Arnautovic-Assist gegen Foxes, Sieglos-Misere für Stoke City geht weiter
Nach klasse Arnautovic-Darbietung in HZ 1: Keine drei Punkte für Stoke
Und weiter geht die Suche nach dem ersten Ligaerfolg für Stoke City und Marko Arnautovic. Denn auch nach dem 6. Spieltag zuhause gegen Aufsteiger und Sensationsstarter Leicester City (Christian Fuchs nicht im Kader), schaut am Ende nur ein 2:2-Remis heraus. Das Unentschieden ist umso bitterer nach eindrucksvoller 1. Halbzeit der Potters, wo selbst der 2:0-Pausenstand schmeichelhaft für die Gastgeber war – auch dank einem stark auftretenden Arnautovic. Allerdings ließ der Offensivspirit von Marko und seinen Klubkollegen nach Seitenwechsel nach, Claudio Ranieris Team begann aufzudrehen und holte schlussendlich den Punkt. Die Foxes kristallisieren sich zunehmend als Premier League-Spezialisten für Comebacks nach Rückstand heraus.
Zu Beginn sah es für die Rot-Weißen im Britannia Stadium deutlich rosiger aus. In Minute 13 glückte den Mannen aus Stoke-on-Trent das 1:0 nach fantastischer Vorarbeit von Arnautovic. Erst der nicht zu bremsende Lauf mit dem Ball (Gegenspieler Ritchie De Laet wurde gleich zweimal abgehängt!), danach durch den Laufpass perfekt die Lücke in Leicesters Abwehr gefunden. Die unwiderstehliche Vorlage vom Österreicher verwandelte Bojan Krkic, der verletzungsbedingt nach acht Monaten (!) wieder in der Stoke-Startelf stand, ohne Mühe. Doch Trainer Mark Hughes wollte mehr, ließ seine Potters weiterhin sehenswerten, schnellen Angriffsfußball spielen. Egal ob über Shaqiri, Arnautovic, Bojan oder Jon Walters – Stoke zeigte die zweifellos besten 45 Minuten in dieser jungen Saison. Walters war es auch, der einen folgenschweren Abspielfehler von Wes Morgan ausnützte und in das 2:0 ummünzte. Die Potters-Anhänger hatten den heiß ersehnten ersten Sieg klar vor Augen, es sollte bekanntlich anders kommen.
Ranieri stachelte seine Foxes für die zweite Spielhälfte neu auf, Stoke zog sich zunehmend zurück und verlor Stück für Stück den Zugriff auf die Partie. Arnautovic (51.) griff ungeschickterweise im eigenen Sechzehner per Foul ein, wie im Foto unten ersichtlich. Der resultierende Elfmeter von Riyad Mahrez brachte den Anschlusstreffer und den Anfang der nächsten Leicester-Aufholjagd. 18 Minuten später war es erneut Mahrez, der diesmal als Vorbereiter glänzte und Jamie Vardy den 2:2-Ausgleich auflegte. Die Schlussphase (übrigens ohne den daraufhin ausgewechselten Arnautovic) brachte kein Happyend für die gebeulten Stoke-Supporter – auch ein starker Krkic-Freistoß kurz vor Schluss änderte nichts mehr daran. “In der ersten Hälfte waren wird gut drauf, hätten aber durch die zusätzlichen Offensivszenen den Sack zumachen müssen. Das haben wir nicht getan“, sagte Stoke-Coach Mark Hughes nach dem Match. “Großes Lob an den Gegner Leicester – sie spielen die Stärken ihrer Spieler perfekt aus. Nur bei der kleinsten Chance auf eine Aufholaktion geben sie alles dafür.“
Die ernüchternde Stoke-Bilanz nach 6 Ligarunden: 3 Punkte, -4 Tordifferenz und der 18. Tabellenplatz. Nur Newcastle United und Sunderland haben noch weniger Zähler am Konto. Am Dienstag geht es für Arnautovic und Co. raus aus dem Ligaalltag, auswärts gegen Fulham im Capital One Cup. Am Samstag wird der nächste Aufsteiger und aktuell Tabellenelfte AFC Bournemouth empfangen.
[image name=SCFC_OE] | 2:2 | [image name=LCFC_OE] |
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Torschützen:
1:0 Bojan Krkic (13., Linkssschuss, Marko Arnautovic)
2:0 Jon Walters (20., Rechtsschuss)
2:1 Riyad Mahrez (51., Elfmeter, Danny Drinkwater)
2:2 Jamie Vardy (69., Linksschuss, Riyad Mahrez)
Legionärscheck
Marko Arnautovic war Hauptorchestrator der teils überwältigenden Offensivshow von Stoke City in der ersten Hälfte. Besonders der Bojan-Treffer zum 1:0 gehörte fast zur Gänze Marko, ein hervorragender Spielzug des ÖFB-Nationalspielers. Er zeigte zudem unermüdlichen Einsatz auf der linken Außenbahn, setzte unzählige Akzente im Angriffsspiel der Potters und war auch defensiv stets am Arbeiten. Bei der Übertragung im englischen TV war der einhellige Tenor, dass Arnautovic auffälligster Mann vor Pausenpfiff war. Nach Seitenwechsel schien der 26-Jährige die meisten Körner leider verschossen zu haben, fiel außerdem negativ beim Elfmeter-Foul zum Leicester-Anschlusstor auf. Es handelte sich um einen unüberlegten Rempler in den Rücken des vorbeisprintenden Danny Drinkwater. Der nahm die Elfmeter-Einladung dankenswert an, ließ sich fallen.
Nach 74 Minuten war der Arbeitstag des Flügelflitzers mit der Nummer 10 beendet, die Statistiken belegen folgende Werte: Keine Schüsse, eine Vorlage, 28 von 35 Pässe kamen an (80%, vorderes Drittel: 11, mittleres Drittel: 12, defensives Drittel: 5), zwei herausgespielte Chancen, beide Grätschen waren erfolgreich und ein Foul begangen (erwähnte Rempelaktion gegen Drinkwater).
Highlights
(0:06 – Arnautovic-Assist zum 1:0, 1:22 – Arnautovic-Elferfoul)
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