2. Deutsche Bundesliga, Legionärs-Check 33. Spieltag
Köln brilliert, Düsseldorf bereit für nächste Saison
Während man in Köln nach dem ungefährdeten 4:0 Sieg gegen St. Pauli eine rauschende Partynacht erlebte, ist die Stimmung in Kaiserslautern nicht ganz so gut. Einen Spieltag vor Ende der Saison, ist der Aufstieg zwar theoretisch noch möglich, bei drei Punkten weniger und einem deutlich schlechteren Torverhältnis ist Platz 3 aber wohl nur mehr Wunschdenken. Ganz anders die Lage in Düsseldorf, zwar ist die Fortuna nie im Rennen um den Aufstieg dabei gewesen. Aber nach einem nahezu katastrophalen Herbst, kam die Elf von Interimstrainer Oli Reck im Frühjahr so richtig in Fahrt und ist bereits jetzt in Vorfreude auf die kommende Spielzeit. Die nächste Saison wird sich auch in den Köpfen zahlreicher anderer Legionäre befinden, aber vor allem verbunden mit der Frage: „Soll ich mir nochmal so ein Jahr antun?“ Allen voran Teamtorhüter Robert Almer, wird sich auf die Suche nach einem neuen Verein machen, aber auch Kevin Stöger trotz aufsteigender Formkurve, Christoph Knasmüllner und Marco Knaller werden sich mit diesem Thema befassen.
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4:0 |
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(1:0) |
Beim Spiel des 1. FC Kaiserslautern gegen Dynamo Dresden ging es für beide Teams um sehr viel. Der FCK wollte zumindest die theoretische Chance auf den Aufstieg am Leben erhalten und Dresden hoffte auf einen Erfolg um sich einen Vorteil im Abstiegskampf zu sichern.
Kaiserslautern war von Beginn an das bestimmende Team. Bereits nach sechs Minuten jubelten die Fans der „Roten Teufel“ nach einem Eigentor von Dynamo-Verteidiger Leistner über das 1:0. In der Folge fand der FCK Chancen im Minutentakt vor, doch der beste Dresdner auf dem Platz, Torhüter Kirsten, hielt seine Mannschaft mit tollen Paraden im Spiel. Bis zur Halbzeit änderte sich wenig am Geschehen, Lautern zeigte eine starke Leistung, musste sich aber den Vorwurf gefallen lassen „nur“ 1:0 zu führen.
Auch nach der Pause hatte der FCK Chancen in Hülle und Fülle, trotzdem dauerte es bis zur 64. Minute ehe Idrissou mit einem Elfer auf 2:0 für seine Mannschaft stellte. Kurz vor dem Spielende war es abermals Idrissou der mit einem Kopfball die Führung für Lautern ausbaute. Doch der 1. FC Kaiserslautern hatte noch nicht genug vom Tore schießen. Kevin Stöger war etwa eine Viertelstunde vor dem Ende auf das Feld gekommen und er sollte seine Chance auf eindrucksvolle Weise nutzen. In der Nachspielzeit bekam er auf der rechten Seite den Ball, zog zur Mitte wo er mit einer Körpertäuschung einen Gegener aussteigen ließ und hämmerte den Ball mit links aus ca. 20 Meter genau ins Kreuzeck. Ein absolutes Traumtor des jungen Österreichers.
Durch den Erfolg wahrte der FCK noch die Chance am letzen Spieltag auf den Relegationsplatz zu klettern. Diese Möglichkeit ist aber angesichts eines Rückstands von drei Punkten und einer um sechs Treffer schlechteren Tordifferenz nur mehr eine theoretische. Kevin Stöger trug mit seinem Kracher einen Teil zum Erfolg bei. Bei seinen zwei Einsätzen in der Rückrunde konnte er bereits zwei Scorerpunkte (1 Tor, 1 Assist) sammeln. Es wäre wünschenswert wenn er sein Können auch am letzten Spieltag noch einmal zeigen dürfte. (rima)
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4:0 |
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Am vorletzten Spieltag der 2. Deutschen Bundesliga feierte der frischgebackene Meister und Aufsteiger unter Trainer Peter Stöger einen souveränen 4:0 Heimsieg gegen die Hanseaten. Es war der höchste Saisonsieg für die Kölner, die nach dem Spiel eine rauschende Meisterfeier zelebrierten. Der Kiez-Klub hatte schon vor dem Spiel keine Chance mehr auf den Aufstieg und wird auch nächste Saison in der 2.Liga spielen.
