Deutschland

SV Werder Bremen – FC Schalke 04 / 1. Deutsche Bundesliga, 5. Spieltag

Defensivschwache Bremer scheitern vor allem an eigenem Unvermögen!

Der SV Werder Bremen, diesmal auf Grund der Ausfälle von Clemens Fritz und Sebastian Prödl von Zlatko Junuzovic als Kapitän auf’s Feld geführt, verliert trotz phasenweise starker Leistung gegen den ebenfalls ersatzgeschwächten FC Schalke 04. Haarsträubende Fehler in der Defensive, mangelnde Chancenverwertung und die Kaltschnäuzigkeit der Knappen vor dem Tor besiegelten die vom Ergebnis her zu hohe Niederlage. Während sich Christian Fuchs über einen Scorerpunkt freuen kann, ist die Situation für Junuzovic – trotz überragender Leistung – derzeit ziemlich frustrierend.

 

 

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Der SV Werder Bremen muss weiterhin auf den ersten Dreier warten und findet sich wieder einmal gefährlich nahe bei der Abstiegszone wieder. Dabei boten die Bremer, von einem hochengagierten Zlatko Junuzovic als Kapitän angeführt, vor allem in der ersten Halbzeit eine mehr als anständige Leistung. Hohes Tempo und teilweise Offensivpressing der Extraklasse wurde von den Grün-Weißen praktiziert, sodaß sich die Knappen in den ersten 20 Minuten kaum aus der eigenen Hälfte befreien konnten. Wie so oft belohnten sich die Mannen von Robin Dutt nicht und vergaben zahlreiche Chancen auf die Führung.

So kam was kommen musste: kurz nach Wiederanpfiff in Hälfte zwei gelang dem FC Schalke ein Doppelschlag durch Max Mayer (48.) und Roman Neustädter (51., nach Fuchs-Assist). Trotzdem gaben die Bremer zu keiner Zeit auf und nahmen auch das sehr kampfbetonte und von zahllosen Nickligkeiten begleitete Spiel auf. Es sollte jedoch wieder nicht sein, über einen Konter in der 85. Minute versetzte der kurz davor eingewechselte Tranquillo Barnetta den Weser-Jungs den endgültigen Todesstoß. Das Ergebnis ist auch angesichts der Spielstatistiken (mehr Ballbesitz, bessere Zweikampfquote und mehr Torschüsse für Werder Bremen) viel zu hoch ausgefallen, jedoch darf man sich in der Defensive einfach nicht so viele individuelle Fehler leisten – ein klassisches Werder-Problem.

Der im zentralen Mittelfeld aufgebotene Zlatko Junuzovic bot eine wirklich bärenstarke Leistung, er ging als Kapitän voran, peitschte seine Mannschaft nach vorne, kämpfte und eroberte teils aussichtslose Bälle und lief wieder wie aufgezogen. Er gab die meisten Torschüsse aller Spieler ab (3) und lieferte weitere 4 Torschussvorlagen. 79% seine Pässe fanden einen Abnehmer in den eigenen Reihen, von seinen Zweikämpfen entschied er 55% für sich. Mit 76 Ballkontakten war er nach Santiago Garcia der meistgesuchte Spieler. Sebastian Prödl musste auf Grund eines Magen-Darm-Infekts (der fast den halben Kader des SV Werder in den letzten Tagen teilweise außer Gefecht gesetzt hat) pausieren, Richard Strebinger stand nicht im Kader.

Über einen weiteren Startelf-Einsatz konnte sich Christian Fuchs nach dem starken Auftritt beim FC Chelsea in der Champions League freuen und er dankte es seinem Trainer nicht nur mit dem Assist zum 2:0 nach Eckball, sondern auch mit einer starken Laufleistung und den zweitmeisten Ballkontakten seines Teams. Er gewann außerdem 62% seiner Zweikämpfe und brachte 60% seiner Pässe an den Mann.

 

http://www.dailymotion.com/video/x26ikfx_svws04-fuchs-assist_sport

 

(Alexander Doubek)

Alexander Doubek

Alexander DOUBEK (Gründer/Chefredakteur) Bei 12terMann seit: 09/2011 M: alexander.doubek@12termann.at T: @AlexanderDoubek  

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