UEFA EURO 2024

Vorschau: Österreich gegen die Niederlande vor Achtelfinaleinzug

Der heutige Spieltag wird für Österreich wohl der spannendste Tag des bisherigen Turniers. Gegen die Niederlande kann man den Achtelfinaleinzug – selbst mit einer Niederlage – fixieren und auch in Gruppe C gibt es wichtige Entscheidungen, die eine Auswirkung auf Österreich haben könnten.

Frankreich – Polen

Frankreich hat vier Punkte aus den ersten beiden Spielen geholt, ein Unentschieden würde zum Einzug ins Achtelfinale als einer der Top-2 reichen. Die Franzosen sind in ihren letzten acht Begegnungen gegen Polen ungeschlagen. Es wird erwartet, dass Kylian Mbappe in die Mannschaft zurückkehrt, nachdem er gegen die Niederlande nicht zum Einsatz kam, weil er sich gegen Österreich die Nase brach. Aurelien Tchouameni könnte vorerst auf der Bank bleiben, während Adrien Rabiot in eine tiefere Rolle schlüpfen wird.

Die Polen wurden letzte Woche von Österreich aus der EURO 2024 geworfen und spielen nur noch um die Ehre. Es ist reichlich unwahrscheinlich, dass Polen am Dienstagabend für die Franzosen eine allzu große Gefahr darstellt. Robert Lewandowski sollte Krzysztof Piatek, obwohl dieser gegen die ÖFB-Elf traf, in der Sturmspitze ersetzen. Für den polnischen Superstar ist es möglicherweise das letzte Spiel bei einem Großereignis.

Ausfälle: Keine
Fraglich: Mbappé (FRA) bzw. Salamon (POL)

Mögliche Aufstellungen:

Frankreich (4-2-3-1): Maignan; Koundé, Upamecano, Saliba, Hernández; Kanté, Rabiot; Dembélé, Griezmann, Thuram; Mbappé.
Polen (3-5-2): Szczesny; Bednarek, Dawidowicz, Kiwior; Frankowski, Zielinski, Slisz, Piotrowski, Zalewski; Buksa, Lewandowski.

Niederlande – Österreich

Die Niederlande haben am Freitagabend gegen Frankreich ein 0:0-Unentschieden erreicht. Damit haben sie nun vier Punkte aus zwei Spielen und nur noch eine Niederlage am Dienstag vermeiden müssen, um direkt aus den Top-2 in die nächste Runde einzuziehen. Auch bei einer Niederlage würden die Niederländer aber weiterkommen, allerdings dann auf einen voraussichtlich stärkeren Achtelfinal-Gegner treffen.

Brian Brobbey saß gegen Frankreich auf der Bank und mit seiner Rückkehr kann Ronald Koeman auf einen kompletten Kader zurückgreifen. Nachdem er sich den Einzug ins Achtelfinale praktisch gesichert hat, könnte Koeman versucht sein, einige Änderungen vorzunehmen, auch wenn er die Aufgabe gegen die Österreicher definitiv ernstnehmen will, um nicht auf Platz 3 zurückzurutschen.

Österreich hat am Freitag mit einem 3:1-Sieg gegen Polen seine Chancen auf einen Platz im Achtelfinale mehr als nur erhöht. Die Mannschaft von Ralf Rangnick kann nun beinahe druckfrei auf Sieg spielen, um die Niederlande auf den zweiten Platz zu verdrängen. Gernot Trauner, der beim Sieg gegen Polen verletzt raus musste, wird ausfallen, Kevin Danso wird als sein Ersatz auflaufen. Marko Arnautovic sollte wieder als Starter im Sturmzentrum auflaufen.

Ausfälle: Trauner (AUT)
Fraglich: Keine

Mögliche Aufstellungen:
Niederlande (4-2-3-1): Verbruggen; Dumfries, De Vrij, Van Dijk, Aké; Reijnders, Schouten; Frimpong, Simons, Gakpo; Depay.
Österreich (4-2-3-1): Pentz; Posch, Danso, Lienhart, Mwene; Laimer, Seiwald; Wimmer, Baumgartner, Sabitzer; Arnautovic.

Dänemark – Serbien

Dänemark kann nach dem Unentschieden gegen England am Donnerstag, bei dem es die bessere Mannschaft war, durchaus optimistisch sein. Die Mannschaft von Kasper Hjulmand liegt vor dem letzten Gruppenspiel exakt punktgleich mit Slowenien, was die Tordifferenz, die erzielten Tore und die kassierten Gegentore angeht. Zudem haben die Dänen vor dem letzten Gruppenspiel keine Verletzungssorgen.

Die Serben wiederum wissen, dass es einen Sieg braucht, um überhaupt noch eine Chance auf die K.O.-Runde zu haben. Da beide Seiten wissen, was auf dem Spiel steht, ist in München eine enge Begegnung zu erwarten, in der niemand auf Defensive setzen darf. Juventus-Flügelspieler Filip Kostic verpasste am Donnerstag das Spiel gegen Slowenien und wird auf Seiten der Serben wohl ausfallen.

Ausfälle: Keine
Fraglich: Kostic (SRB)

Mögliche Aufstellungen:

Dänemark (3-4-1-2): Schmeichel; Andersen, Christensen, Vestergaard; Maehle, Hjulmand, Höjbjerg, Kristiansen; Eriksen; Höjlund, Wind.
Serbien (3-4-2-1): Rajkovic; Veljkovic, Milenkovic, Pavlovic; Zivkovic, Lukic, Ilic, Gacinovic; Vlahovic, Tadic; Mitrovic.

England – Slowenien

Von der englischen Mannschaft von Gareth Southgate wird eine Reaktion erwartet, nachdem das Unentschieden gegen Dänemark am vergangenen Donnerstag einige Schwächen offenbarte und als schwächste Turnierleistung der Engländer seit langer Zeit zu betrachten ist. Vor dem Spiel am Dienstag liegt England mit zwei Punkten Vorsprung an der Spitze der Gruppe C, könnte aber sogar noch bis auf den dritten Platz abrutschen.

Luke Shaw trainierte am Montag mit der Mannschaft, wird aber wahrscheinlich noch weiter fehlen. Gareth Southgate könnte eine Reihe von Änderungen an der Elf vornehmen, die in den ersten beiden Gruppenspielen begonnen hat. So könnten Anthony Gordon und Conor Gallagher zum Einsatz kommen.

Ein Sensationssieg der Slowenen gegen England würde den Einzug ins Achtelfinale besiegeln – möglicherweise als Gruppensieger, je nachdem, wie Dänemark abschneidet. Slowenien wird mit der gleichen Aufstellung antreten, die in den ersten beiden Gruppenspielen jeweils ein Unentschieden erreichte. Zu verlieren hat die Mannschaft von Matjaz Kek nichts und der Coach unserer südlichen Nachbarn muss keine Spieler vorgeben.

Ausfälle: Keine
Fraglich: Shaw (ENG)

Mögliche Aufstellungen:
England (4-3-3): Pickford; Walker, Stones, Guéhi, Gomez; Bellingham, Rice, Gallagher; Saka, Kane, Gordon.
Slowenien (4-4-2): Oblak; Karnicnik, Drkusic, Bijol, Janza; Stojanovic, Cerin, Elsnik, Mlakar; Sesko, Sporar.