Analyse: Auf welche Spiele muss das Frauen-Nationalteam noch schauen?
Morgen trifft das Frauen-Nationalteam zum Abschluss der EM-Qualifikation in Altach auf Serbien. Der zweite Platz in Gruppe G und damit zumindest das Play-Off um das EM-Ticket ist Österreich schon jetzt nicht mehr zu nehmen. Das Ziel ist jedoch klar: unter die drei besten Gruppenzweiten zu kommen und sich damit fix für die Endrunde 2022 zu qualifizieren.
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Die Grundvoraussetzung für Österreich ist einfach, um die Chancen auf das Fixticket aufrecht zu erhalten muss ein Sieg gegen Serbien her, ansonsten wird man sich mit großer Sicherheit mit dem Play-Off anfreunden müssen. Gehen wir davon aus dass das Frauen-Nationalteam zum Abschluss gewinnt, hätte Österreich 19 Punkte (sechs Siege, ein Remis, eine Niederlage) auf dem Konto. Die Tordifferenz würde mindestens +19 betragen (aktuell +18). Da in neun Gruppen gespielt wird, muss das Frauen-Nationalteam mindestens sechs andere Gruppenzweite hinter sich lassen.
Bei der Annahme, das Österreich das letzte Spiel gewinnt, wären schon vier Gruppenzweite fix schlechter als das Team von Irene Fuhrmann. Russland in Gruppe A hat bereits zwei Spiele verloren. Wales und Nordirland, die in Gruppe C um den zweiten Rang kämpfen, haben ebenfalls jeweils schon zwei Niederlagen kassiert. Auch Tschechien und Polen in Gruppe D können maximal noch auf 17 Punkte kommen und wären somit hinter Österreich. Der Gruppenzweite von Gruppe I (Irland oder Ukraine) kann Österreich ebenfalls nicht mehr überholen.
Welche Spiele muss man am 1. Dezember als Fan des österreichischen Frauen-Nationalteams also beachten?
In Gruppe B heißt es Daumen drücken für Dänemark, das zum Abschluss den Gruppenzweiten Italien zu Gast hat. Ein Sieg für Dänemark würde die zweite Niederlage für Italien bedeuten, was gleichbedeutend mit einem Platz hinter Österreich wäre. Bei einem Remis wäre die Entscheidung auf das nächste Jahr vertagt, da Italien auf Grund von Terminverschiebungen sein letztes Spiel (daheim gegen Israel) erst im Jahr 2021 austrägt. Das Hinspiel im Oktober konnte Dänemark mit 1:3 gewinnen und ist sicher auch jetzt der Favorit.
In Gruppe H ist es egal ob man Belgien oder der Schweiz die Daumen drückt, solange eines der beiden Teams das direkte Duell zum Abschluss gewinnt. Gewinnt die Schweiz ist Belgien hinter Österreich, gewinnt Belgien ist die Schweiz hinter Österreich. Bei einem Remis hätte die Schweiz 20 Punkte und somit mehr Zähler als das Frauen-Nationalteam, Belgien würde zwar gleich viele Punkte wie Österreich haben, aber mit einer Tordifferenz von +28 abschließen und damit zu 99% vor Österreich liegen.
Besonders spannend für Österreich ist Gruppe F, die Island als Gruppenzweiter abschließen wird. Island weist aktuell exakt die selbe Bilanz wie Österreich, hat allerdings die um einen Treffer bessere Tordifferenz. Zum Abschluss gastiert Island in Ungarn, man kann wohl von einem Sieg für die Damen von der Insel ausgehen. In diesem Fall würde es darauf ankommen, ob Island oder Österreich einen höheren Sieg feiert.
Völlig offen ist noch die Lage in Gruppe E, da Finnland und Portugal, die diese Gruppe anführen, jeweils erst fünf Spiele ausgetragen haben und die Qualifikation in dieser Gruppe erst 2021 beendet wird. Interessant ist auf alle Fälle das Gastspiel von Finnland in Schottland am 1. Dezember. Schottland hat bereits zwei Spiele verloren und ist damit keine Gefahr mehr für Österreich. Die Schottinnen könnten mit einem Heimsieg gegen Finnland aber wieder in den Kampf um den Gruppensieg eingreifen. Gleichzeitig würde Finnland die erste Niederlage kassieren und dürfte sich in weiterer Folge keinen Punktverlust mehr erlauben um, falls sie Gruppenzweiter werden, nicht hinter Österreich zurück zu fallen.
Kurzum: Bei einem Sieg von Dänemark und einem anderen Ergebnis als einem Remis bei Belgien gegen die Schweiz kann Österreich schon am 1. Dezember sein Fixticket für die Endrunde buchen, ansonsten heißt es bis in neue Jahr weiterzittern. Die Hausaufgaben mit einem Sieg gegen Serbien muss das Frauen-Nationalteam aber auf jeden Fall erledigen.
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