Nationalteam

Teamneuling Stefan Hierländer – der Allrounder im Portrait

Nach [spielerprofil spieler=“Moritz Bauer“] und [spielerprofil spieler=“Maximilian Wöber“] gesellt sich mit [spielerprofil spieler=“Stefan Hierländer“] ein weiterer Neuling ins ÖFB-Nationalteam. Der Mittelfeldspieler des SK Sturm Graz wurde aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalles von Angreifer [spielerprofil spieler=“Guido Burgstaller“] nachnominiert und darf sich in den kommenden WM-Qualifikationsspielen gegen Wales und Georgien Hoffnungen auf sein A-Länderspieldebüt machen.

Als großes Talent gepriesen, war sein fußballerischer Werdegang kurz ins Stocken geraten. Nun aber startet er beim aktuellen Tabellenführer der österreichischen Bundesliga wieder so richtig durch.

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Erste Talentprobe bei Austria Kärnten

Hierländer wurde am 3. Februar 1991 in Villach geboren und wuchs in der kleinen Gemeinde Weißensee auf. Im Jahr 2005 wechselte er von der Jugendabteilung des SV Spittal/Drau zum Nachwuchs des FC Kärnten. Nach zwei Jahren zog es ihn zum neu gegründeten Bundesligist SK Austria Kärnten, wo er zuerst in der Jugend und dann im Amateurteam eingesetzt wurde. Nach kurzer Zeit beim italienischen Klub Sampdoria Genua, kehrte er 2008 wieder zurück und schaffte bald darauf den Sprung in den Profikader unter Trainer Frenkie Schinkels. Im März 2009 feierte er gegen seinen aktuellen Arbeitgeber Sturm Graz sein Bundesligadebüt. Hierländers Entwicklung bei den Kärntnern verlief optimal und er avancierte mit jungen Jahren zum Leistungsträger. Auf Austria Kärnten hingegen kamen schlechte Zeiten zu – 2010 folgte Konkurs und die Auflösung. So nutze Red Bull Salzburg die Gelegenheit und schnappte sich ablösefrei die Dienste des 19-jährigen zukünftigen Hoffnungsträger. 

Hoch und Tiefs beim Red Bull Imperium

Bei Red Bull Salzburg kam Hierländer zu Beginn meist als Einwechselspieler zum Einsatz. Am Ende der Saison 2010/2011 etablierte er sich dann erstmals als Stammspieler. Mit seiner Flexibilität genoss er einige Einsatzzeit, doch der Wunsch nach einem Stammplatz über einen längeren Zeitraum blieb unerfüllt, auch weil ihn Verletzungen immer wieder zurückwarfen. Insgesamt kam er für Salzburg 110 mal zum Einsatz, erzielte fünf Tore und 14 Assists. Nach vier Jahren in der Mozartstadt heuerte er im Sommer 2014 bei den Bullen in Leipzig an, die damals noch in der 2. Deutschen Bundesliga vertreten waren. Die Zeit dort war für den Kärntner aber weniger erfolgreich. Im ersten Jahr war er 22-mal im Einsatz, kam meistens als Joker ins Spiel. Mit der Übernahme des Traineramtes durch Sportdirektor Ralf Rangnick im Sommer 2015 wurde die Situation für ihn schwieriger. Die Leipziger gingen mit hohen Aufstiegsambitionen in die Saison, der Konkurrenzkampf im Team wurde immer stärker. Schließlich ergab sich für „Hierli“ keine Chance mehr und er musste sich mit Einsätzen für die U23 in der viertklassigen Regionalliga-Nordost begnügen. RB Leipzig schaffte nach der Saison 2015/2016 endlich den Aufstieg und ein Vereinswechsel für Hierländer war bitter nötig. Sturm Graz, die bereits im Winter Interesse bekundeten, machten dieses Mal ernst und der dortige Trainer Franco Foda bekam endlich seinen absoluten Wunschspieler. 

Neue Chance als Grazer-„Freigeist“

In Graz bekam Hierländer sofort das Vertrauen zugesprochen. Nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten zeigte er immer bessere Leistungen und wurde zu einem wichtigen Spieler. Die Bilanz im ersten Jahr: 30 Spiele, fünf Tore und vier Assists. Auch in der aktuellen Saison ist er gesetzt und hat maßgeblichen Anteil am Erfolgslauf der starken „Blackies“.

Sein großer Vorteil? – Er hat keine fixe Position. Egal ob defensives, offensives, rechtes oder sogar linkes Mittelfeld, Hierländer ist ein universell einsetzbarer Spieler. Wenn sich Sturm defensiv zurückzieht, dann agiert er auch als rechter Verteidiger in einer 5er-Kette. Im Offensivspiel bekommt er viele Freiheiten, deshalb bezeichnen ihn viele als „Freigeist“. Er ist technisch stark, liebt es das Spiel schneller zu gestalten und setzt seine Mitspieler im Angriff perfekt ein. Er ist ein Mann für den vorletzten Pass und strahlt nebenbei auch Torgefahr aus. (zwei Tore in dieser Saison)

Viele Spiele im ÖFB-Nachwuchs

Hierländer trug das Teamtrikot bereits für diverse Nachwuchsteams des ÖFB. Er absolvierte insgesamt 42 Spiele und erzielte vier Tore. Mit weiteren aktuellen Teamspielern wie Goalie [spielerprofil spieler=“Heinz Lindner“], [spielerprofil spieler=“Stefan Ilsanker“] und [spielerprofil spieler=“Florian Kainz“] spielte er in der U21 zusammen.

Mit der Nachnominierung von Hierländer ins A-Team hat Marcel Koller einen weiteren variablen Spieler zur Verfügung. Eine Alternative könnte er in den kommenden WM Quali-Spielen Rechtsaußen oder im zentralen/offensiven Mittelfeld darstellen. Die Chancen auf sein Debüt in Rot-Weiß-Rot stehen auf jeden Fall nicht schlecht. Ob er auch in Zukunft im ÖFB-Team eine Rolle spielen wird, hängt von vielen Faktoren ab. Mit der Rückkehr der derzeit verletzten Spieler wie [spielerprofil spieler=“Guido Burgstaller“], [spielerprofil spieler=“Valentino Lazaro“] oder [spielerprofil spieler=“Zlatko Junuzovic“] wird es möglicherweise eng für ihn, denn Koller vertraut wie bekannt auf Altbewährtes. Aber auch weiterhin starke Leistungen in der heimischen Liga können beim Schweizer wieder Eindruck erwecken.

 

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Stefanie Drosg

autorenprofil-stefanie-drosgStefanie DROSG
(Redakteurin)

Bei 12termann seit: 07/2015

M: stefanie.drosg@12termann.at

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