Legionärs-Check 2. DFL, 25. Spieltag

12. März 20139. Januar 2024 Alexander Doubek

Kaiserslautern macht die Liga spannend!

Es scheint, als hätten sich alle Mannschaften ab Tabellenplatz 14 abwärts auf einen Nicht-Angriffspakt geeinigt und mussten somit an diesem Wochenende als Verlierer vom Platz schleichen. Darunter leider auch die Österreicher Clubs Regensburg (18. Rang, Djuricin), Sandhausen (17., Beichler, Langer) und Duisburg (14., Ibertsberger), sowie Dresden (16.) mit Trainer Pacult.

In den oberen Tabellenregionen hat Kaiserslautern (Hoffer, Drazan) offensichtlich das Siegen verlernt. Die anderen Vereine, die noch auf Platz 3 hoffen, wird das jedoch freuen. Als erster Anwärter gilt da natürlich der 1. FC Köln (Maierhofer, Royer, Wimmer), der bislang eine sehr starke Rückrunde spielt und nur noch einen Zähler hinter dem Relegationsplatz liegt. Auch Ingolstadt (Öczan, Korkmaz, Knasmüllner) darf sich mit nur 6 Punkten Rückstand weiterhin Hoffnungen auf die höchste Deutsche Spielklasse machen.

	3:0
	(1:0)

Der 1. FC Köln schwebt weiter auf einer Erfolgswelle und bleibt in der Rückrunde der 2. Deutschen Bundesliga weiterhin ungeschlagen. Mit einem überzeugenden 3:0 gegen den Mittelständler SC Paderborn setzen die Geißböcke den direkten Konkurrenten um den Relegationsplatz, den 1. FC Kaiserslautern, gehörig unter Druck.

In der ersten Halbzeit tat sich die Mannschaft von Trainer Stanislawski etwas schwer, das Kommando im Spiel zu übernehmen. Die Gäste aus Paderborn hielten mit gut organisierter Defensivarbeit dagegen und ließen die Kölner kaum zu Chancen kommen. Nach einer halben Stunde musste aber der Schlussmann der Ostwestfalener das erste Mal hinter sich greifen. Matuschyk besorgte nach einer Hereingabe von rechts die 1:0-Führung für den Aufstiegsaspiranten aus dem Rheinland.

Nach dem Seitenwechsel konnten die Gäste nicht mehr an ihre Leistung aus den ersten 45 Spielminuten anschließen und ließen die Kölner das Spielgeschehen bestimmen. In der 64. Minute dann die Vorentscheidung: nach einem ruhenden Ball brachte Clemens den Ball in den Strafraum und Ujah köpfte völlig freistehend das 2:0 für die Geißböcke. Mit seinem 9. Saisontor brachte Ujah seine Mannschaft endgültig auf die Siegerstraße und versenkte auch den Ball zum 3:0 in die Maschen.

Trainer Holger Stanislawski ließ diesmal Stefan Maierhofer (grippegeschwächt) auf der Bank und brachte ihn erst in der Schlussphase in die Partie. Daniel Royer saß 90 Minuten auf der Bank und der 20jährige Kevin Wimmer stand nicht im Kader. (daro)

	2:1
	(0:0)

Ingolstadt wollte nach drei 1:1-Remis in Folge endlich wieder voll anschreiben. Behilflich sollten dabei Ramazan Öczan (Tor) und Ümit Korkmaz (Bank) sein, Christoph Knasmüllner stand leider nicht im Kader.

Beide Mannschaften waren in den vergangenen Wochen nicht gerade erfolgsverwöhnt und das merkte man ihnen auf dem Platz an. Es dauerte bis zur 12. Minute als die Heimmannschaft das erste Ausrufezeichen setzen konnte. Nach einem Eckball kam Christian Eigler im Strafraum zum Abschluss, knallte den Ball aber über den Kasten der Gäste. Danach gab es kaum noch Torszenen. So blieb Rambo Öczan in Hälfte eins bis auf einen Distanzschuss vollkommen beschäftigungslos und auch die Schanzer ihrerseits hatten nur noch eine nennenswerte Möglichkeit. In der letzten Minute vor dem Pausenpfiff brachte Görlitz einen hohen Ball zur Mitte, dort stieg Caiuby am höchsten und köpfte den Ball gefährlich auf das Bochumer Tor, Keeper Luthe konnte die Kugel jedoch entschärfen. Damit blieb es zur Halbzeit beim 0:0.

