Deutschland

2. Deutsche Bundesliga, Legionärs-Check 20. Spieltag

Köln patzt, Liendl brilliert

Von den ersten sechs Mannschaften der 2. Bundesliga konnte nur der 1. FC Kaiserslautern (Kevin Stöger nicht im Kader) die volle Punktezahl mitnehmen, das allerdings im direkten Duell um Platz zwei. Für den 1. FC Köln ist trotz der Niederlage gegen Paderborn also nicht viel passiert, der Vorsprung auf Platz 4 ist gerade einmal um einen Punkt geschrumpft. Im Tabellenkeller blieb der FC Ingolstadt (mit Özcan, ohne Knasmüllner) mittlerweile im sechsten Auswärtsspiel in Folge ungeschlagen, während Energie Cottbus (Almer im Tor) bereits die neunte Niederlage in Folge einfuhr. Bei Fortuna Düsseldorf brachte sich hingegen Neuzugang Michael Liendl sehr gut ein und schaffte es mit einer Torvorlage und einer auch sonst sehr starken Leistung zu unserem Legionär der Woche in der 2. Bundesliga. Viel Spaß mit dem Artikel über unsere Legionäre

 

20130704_energie_cottbus

0:1

sv_sandhausen
18_DFL (0:0) [image name=08_2DFL]

Der FC Energie Cottbus empfing zum Frühjahrsauftakt den SV Sandhausen. Für den Tabellenletzten aus der Lausitz zählte nur ein Sieg um noch die "Energiewende" zu schaffen und dem Abstieg in die 3. Liga zu entgehen.

ÖFB-Keeper Robert Almer hat seinen Status als Nummer 1 auch über die Winterpause gehalten und stand im Tor der Heimmannschaft. Vor allem zu Beginn der ersten Halbzeit hatte Almer einen ruhigen Arbeitstag, Cottbus war klar besser und zeigte das es unbedingt mit einem Sieg ins Jahr 2014 starten wollte. Erst nach 30 Minuten kamen die Gäste das erste mal vor das Tor, dafür aber gleich brandgefährlich. Robert Almer konnte mit einer schnellen Fußabwehr und etwas Glück den Rückstand für seine Mannschaft gerade noch verhindern. Kurz vor der Pause wurde der Nationaltorwart noch mit einem Schuss aus spitzem Winkel geprüft, aber auch diesen konnte er parieren. 

Kurz nach der Pause zirkelte SVS-Spieler Tüting einen Freistoß ans Lattenkreuz, Almer wäre bei dem perfekt angetragenen Schuss ohne Chance gewesen. In der Folge wurden die Gäste aus Sandhausen die deutlich aktivere Mannschaft und bekamen das Spiel immer besser in den Griff. Die letzen 20 Minuten musste Energie mit einem Mann weniger auskommen, Börner wurde nach einem Ellbogencheck vom Platz gestellt. Cottbus stand immer tiefer und so kam es wie es kommen musste. Kurz vor dem Ende landete eine Flanke von links im Cottbuser Strafraum, Robert Almer und sein Mitspieler waren sich uneins wer zum Ball geht und Sandhausen-Stürmer Jovanovic sorgte per Kopf für den Siegtreffer.

Für Cottbus wird der Kampf um den Klassenerhalt mit der neunten Niederlage in Folge immer aussichtloser. Robert Almer konnte zwar einige Male gut abwehren, beim Gegentor trifft ihn aber durchaus auch eine Mitschuld. Marco Knaller und Stefan Kulovits mussten den Sieg ihrer Mannschaft von der Reservebank aus verfolgen, Michael Langer schaffte es nicht in den Kader des SV Sandhausen. (rima)

 

 

[image name =KOE_OE]

0:1

[image name =SCP]
[image name=01_2DFL] (0:0) [image name=07_2DFL]

Der 1.FC Köln unter Trainer Peter Stöger hat es zum Auftakt der Rückrunde versäumt, den Vorsprung auf die Aufstiegskonkurrenten auszubauen. Die Ostwestfalen zeigten sich kämpferisch und gewannen die Partie bei den Geißböcken mit 0:1. Paderborns Alban Meha führte seine Mannschaft mit einem frechen Freistoß, kurz nach der Halbzeit zum Sieg über die Gastgeber. Kevin Wimmer, der erst vor kurzem seinen Vertrag bei den Kölnern vorzeitig um 3 weitere Jahre verlängert hatte, zeigte eine solide, wenn auch unauffällige Leistung.

