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Legionärs-Check DFL, 12. Spieltag

Bayern patzt und vergrößert Vorsprung

Die Bayern können derzeit spielen wie sie wollen, selbst ein Patzer vergrößert ihren Vorsprung in der Tabelle, da sich die Bayern-Verfolger derzeit Woche um Woche gegenseitig neutralisieren. Durch die Niederlage des FC Schalke in Leverkusen ist der Vorsprung des FC Bayern auf mittlerweile acht Punke angewachsen.

Die Highlights dieser Runde waren aber anderen Teams vorbehalten: da wäre auf der einen Seite die Partie Borussia Mönchengladbach vs VfB Stuttgart, die mit zwei Toren und einem (halben) Assist einen deutlichen, rot-weiß-roten Stempel aufgedrückt bekam. Auf der anderen Seite ist dies für uns der hochverdiente Bremer Willens-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf, bei dem Zlatko Junuzovic Mann des Spiels war und auch Marko Arnautovic – allen Provokationen der Düsseldorfer zum Trotz – wieder sehr stark spielte.

 

 


Österreicher-Duell in Nordrhein-Westfalen – dabei waren aber nicht wie erwartet 3 ÖFB-Legionäre am Feld, sondern nur 2, Raphael Holzhauser musste diesen Samstag Nachmittag auf der Bank verbringen. Die anderen beiden sorgten aber gleich innerhalb von wenigen Minuten für einen Paukenschlag. Mit seinem dritten Saisontreffer erzielte Martin Stranzl mit einem Linksschuss das 1:0, die Antwort von Martin Harnik folgte eine Minute später: er köpfte nach Flanke von Molinaro ein. Somit krönte er sein 100. Pflichtspiel im Dress der Schwaben. Auf den rot-weiß-roten Doppelschlag folgte eine abwechslungsreiche Partie, die durch ein Eigentor von Brouwers entschieden wurde. Somit sind beide Mannschaften punktegleich im dicht gedrängten Tabellenmittelfeld, haben allerdings nur einen Punkt Rückstand auf den 6. Tabellenplatz. (xandi)

 

 


Hat sich Jupp Heynckes verpokert, die Nürnberger so schmutzig gespielt, wie man es ihnen nachher vorwarf – oder hat gar Super-Manu beim Gegentor der Bayern gepatzt?  Viel wurde spekuliert über den „Umfaller“ der Bayern. Aus unserer Sicht kann man das aber auch wesentlich unaufgeregter analysieren. Nach 90 Minuten haben sich zwei Mannschaften, die in der Endabrechnung ebenbürtig waren, gerecht die Punkte aufgeteilt. Dem Coach der Bayern kann man auch nichts vorwerfen, wenn er gegen den 15.  der Liga mal den zweiten Anzug aus dem Kasten holt – 3 Tage vor einem sehr wichtigen Match in Valencia. David Alaba musste trotzdem über 90 Minuten arbeiten, erledigte dies ebenfalls unaufgeregt, ohne Glanzpunkte zu setzen wie in den Wochen davor. Zwei Sachen wollen jedoch noch gesagt sein: viele Bayern Fans wären in den letzten Saisonen froh gewesen, hätte man aus so einer Partie, die auch ein Rekordmeister spielen darf, Punkte geholt und keine Niederlage herausgewürgt.  Und die Bayern-Arithmetik macht es möglich: mit einem Unentschieden die Tabellenführung ausgebaut! (kicknik)

 

 


Mit einem 1:0 schickte am Samstagnachmittag der HSV den 1. FSV Mainz 05 zurück in den Süden. Schon wieder übt sich der HSV im Minimalismus, Heung-Min Son konnte gegen Mainz nicht überzeugen, doch Matchwinner war er trotzdem. Sein 6. Saisontor war genug um die vollen Punkte zu ergattern. Das Spiel selbst war sehr schwach und beide Teams konnten nicht wirklich gute Chancen erarbeiten, vor allem in der ersten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit nahm das Spiel dann mehr an Fahrt auf, zuerst eine umstrittene Szene im HSV Strafraum, Szalai wird gefällt aber für den Schiedsrichter war es zu wenig, Glück für den HSV. Dann das 1:0, Beister steht klar im Abseits, bedient trotzdem Son und der netzt aus kurzer Distanz ein, wieder Glück für den HSV. Mainz versuchte jetzt mehr, schaffte es aber nicht mehr den Ausgleich zu erzielen. Andreas Ivanschitz spielte über die volle Distanz, er war mit 3 Torschüssen durchaus aktiv. Julian Baumgartlinger und ein Paul Scharner waren weniger aktiv, sie waren gesperrt. (maha)

