EM 2016

Reise durch die EM-Geschichte: Italien 1968

Die Europameisterschaft 1968 konnte mit einigen kuriosen Entscheidungen aufwarten. Italien holte sich seinen ersten Titel nach dem zweiten Weltkrieg.

Das österreichische Nationalteam

Die Qualifikation wurde erstmals in Gruppen gespielt. Die 8 Gruppensieger spielten in einer KO-Runde die 4 Teilnehmer an der Endrunde aus. Österreich wurde mit der Sowjetunion, Griechenland und Finnland in eine Gruppe gelost. Das Nationalteam konnte zwar das Heimspiel gegen die Sowjets überraschend gewinnen, aber sonst nur mehr einen Sieg gegen Finnland feiern. Unrühmlicher Höhepunkt war das Heimspiel gegen Griechenland, das wegen Zuschauerausschreitungen abgebrochen und annuliert wurde. Österreich beendete die Gruppenphase auf den 3. Platz.

Turnierverlauf

Das erste Halbfinale zwischen Italien und der Sowjetunion in Neapel ging mit einem einmaligen Kuriosum in die Fußballgeschichte ein. Da es nach 120 Minuten noch 0:0 stand und ein Elfmeterschießen noch nicht in den Regelbüchern stand, musste ein Münzwurf entscheiden. Der Schiedsrichter zog sich mit beiden Verbandspräsidenten in eine Kabine zurück. Der sowjetische Funktionär bestand auf einen Probewurf, bei dem das Los auf sein Team fiel. Der entscheidende Wurf fiel jedoch auf Italien. Die Spieler mussten während der ganzen Prozedur auf dem Spielfeld warten, nur die Kapitäne durfen bis vor die Kabinentür mitkommen. Das zweite Halbfinale verlief im Vergleich unspektakulär, Jugoslawien setzte sich mit 1:0 gegen England durch.

Auch im Finale reichten 120 Minuten nicht um einen Sieger zu ermitteln, Italien und Jugoslawien trennten sich 1:1. So wurde zwei Tage später, an einem Montag, ein Wiederholungsspiel ausgetragen, das Gastgeber Italien mit 2:0 für sich entscheiden konnte.

Facts

  • Gastgeber: Italien
  • Teilnehmer: 4
  • Europameister: Italien

https://www.youtube.com/watch?v=qhXCrONaze8

 

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Matthias Riemer

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Matthias Riemer
(Redaktionsleitung/Frauenfußball)

Bei 12terMann seit: 12/2013

M: matthias.riemer@12termann.at

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