Das sind die Schlüsselspieler der serbischen Nationalmannschaft
Österreichs Nations-League-Playoffgegner Serbien verfügt aktuell über eine Mannschaft mit einer guten Balance aus Jung und Alt. Die Auswahl ist sowohl mit erfahrenen Routiniers als auch mit spannenden jungen Spielern gespickt. Wir sehen uns die wichtigsten Personalien genauer an.
Teamchef Dragan Stojkovic berief gleich vier Spieler ein, die 20 Jahre oder jünger sind. Der Jüngste im Bunde ist mit dem offensiven Mittelfeldspieler Andrija Maksimovic von Roter Stern Belgrad sogar erst 17 Jahre alt.
Ohne Topstürmer Mitrovic gegen Österreich
Zumindest einen schmerzhaften Ausfall müssen die Serben allerdings verkraften. Der 30-jährige Mittelstürmer Aleksandar Mitrovic vom saudischen Topklub Al-Hilal wurde nicht in den Kader für die UEFA Nations League Playoffs einberufen. Wettbewerbsübergreifend kam der 30-Jährige für seinen saudischen Klub in der laufenden Saison in 25 Pflichtspielen auf 21 Tore und drei Assists und gilt als einer der stärksten Stürmer der Saudi Pro League. Für Serbiens Nationalelf traf er in 98 Spielen 59-mal.
Ligue-1-Keeper und beinharte Dreierkette
Davon abgesehen kann Serbien aber nahezu aus dem Vollen schöpfen. Im Tor ist Strasbourg-Keeper Djordje Petrovic gesetzt. Vor ihm ist mit einer massierten Innenverteidigung mit großer Routine zu rechnen. Der Ex-Salzburger Strahinja Pavlovic, mittlerweile beim AC Milan, ist dabei der am wenigsten routinierte Akteur und wird vom 27-jährigen Nikola Milenkovic von der Premier-League-Überraschungsmannschaft Nottingham Forest und höchstwahrscheinlich vom routinierten Werder-Bremen-Innenverteidiger Milos Veljkovic flankiert.
Österreich-Legionär als linker Flügelverteidiger
Auf der linken Außenposition könnte es mit Aleksa Terzic von Red Bull Salzburg einen Starter aus der österreichischen Bundesliga geben. Wer allerdings die rechte Flügelverteidigerposition bekleidet ist vorerst noch unklar. PAOK-Saloniki-Legionär Andrija Zivkovic war zuletzt leicht verletzt und könnte zumindest für das Hinspiel ausfallen. Ein möglicher Ersatzmann für den fraglichen 28-Jährigen ist Zenit-St.Petersburg-Rechtsverteidiger Ognjen Mimovic.
Große Qualität im zentralen Mittelfeld
Im zentralen Mittelfeld zieht auf der defensiven Position der 33-jährige Sevilla-Routinier Nemanja Gudelj die Fäden. Davor kann Dragan Stojkovic aus einem großen Pool an technisch starken Kreativspielern wählen. Atalantas Lazar Samardzic hat die besten Karten auf einen Einsatz auf der Doppelacht und neben ihm sind Fulham-Zehner Sasa Lukic oder der routinierte Panathinaikos-Mittelfeldspieler Nemanja Maksimovic mögliche Starter. Der bereits erwähnte, erst 17-jährige Andrija Maksimovic von Roter Stern Belgrad könnte aber ebenfalls im Achter- bzw. Zehnerraum starten, um dort mit seiner Unbekümmertheit und den vielen Überraschungsmomenten, die der Teenager dem Team geben kann, für Spielwitz und Unruhe im ÖFB-Team zu sorgen. Es kommt nicht von ungefähr, dass der jüngste Spieler im Team unter Stojkovic bereits vier Nationalteameinsätze bekam und, dass ihm im serbischen Team die Zukunft gehört, bezweifelt kein Experte oder Beobachter.
Möglicher Verzicht auf die Doppelspitze
Ob die Serben gegen Österreich ihr etatmäßiges 3-5-2-System ein wenig anpassen und mit nur einer klaren Spitze spielen, bleibt noch abzuwarten. Unwahrscheinlich ist dies aufgrund des Ausfalls von Aleksandar Mitrovic nicht. Sowohl in einem Zwei-Stürmer-System als auch mit Solospitze ist natürlich Juventus-Star Dusan Vlahovic gesetzt. Die weiteren Stürmer-Optionen von Dragan Stojkovic sind Luka Jovic, der erst 18-jährige Cukaricki-Stürmer Mihajlo Cvetkovic oder der 23-jährige Nikola Stulic, der aktuell in Belgien für Charleroi spielt.
Flügelspieler als „Pendler“ auf der Zehn?
Im Falle dessen, dass Stojkovic für noch mehr Überraschungsmomente sorgen möchte, wäre es auch denkbar, dass er zumindest einen etatmäßigen Flügelspieler in die Startelf stellt, der dann von der Zehnerposition aus auf die Flügel pendelt, um damit die österreichische Ordnung zu stören. Ein klassischer Kandidat hierfür wäre Veljko Birmancevic von Sparta Prag. Aber auch Belgien-Legionär Stefan Mitrovic von Oud-Heverlee Leuven ist eine Option, wenngleich dieser eher als Einwechsler von der Bank zu erwarten ist.
Heimteams im direkten Vergleich bisher klar im Vorteil
Österreich traf bisher in seiner Fußballgeschichte nur fünfmal auf die serbische Nationalmannschaft. Das erste Aufeinandertreffen im Oktober 2008, bei dem Serbien in Wien mit 3:1 gewann, stellte den einzigen Punktgewinn der Auswärtsmannschaft dar. Danach konnte Serbien in den Jahren 2009 und 2016 zwei Heimspiele für sich entscheiden und die letzten beiden Duelle dieser beiden Länder, die jeweils in Wien stattfanden, entschied Österreich für sich. Im Juni 2024 gewann man durch Tore von Patrick Wimmer und Christoph Baumgartner mit 2:1 und im Oktober 2017 setzte sich Österreich mit einem 3:2 durch, wobei beim wichtigen WM-Qualifikationssieg Guido Burgstaller, Marko Arnautovic und Louis Schaub trafen. Die beiden Trainer hießen damals noch Marcel Koller auf Seiten der Österreicher, sowie Slavoljub Muslin auf der serbischen Bank.