 

 


 

Eintracht Frankfurt bleibt zu Hause ungeschlagen und festigte mit diesem Sieg den dritten Platz in der Bundesliga. Die Frankfurter spielen phasenweise sehr stark und ließen den Augsburgern keinen Platz. Die Hausherren fanden immer wieder Möglichkeiten, konnten diese aber nicht nutzen. Es bleibt daher noch Potential für die nächsten Spiele. Vielleicht können sie ja nächste Woche auf Schalke zeigen, was noch in Ihnen steckt. Und möglicherweise ist es dann ausgerechnet Erwin Hoffer, der diese Tore erzielt. Der FC Augsburg wehrte sich wacker und nutzte seine Chancen, musste sich aber letztlich doch verdient geschlagen geben. (kara)

 

 


Anstatt den Punkteverlust der Bayern auszunutzen, machte der FC Schalke 04 genau das Gegenteil: mit einer sehr schwachen Leistung bei Leverkusen erhöhte sich der Rückstand zum Tabellenführer auf 8 Punkte. Gleichzeitig sitzen den Gelsenkirchnern nun die punktegleichen Frankfurter und die immer stärker werdenden Dortmunder im Nacken. ÖFB-Legionär Christian Fuchs hatte – wie auch der Rest der Mannschaft – keinen großen Tag, konnte dabei gegen Castro offensiv nicht die gewohnten Flanken schlagen, auch defensiv hatte er so seine Probleme. (xandi)

 

 


Am Ende wurde es also doch noch eine gute Woche für den SV Werder Bremen. Nach dem Wechsel von Klaus Allofs zum VfL Wolfsburg durfte man gespannt sein, ob es in der Mannschaft einen psychischen Knacks gab. Gleich vorweg: den gab es nicht. Werder versuchte von Beginn an Druck zu machen und schnürte die tief stehenden Düsseldorfer in deren eigener Hälfte ein. Trotzdem ging die Fortuna gegen den Spielverlauf durch einen Elfmeter in der 10. Minute in Führung. Sokratis hatte zuvor einen Düsseldorfer Konter im Strafraum per Robert-Pecl-Gedächtnisgrätsche beendet.

Die Bremer schüttelten sich kurz durch und übten weiterhin Druck auf die Fortuna aus, vor allem eine bärenstarker Zlatko Junuzovic ordnete das Spiel, gewann wichtige Bälle und verteilte sie anschließend mit hoher Präzision (95,3% Passgenauigkeit). Die Bremer Angriffsbemühungen konzentrierten sich vor allem über die rechte Seite, da Marko Arnautovic auch heute wieder deutlich deutlich präsenter und einsatzfreudiger als Elia auf der linken Seite war. In der zweiten Halbzeit drehte der SV Werder das Spiel: kurz nach Seitenwechsel erzielte Petersen den hochverdienten Ausgleich, Kevin de Bruyne kurz vor Schluss die vielumjubelte 2:1-Führung – und das obwohl Werder zu diesem Zeitpunkt nur noch zu Zehnt spielte (Lukimya sah in Minute 77 die Ampelkarte). Unmittelbar nach dem Führungstreffer tat Thomas Schaaf das einzig Richtige, er vervollständigte seine durch den Ausschluss dezimierte Verteidigung wieder und brachte Sebastian Prödl für Marko Arnautovic, der vom Bremer Publikum mit „standing ovations“ verabschiedet wurde. Prödl hat durch die rote Karte von Lukimya übrigens nächste Woche seinen Fixplatz in der Bremer Innenverteidigung

