung dürfte aber nicht so dramatisch sein, in den ÖFB-Trainingseinheiten diese Woche war er immer mit dabei.
HSV-Spieler [spielerprofil spieler=“Michael Gregoritsch“] kommt bei den Hamburgern zu Einsatzzeiten, durchgespielt hat er jedoch nur das Spiel gegen Leverkusen Mitte September.
[spielerprofil spieler=“Marc Janko“] ist rechtzeitig vor dem Länderspieldoppel wieder fit geworden. Der Basel-Legionär war wegen Problemen im Sehnenansatz oberhalb des Knies zum Zuschauen verurteilt. Er gab am Samstag nach zweieinhalbwöchiger Verletzungspause sein Comeback und war bei Basels 1:1 gegen Thun bis zur 69. Minute im Einsatz.
[fanshop_start]
Der ÖFB-Kader für die Spiele gegen Wales (6. Oktober) und Serbien (9. Oktober):
Tor: Robert Almer (Austria Wien/32 Länderspiele), Andreas Lukse (SCR Altach/0), Ramazan Özcan (Bayer Leverkusen/GER/7)
Abwehr: Aleksandar Dragovic (Bayer Leverkusen/GER/50 Länderspiele/1 Tor), Martin Hinteregger (1. FC Augsburg/18/1), Florian Klein (VfB Stuttgart/GER/41/0), Valentino Lazaro (Red Bull Salzburg/4/0), Sebastian Prödl (Watford/ENG/59/4), Markus Suttner (FC Ingolstadt/GER/17/0), Stefan Stangl (Red Bull Salzburg/0), Kevin Wimmer (Tottenham Hotspur/ENG/4/0)
Mittelfeld: David Alaba (Bayern München/GER/50/11), Marko Arnautovic (Stoke City/ENG/56/11), Julian Baumgartlinger (Bayer Leverkusen/GER, 49/1), Martin Harnik (Hannover 96/GER/61/14), Stefan Ilsanker (RB Leipzig/GER/18/0), Zlatko Junuzovic (Werder Bremen/GER/50/7), Marcel Sabitzer (RB Leipzig/GER/22/3), Louis Schaub (Rapid Wien/0), Alessandro Schöpf (Schalke 04/GER/8/2)
Angriff: Michael Gregoritsch (Hamburger SV/GER/1/0), Lukas Hinterseer (FC Ingolstadt/GER/11/0), Marc Janko (FC Basel/SUI/57/27)
Auf Abruf: Daniel Bachmann (Stoke City/ENG/0), Heinz Lindner (Eintracht Frankfurt/GER/8) – Stefan Lainer (Red Bull Salzburg/0), Andreas Lienhart (SCR Altach/0), Philipp Lienhart (Real Madrid/ESP/0), Michael Madl (Fulham/ENG/0), Andreas Ulmer (Red Bull Salzburg/3/0) – Guido Burgstaller (1. FC Nürnberg/GER/9/0), Florian Grillitsch (Werder Bremen/GER/0), Jakob Jantscher (Caykur Rizespor/SUI/23/1), Florian Kainz (Werder Bremen/GER/0), Stefan Schwab (Rapid Wien/0) – Deni Alar (Sturm Graz/0), Karim Onisiwo (FSV Mainz 05/GER/1/0)
[app_teaser]
[fanshop_aktuell]