Auch die Pausenansprachen brachten nicht den erhofften Aufwärtstrend für die zweite Hälfte und so dauerte es bis zur 56. Minute zum ersten konstruktiven Angriff des FC Ingolstadt. Matip spielte in den 16er auf Pascal Groß, der hatte dort alle Zeit der Welt sich den Ball zu Recht zu legen und schloss trocken ins lange Eck zur Führung für die Hausherren ab. Dies war zugleich ein Weckruf für die gesamte Partie, denn es dauerte nur fünf Minuten bis zur nächsten Jubeltraube. Der Bochumer Rzatkowski brachte einen Freistoss in die Mitte, dort schraubte sich Leon Goretzka hoch und nickte zum Ausgleich ein. Ramazan Öczan hatte bei dem Kopfball aus kurzer Distanz keine Abwehrchance. Somit hielten die Ingolstädter beim vierten 1:1 in den letzten vier Runden. Doch dieses mal sollte es nicht dabei bleiben, denn nur drei Minuten später konnten die Hausherren die erneute Führung feiern. Der Brasilianer Caiuby kam am Strafraum an den Ball, sah sich von einer Reihe Abwehrspieler bedrängt und zog einfach ab. Dabei traf er einen Bochumer Verteidiger so (un)glücklich, dass der Ball von diesem mit einer gehörigen Portion Effet ins Netz trudelte. Kurz nach dem Treffer wurde Ümit Korkmaz bei den Hausherren eingewechselt (76.). Die Bochumer fanden danach keine Mittel mehr, die Ingolstädter zu gefährden und so konnten diese den ersten Heimsieg seit dem 13. Spieltag feiern.

Somit ist die Heimmannschaft trotz Platz neun weiterhin im Rennen um den Relegationsplatz, während der Vfl nur noch einen Platz bzw. zwei Punkte von den Abstiegsrängen entfernt ist. (ferdi)

	1:1
	(0:1)

Die 25. Runde wurde mit dem Spitzenspiel Braunschweig gegen Kaiserslautern vervollständigt. Obwohl hier der Tabellenzweite gegen den -dritten spielte, lief es für beide Mannschaften in den letzen Wochen ganz und gar nicht nach Wunsch. Während die Überraschungsmannschaft Braunschweig die letzten beiden Spiele verloren hatte, warten die Gäste aus der Pfalz bereits seit drei Spieltagen auf einen eigenen Torerfolg. Dieser Negativtrend der beiden Klubs lässt auch die Aufstiegsfrage noch einmal spannend werden und somit galt vor allem für die Gäste verlieren verboten. Dazu sollten auch Erwin Hoffer und Christopher Drazan ihren Teil beitragen, wenn auch vorerst wieder nur als Zuseher von der Ersatzbank.

Beide Mannschaften starteten voll engagiert in die Begegnung und es dauerte nur 5 Minuten bis zur ersten Topchance. Mo Idrissou kam am zweiten Pfosten völlig frei zum Kopfball, doch anstatt den Ball ins verlassene Tor zu köpfen, wollte er für den mitgelaufenen Fortunis ablegen. Doch dieser kam nicht an den Ball und so war die Chance vergeben. Kaiserslautern konnte sich auch anschließend ein leichtes Übergewicht erspielen, ohne richtig zwingend zu werden. Die größte Chance für die Heimmannschaft hatte Deniz Dogan. Er zirkelte einen Freistoss aus rund 20 Metern um die Mauer, aber Tobias Sippel konnte diesen Ball mit einer überragenden Flugeinlage entschärfen (31.). Das Spiel wurde dabei zunehmend ausgeglichener und kampfbetonter. Kurz vor der Halbzeit kamen dann noch einmal die Gäste. Chris Löwe setzte sich über links bis zur Grundlinie durch, brachte den Ball flach in die Mitte. Dort war Mitchell Weiser seinem Bewacher enteilt und erzielte technisch ganz fein den Führungstreffer für die Lauterer. Kurz danach ging es zum Pausentee in die Kabinen.

Die Braunschweiger präsentierten sich nach dem Wechsel äußerst aggressiv und versuchten auf den Ausgleich zu drängen. Dabei waren sie bereits in der 48. Minute erfolgreich. Ermin Bicakcic köpfte aus kurzer Distanz ein, jedoch wurde der Treffer wegen angeblicher Abseitsstellung nicht gegeben, was sich in der Wiederholung als klare Fehlentscheidung entpuppte. In der 78. Minute war es aber dann so weit. Einen schönen Angriff über einige Stationen schloss Domi Kumbela zum 1:1 ab. Kurz zuvor war Jimmy Hoffer eingewechselt worden. Wenige Minuten nach dem Ausgleich kam auch noch Christopher Drazan ins Spiel. Beide brachten sich gut ein und waren an den gefährlichsten Situationen der Gäste beteiligt, diese blieben jedoch alle ungenützt und so blieb es beim 1:1 Endstand.

Für die Lauterer bedeutet dieses Unentschieden einen weitere Rückschritt, da die Verfolger im Kampf um Platz 3 immer näher rücken. Die Braunschweiger hingegen konnten sich über diese Punkteteilung freuen, da sie im direkten Duell mit Kaiserslautern die 11 Zähler Vorsprung bewahren konnten. (ferdi)