In den ersten 45 Minuten sahen die 48 000 Zuschauer im RheinEnergieStadion ein Spiel mit wenig Bewegung und kaum Tormöglichkeiten. Vor allem das Kölner Sturmduo Helmes/ Ujah hatte keinen Zugriff auf das Spiel und hing lange Zeit in der Luft. Die Gäste aus Paderborn legten ihr Hauptaugenmerk auf eine stabile Abwehr, spielten aber trotzdem furchtlos und unbekümmert nach vorne. So kam es, dass Patrick Helmes erst kurz vor dem Pausenpfiff das erste Mal gefährlich vor dem Gäste-Keeper Lukas Kruse auftauchte – sein Kopfball ging aber über das Tor.

Peter Stöger reagierte zur Pause und brachte mit Peszko und Neuzugang Bard Finne zwei frische Offensivkräfte. Doch es dauerte nur 65 Sekunden nach dem Wiederanpfiff und die Gäste durften ihren Treffer bejubeln: Meha zirkelte einen direkten Freistoß von der linken Strafraumseite aufs Tor. Der Kölner Halfar fälschte in der Zwei-Mann-Mauer noch ab, und Torwart Horn griff daneben – so schlug der Ball in der 47. Minute im linken Eck zum 1:0 für die Gäste ein. Mit Fortdauer der Partie kamen die Gastgeber zu mehr Ballbesitz und besseren Möglichkeiten auf den Ausgleich. Finne scheiterte jedoch in der 57. und in der 85. Minute an Tormann Kruse. Halfar hätte in der 70. Minute seine unglückliche Beteiligung am Gegentor wettmachen können – seinen Gewaltschuss konnte Kruse aber ebenfalls noch an die Latte lenken. Der SC Paderborn konnte am Ende verdient 3 Punkte mit nach Hause nehmen.

Für Köln geht es am nächsten Sonntag mit einem Auswärtsspiel in Sandhausen weiter. Die Kölner stehen nach wie vor mit 39 Punkten an der Spitze der Tabelle – 4 Punkte Vorsprung auf Verfolger Greuther Fürth. Auch der SC Paderborn ist mit dabei, in dem Rennen um den Aufstieg – die Ostwestfalen liegen nur 2 Punkte hinter dem Relegationsplatz. (as)

 

 

[image name =KSC]

1:1

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[image name=04_2DFL] (1:1) [image name=14_2DFL]

Auf dem Papier schien die Rückrundenaufgabe für den KSC ein leichtes Spiel zu werden. Wenn man aber beachtet, dass der FC Ingolstadt nun seit mittlerweile sechs Auswärtsspielen in der Liga ungeschlagen ist, dürfte sich durchaus ein Auftakt auf Augenhöhe entwickeln.

Die 14.000 Zuschauer im Wildparkstadion sahen zu Beginn eine dominierende Heimmannschaft des KSC ohne dabei gute Torchancen zu kreieren. In der 18. Spielminute wurde FCI-Schlussmann Ramazan Özcan das erste mal geprüft und dass von einem eigenen Spieler. Zwei Minuten später war Rambo aber geschlagen und van der Biezen erzielte in der 20. Minute die Führung für den Aufstiegsaspiranten aus Karlsruhe. Kurz vor Ende der ersten Hälfte wurden die Gäste aus Bayern für ihren Einsatz mit dem Ausgleich belohnt. Nach einem Eckball reagierte Hartmann am schnellsten und beförderte den Ball über die Torlinie. Mit diesem 1:1 Unentschieden ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel passierte ergebnistechnisch nichts mehr und Ingolstadt erkämpfte sich mit einer taktisch sehr guten Leistung einen verdienten Punkt beim KSC. In der Schlussphase kam es noch zu einer Rudelbildung nachdem Nazarov (KSC) bei einem Einwurf einem Gegenspieler den Ball ins Gesicht geworfen hat. Der Schiedsrichter ahndete das Vergehen mit einer Roten Karte und auch Cohen (FCI) wurde danach vom Platz gestellt. 

Auf den Seiten der Ingolstädter spielte ÖFB-Torhüter Ramazan Özcan wie gewohnt über die volle Spieldistanz durch und bot seiner Mannschaft einen sicheren Rückhalt. Christoph Knasmüllner stand bei den Schanzern nicht im Kader. Der FCI kann mit diesem Auswärtspunkt sehr gut leben, der KSC verlor in dieser Partie zwei Punkte auf die Aufstiegsplätze und bekam damit gleich zum Rückrundenauftakt den ersten Dämpfer. (daro)

 

 

[image name =TSV]

1:1

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[image name=09_2DFL] (0:0) [image name=10_2DFL]

Die erste Runde des Frühjahrs wurde von zwei Traditionsmannschaften abgeschlossen, die im Vergleich zur Hinrunde einiges zum Gut machen hatten. Ein wenig überraschend kam auf Seiten der Fortuna Michael Liendl zu seiem Debüt, während Erwin Hoffer und Christian Gartner nach starken Spielen vor der Winterpause zu Beginn auf der Bank Platz nehmen mussten. Erwin Hoffer fiel dabei einem kuriosen Schicksal zum Opfer. Da er neben Charlison Benschop, der von Beginn we stürmte, der einzige fitte Angreifer im Kader war, musste er draussen bleiben, damit Neo-Trainer Köstner im Falle des Falles für frischen Wind hätte sorgen können. 

