ÖFB setzt dem Klagenfurter Wörthersee-Stadion ein Ultimatum

Der ÖFB hat im Ringen um das Wörthersee-Stadion  dem Sportpark Klagenfurt ein Ultimatum bis zum 14. Jänner 2016 (Donnerstag) gesetzt. Bis dahin will der Verband schriftlich wissen, ob der Oberrang im 2007 errichteten Stadion verwendet werden darf. Letzten August hat der Verwaltungsgerichtshof entschieden, dass die permanente Nutzung der gesamten Anlage nicht zulässig ist und gab damit den Klägern Recht. Deshalb dürfen bei Fußballspielen momentan maximal nur 12.000 ins Stadion zugelassen werden. Die Anrainer und die Stadtvertreter konnten sich aber bereits etwas annähern und bald steht das Urteil von der Verhandlung vom 10. Dezember an. Wenn bis zur Deadline des ÖFB keine Erlaubnis für die volle Ausschöpfung gesichert werden kann, droht dem Stadion die Nichtberücksichtigung für Länderspiele und für das Finale im ÖFB-Cup. Der Fußball-Bund bereitet im Jänner den Terminplan für 2016 vor und braucht Gewissheit über die weitere Stadion-Benutzung.

Die Cup-Endspiele 2010, 2014 und 2015 haben bereits in Klagenfurt stattgefunden. Bis zum Jahr 2018 waren auch die weiteren Finali vorgesehen. Bisher gingen acht ÖFB-Länderspiele im EM-Stadion von 2008 über die Bühne. Bei der Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz fanden drei Vorrundenspiele statt. Eine Nullnummer zwischen Österreich und Japan im 4-Nationen-Turnier eröffnete im September 2007 offiziell das Stadion. Austria Klagenfurt befüllt in der Ersten Liga die an sich schicke Arena mit durchschnittlich nur 1.395 Zusehern pro Match.

Wörthersee-Stadion, Klagenfurt:

Eröffnung: 7. September 2007 (Österreich gg. Japan, 0:0)
Kosten: 92 Millionen Euro
Architekt: Architekturbüro Wimmer
Kapazität: 30.000 Sitzplätze (derzeit 12.000)
Verein(e): SK Austria Klagenfurt (Erste Liga)
Sportveranstaltungen: Fußball-EM 2008 (3 Spiele); ÖFB-Cup-Finale 2010, 2014-2018

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