Die Rückkehr der Geisterspiele (die Klubs warnen vor unabsehbaren Langzeitfolgen)
Die Stadien schauen auf ihr neues Zuschauerverbot für das nächste Jahr in Österreich, das bisher nicht der schlimmste Fall für den Profifußball in unserem Land war, das jedoch aus der Sicht der Teams langfristige Probleme zeigt.
Geisterspiele im Frühjahr
Die österreichische Bundesliga läuft wie der Rest der europäischen Spitzenligen weiter, auch wenn man bedenkt, dass das Land aufgrund des Corona-Präventionskonzeptes vor heftigen Maßnahmen steht. Diese Maßnahmen konnten jedoch die Geisterspiele für den Beginn des nächsten Jahres nicht verhindern. Die sechste Runde der österreichischen Bundesliga, die nicht nur in den Stadien spannend war, sondern auch auf Seiten wie dem Blitzino Casino, gehörte bekanntlich zu den letzten mit Fans im Stadion, bevor sie die Zuschauer dazu verpflichtet, ihre geliebten Vereine wieder einmal von zu Hause aus zu unterstützen. Überraschenderweise nahm es die Liga recht gut auf, denn laut Christian Ebenbauer ist der Hilfsfonds immer noch gut in Form. „Die Situation hat sich im Vergleich zum Frühjahr verbessert, weil wir den Spielbetrieb aufgrund der Präventionskonzepte ohne Risiko für die Beteiligten aufrechterhalten können“, erklärte der Liga-Vorstand.
Ebenbauer erklärte auch, dass hier der schlimmste Fall von zwei Faktoren abhängt: “Die Spiele müssen zugelassen werden und die Spieler müssen verfügbar sein, um sich für ihre Mannschaften und Zeitpläne zu engagieren“. Wenn die Mannschaft nicht stark von Covid-19-Fällen betroffen ist, kann ihr Spielplan weitergeführt werden, ohne dass ein Spiel während der gesamten Saison verzögert oder verschoben werden muss.
Schwer zu verstehen
SK Rapids-Präsident Martin Bruckner hält dies für einen unnötigen Vorstoß des österreichischen Verbandes, da es keinen Bedarf für Geisterspiele gebe: „Der Nachweis, dass es keine Fälle aufgrund von Fußballspielen gegeben hat, macht den Lockdown schwer nachvollziehbar“, sagte der Präsident in einem Interview mit Sky.
Auch Markus Kraetschmer, der Finanzvorstand, warnte vor einer bestehenden Bedrohung, die nicht nur die Fußballindustrie, sondern auch andere Branchen betrifft. Dies könnte zu langfristigen finanziellen Problemen führen und damit enorme Auswirkungen nicht nur im Sport, sondern im ganzen Land haben.
Der Preis unseres Fußballs
Der Hilfsfonds der österreichischen Bundesliga deckt momentan nicht nur das Ticketing, sondern auch alle anderen Bereiche wie Gastronomie oder Merchandising ab, was über 75% der üblichen Kosten und Einnahmen ausmacht. Die geschätzten Kosten für dieses Jahr liegen bei 35 Millionen für alle acht Meisterschaften, und 2021 sollen die gleichen Kosten entstehen. Ungefähr 3,1 Millionen Euro sollen in die erste und zweite österreichische Fußballliga fließen. Darin sind keine europäischen Spiele enthalten, da der Fond ausschließlich der Bundesliga und den Pokalspielen gewidmet ist.
Leider können diese Fonds zwar kurzfristig hilfreich sein, langfristig sind sie aber keine Lösung, da die Hauptschäden nicht nur ökonomisch zu erwarten sind. „Wir haben im Frühjahr schon zwei Monate ohne Fans im Stadion mitgemacht, wobei alle danach aber sehr müde waren. Ohne Fans im Stadion ist es nicht dasselbe. Der Fußball lebt von der Bindung zwischen Spielern, Klub, den Fans auf den Rängen“, sagte Ebenbauer.
Gedanken über das Breitensport
Ebenbauer hat nicht nur Mitleid mit den Profifußball-Ligen, sondern auch mit dem Breitensport im Allgemeinen. Er betont, dass dies zu chaotischen Nebenwirkungen führen könnte, da der Sport im Allgemeinen Maßnahmen anpassen muss, die seiner Philosophie unnatürlich sind. „Es gibt zum Auf- und Abstieg neue Regelungen, aber es wird nicht einfach werden – in jeder Richtung“.