Die ersten 45Minuten waren kein fußballerischer Leckerbissen und abgesehen von einem Elfmeter würdigen Foul an Löwen Neuzugan Yuya Osako und einer Großchance des Japaners, die aber im letzen Moment von Weber entschärft wurde, taten sich die Münchner gegen kompakt stehende und äußerst aggressive Düsseldorfer sehr schwer. Aber dennoch war bereits im 1. Durchgang zu sehen, dass Michael Liendl eine Bereicherung für das Spiel der Düsseldorfer war. Er versuchte sich in das Spiel einzubringen und strahlte am Ball viel Ruhe aus. Dazu kamen immer wieder gute Pässe von ihm, in die Schnittstellen der Abwehr hinein und auch mit einem Weitschuss probierte er sich, dieser wurde jedoch abgefälscht und ging neben das Tor. 

In der zweiten Hälfte wurde die Partie dann deutlich besser und nach einer knappen Stunde hätten die Gäste eigentlich in Führung gehen müssen, doch Gäsekapitän "Lumpi" Lambertz verzog aus zentraler Position alleine vor dem Tor doch deutlich. Praktisch im Gegenzug sollte die Strafe dafür folgen. Der Sekunden zuvor eingewechselte Stoppelkamp zirkelte mit seinem ersten Ballkontakt das Leder auf das Tor von Giefer, dieser ließ den Ball nach vorne abklatschen und Yuya Osako bedankte sich artig für diese Einladung. Aber nur sieben Minuten nach der Führung zeigte Michael Liendl, dass auch er ganz viel Gefühl in seinem Fuß besitzt. Mit einem butterweichen Querpass durch die Abwehr der Löwen hindurch bediente er den Australier Halloran, der Gabor Kiraly im Tor der Löwen mit einem Tunnel keine Chance ließ. Köstner wollte dieses Unentschieden nun verwalten und brachte in der 80. Minute Christian Gartner. Michael Liendl wurde in der 88. Minute unter dem Applaus der Gästefans verabschiedet. Und als Abwehrrecke Vallori in der 92.Minute das Tor der Düsseldorfer mit einer Rakete aus knapp 25 Metern um Zentimeter verfehlte, war der Punktgewinn der Düsseldorfer fixiert. 

Für die Münchner Löwen ein Ergebnis, mit dem man nicht zufrieden sein kann und das trotz der Patzer der Konkurrenz wohl das Ende aller Aufstiegsträume bedeutete, während die Düsseldorfer München nach diesem Punktgewinn mit einem Lächeln auf den Lippen verlassen konnten. (ferdi)

Assist von Michael Liendl (ab 1:16)

https://www.youtube.com/watch?v=lzFsCg5UegY

 

 

 

Leistungsdaten

DFL2_20

Legende:

Min (Einsatzminuten)
TS (Torschüsse)
TSV (Torschussvorlagen)
ZK (gewonnenen Zweikämpfe in Prozent)
PQ (erfolgreiche Pässe in Prozent)
BK (Ballkontakte auf 90 Minuten hochgerechnet)
Distanz (gelaufene Kilometer während der gesamten Einsatzminuten, auf 90 Minuten hochgerechnet)
Vavg. (Durchschnittsgeschwindigkeit während der gesamten Einsatzminuten in km/h)
90M (Werte auf 90 Minuten hochgerechnet, falls nicht über die volle Distanz im Einsatz, Einsätze < 15 Min. werden nicht hochgerechnet)
+/- (Wertung ähnlich wie Eishockey: -1 bei Gegentor am Feld / +1 bei Tor am Feld (zusätzlich +1 bei Assist, +2 bei Tor))
Farbcodes der Zellen: hellgrün (Bestwert innerhalb der Mannschaft) / dunkelgrün (Bestwert aller Spieler der Partie)


Legionärswertung

So sieht diese Woche unsere Wertung der Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus:

[podest silber=OEZCAN gold=LIENDL bronze=WIMMER]

 

(Autoren: as, daro, ferdi, kara, rima, thelex)

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