Fußballweltmeisterschaft 2014 – Die Highlights der Vorrunde
Die Highlights der Gruppenphase
Die Vorrunde der Fußball Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien ist bereits Geschichte und die Zuseher bekamen teils packende Partien zu sehen. Mit durchschnittlich 2.8 Toren pro Spiel, ist es eine der torreichsten Weltmeisterschaften überhaupt. 2010 in Südafrika lag der Schnitt 2010 bei 2,3 Treffern. Und wie bei jedem großen Turnier, gibt es große Überraschungen, viele Highlights und gefallene Helden zu bewundern.
Spieler der Vorrunde
Wenn man die bisherigen Spiele revue passieren lässt, kommt man nicht umher drei Spieler besonders hervorzuheben. Eine ganze Nation hofft auf die Treffer von Neymar und der absolute Superstar im Team von Brasilien hat geliefert. Mit seinen vier Treffern hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass sie souverän als Gruppensieger fest standen und nie eine negative Stimmung rund um das Nationalteam aufkam. Eine kleine Überraschung bei dieser WM ist der Kolumbianer James Rodriguez. Der Mittelfeldspieler vom AS Monaco führt seine Mannschaft mit drei weltklasse Leistungen ins Achtelfinale, erzielt dabei drei Tore und wurde zwei mal zum Man of the Match gewählt. Für viele vielleicht nicht ganz so überraschend, ist Arjen Robben für uns der Spieler der Vorrunde. Er ist derzeit in der Form seines Lebens und mit seinen Antritten und präzisen Schüssen die Hauptwaffe im Niederländischen Konterfußball. Mit einem Arjen Robben in dieser Form, ist Oranje der erste große Triumph durchaus zuzutrauen.
Mannschaft der Vorrunde
Auch wenn Kolumbien, Chile und Mexico neben Frankreich, Brasilien und Deutschland ganz starke Spiele abgeliefert haben, ist die Niederlande, die Mannschaft der Vorrunde. Mit der Fünferkette hat man Spanien im Auftaktspiel die Schneid abgekauft, nach einer schlechten ersten Halbzeit starke Australier trotz Rückstand niedergerungen und mit einer weltmeisterlichen Defensivleistung quirrlige Chilenen bezwingen können. Der Bondscoach Louis van Gaal darf sich dabei auf eine starke Ersatzbank verlassen und kann je nach Spielsituation umstellen – eine beeindruckende Leistung des zukünfitgen Manchester-Managers. Trotz günstigem Spielplan bis in das Halbfinale, fokussieren sich die Niederländer auf die widerspenstigen Mexikaner, die im Achtelfinale warten. „Wir müssen auf Mexiko aufpassen! Sie sind ein schwieriger Gegner und spielen ähnlich wie Chile“ , kommentiert der Bayern-Star die nächste Aufgabe. Wir legen uns dennoch fest: wenn die Hürde Mexico von der Elftal bezwungen und die Form der Vorrunde konserviert wird, steht einem erneuten Finaleinzug nicht mehr viel entgegen.
Überraschung der Vorrunde
Im negativen Sinne war es bestimmt die Spanische Nationalmannschaft. Selten war die Furiaroja derart lethargisch gesehen worden. In den beiden entscheidenden Spielen gegen die Niederlande und Chile, konnte zu keinem Zeitpunkt Druck und Überzahl im Mittelfeld hergestellt werden. Auch weil die tragenden Figuren nie zu ihrer Bestform fanden. Nach drei großen Titeln in Folge, steht nun ein Umbruch an. Zeit sich nochmals vor den gezeigten Leistungen der letzten Jahre zu verbeugen und ihnen für die Zukunft alles Gute zu wünschen.
Im positiven Sinne war es das 4.8 Millionen-Einwohner-Land Costa Rica. Nachdem die Elf von Trainer Jorge Luis Pinto in der Vorrunde drei Weltmeister hinter sich gelassen hat, soll jetzt auch Ex-Europameister Griechenland den historischen WM-Erfolg nicht vermasseln und der Viertelfinal-Einzug perfekt gemacht werden.
Salto der Vorrunde
15 Tore bei 4 WM-Teilnahmen – das ist absolute weltklasse. Wir verbeugen uns vor Miroslav Klose, der nur nach zwei Minuten nach seiner Einwechslung gegen Ghana den Rekord vom brasilianischen Ronaldo einstellen konnte und drauf und dran ist, einen neuen Rekord aufzustellen. Im Achtelfinale Deutschland gegen Algerien, wird er die Chance dazu kriegen.
Aufreger der Vorrunde
Sicherlich in Erinnerung bleibt das Spiel Uruguay gegen Italien, indem der ‚Vampir‘ Luis Suárez erneut zugeschlagen und dafür eine Sperre von 9 Spielen ausgefasst hat. Nicht nur die FIFA-Kommision war gnadenlos – auch das ganze Internet war dem Uruguayer gegenüber unerbittlich. Die Meme-Flut war nicht aufzuhalten und so lacht die ganze Welt über den gefallenen Star.
Pfiff der Vorrunde
Schiedsrichter haben nur Sekundenbruchteile, um dann die Entscheidungen zu treffen. Bei der WM in Brasilien ging das schon ein paar Mal richtig schief und wurde peinlich und das trotz neuer Hilfsmittel. Für ein bisschen Verwirrung hat die Video-Einspielung des ersten per Torlinientechnologie bestätigten Treffers bei der Fußball-WM in Brasilien gesorgt. Beim Spiel Frankreich – Honduras (3:0) in Porto Alegre wurden die Szene beim Eigentor von Noel Valladares zum 2:0 (48.) in zwei Standbildern aufgelöst. Einmal war der Ball nicht hinter der Linie, beim zweiten Mal schon. Das Prozedere war eigentlich nicht schwer zu verstehen, wurde nach dem Spiel auch offiziell geklärt, war aber trotzdem für einen ORF Kommentator offenbar zu kompliziert. Dennoch – eine richtige Entscheidung der FIFA auf solche Hilfsmittel zurückzugreifen und deswegen für uns bis jetzt der Piff der Vorrunde.
(Autor: Michael Samassa)