Eine taktische Vorgabe der Düsseldorfer dürfte an diesem Tag gewesen sein, Arnautovic so lange zu provozieren, bis er mit Rot vom Platz fliegt. Bis zur gelben Karte (leichte Kopfnuss gegen Langeneke) haben die Düsseldorfer ihr Vorhaben auch umsetzen können, Arnautovic hielt seine Nerven allerdings in Zaum und ließ sich auf kein weiteres Geplänkel mehr ein. Generell hat die Fortuna – zumindest bei uns – gestern einige Sympathiepunkte verspielt, sondern ist eher durch Unsportlichkeit und Provokation aufgefallen, ein über weite Strecken überforderter Schiedsrichter unterstützte dies noch. Umso höher ist dem SV Werder in dieser schwierigen Situation der große Wille und Einsatz anzurechnen, mit dem sie diesen Sieg nicht nur erkämpft, sondern letztlich auch absolut verdient haben.  (thelex)

 

 


Die Begenung der Werksclubs von VW und SAP war trotz 4 Toren hochgradig mittelklassig. Die Hoppenheimer dürften in Hälfte eins bereits an Weihnachtsprämien oder dergleichen gedacht haben, sonst wären sie etwas aufmerksamer gewesen. Wolfsburg nutzte dies eiskalt aus und machte in Hälfte zwei durch ein herrliches Naldo-Tor alles klar. Der neue Macher der Wolfsburger hatte bereits an seinem zweiten Arbeitstag angekündigt, dass er einige Profis aus dem viel zu großen Kader streichen wird müssen. Darunter wohl auch Emanuel Pogatetz, der wieder nur auf der Bank Platz fand – Michael Gregoritsch fand auf Hoffenheimer Seite keine Berücksichtigung auf dem Spielbericht. Angeblich gibt es Interesse aus Nürnberg, Pogerl schon im Winter zum Club zu holen. Naja, wie schön war es in Hannover….und wegen des Geldes wechselt man ja nicht nach Wolfsburg. So meinte zumindest Kaus Allofs „er sei doch kein Söldner“. Dazu fällt uns nichts ein, wirklich gar nichts! Lediglich die Magenperistaltik meldet sich leise zu Wort. (kicknik)

 

 

 

Video-Highlights

Martin Stranzl (Tor), Martin Harnik (Tor, Halbassist)

http://vimeo.com/53760941 

 

Leistungsdaten

Legende:
Min (Einsatzminuten)
TS (Torschüsse)
TSV (Torschussvorlagen)
ZK (gewonnenen Zweikämpfe in Prozent)
PQ (erfolgreiche Pässe in Prozent)
BK (Ballkontakte auf 90 Minuten hochgerechnet)
Distanz (gelaufene Kilometer während der gesamten Einsatzminuten, auf 90 Minuten hochgerechnet)
Läufe (die Anzahl der intensiven Läufe auf 90 Minuten hochgerechnet)
Vavg. (Durchschnittsgeschwindigkeit während der gesamten Einsatzminuten in km/h)
90M (Werte auf 90 Minuten hochgerechnet, falls nicht über die volle Distanz im Einsatz, Einsätze < 15 Min. werden nicht hochgerechnet)
+/- (Wertung ähnlich wie Eishockey: -1 bei Gegentor am Feld / +1 bei Tor am Feld (zusätzlich +1 bei Assist, +2 bei Tor)) 
Farbcodes der Zellen: hellgrün (Bestwert innerhalb der Mannschaft) / dunkelgrün (Bestwert aller Spieler der Partie) 


Legionärswertung

So sieht diese Woche unsere Wertung der Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus:

1. Martin Stranzl
2. Zlatko Junuzovic

3. Marko Arnautovic

 

(Autoren: xandi, kicknik, maha, thelex, kara)


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Alexander Doubek

Alexander DOUBEK (Gründer/Chefredakteur) Bei 12terMann seit: 09/2011 M: alexander.doubek@12termann.at T: @AlexanderDoubek  

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