Die 50 000 Fans im Rhein-Energie-Stadion sahen eine meisterwürdige Vorstellung der Kölner, bei denen Kevin Wimmer wieder in der Innenverteidigung durchspielte. Bei den Gästen musste Michael Gregoritsch die 90 Minuten von der Reservebank aus beobachten. Es dauerte bis zur 12. Minute, ehe die Kölner an diesem Tag das erste Mal jubeln durften: Nagasawa erkämpfte sich im Zentrum den Ball und spielte sofort in den Lauf von Ujah, der aus acht Metern trocken einnetzte. Nach dem Tor waren die Rheinländer die spielbestimmende Mannschaft, mehr als ein paar Distanzschüsse hatte St.Pauli an diesem Tag nicht zu bieten. Und Pech kam dann für die Gäste auch noch hinzu: Kalla fälschte in der 39. Minute eine Hereingabe von Risse ins eigene Tor ab. Kurze Zeit später durften die Kölner wieder jubeln – Helmes schoss, nach einer schönen Vorarbeit von Halfar zum 3:0, für die Kölner ein.
Damit war das Spiel schon zur Halbzeit entschieden – nach einem Eckball in der 61.Minute, krönte Bigalke mit einem abgefälschten Volleyschuss die Leistung seiner Mannschaft mit dem 4:0. Souverän spielten die Rheinländer die 90 Minuten zu Ende und feierten danach den Aufstieg und den Meistertitel. Detail am Rande: Das Bier kostete nach dem Abpfiff nur mehr die Hälfte. Michael Gregoritsch kam bei den Gästen nicht zum Einsatz. Am letzten Spieltag müssen die Kölner zum FSV Frankfurt, St.Pauli spielt zeitgleich daheim gegen Erzgebirge Aue.
Unsere Kollegen von 90Minuten.at führten ein Interview mit dem Meistertrainer. Mehr dazu findet ihr hier. (as)
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0:2 |
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Der FC Ingolstadt kann nach dem 33. Spieltag auch rechnerisch nicht mehr in Liga 3 absteigen. Nach dem 13. Auswärtsspiel in Serie ohne Niederlage können die Schanzer nicht mehr auf den Relegationsplatz rutschen. Im Spiel gegen Sandhausen überließen die Gäste dem SVS das Spielgeschehen und entschieden die Partie mit zwei Kontermöglichkeiten.
In der Anfangsphase der Begegnung waren die Hausherren aus Sandhausen spielbestimmend und es war nur noch eine Frage der Zeit bis ihnen die verdiente Führung gelingen sollte. Doch wie so oft kam alles entgegen dem Spielverlauf: In der 25. Spielminute kamen die Gäste aus der Audistadt einen Strafstoß zugesprochen, den Caiuby sicher zur 1:0 Führung verwandeln konnte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann die Vorentscheidung: Die Schanzer starteten einer ihrer vielen Konter über Hofmann, der den Ball von Caiuby wieder zurückbekam und trocken mit einem Volleyschuss zum 2:0 Pausenstand traf.
Nach dem Seitenwechsel fand die Heimelf aus Sandhausen kaum Mittel um die Abwehrreihe des FCI zu durchbrechen. Einzig in der 58. Spielminute kam der SVS mal gefährlich vor den Kasten von FCI-Schlussmann Ramazan Özcan: Der ÖFB-Torwart wollte einen hohen Ball der Sandhausener klären, prallte dabei mit einem Mitspieler zusammen und eröffnete somit den Hausherren die Möglichkeit zum Anschlusstreffer, die aber das Spielgerät nicht im Gehäuse unterbringen konnten. Im weiteren Spielverlauf verwalteten die Gäste den Vorsprung gekonnt über 90 Minuten und feierten somit den nächsten Auswärtserfolg. Die Gastgeber aus Sandhausen hingegen verabschiedeten sich mit der dritten Heimniederlage in Serie von den eigenen Fans.
Ramazan Özcan spielte wie gewohnt über 90 Minuten für den FC Ingolstadt und zeigte dabei eine ansprechende Leistung. Trainer Ralph Hasenhüttl hatte mit Christoph Knasmüllner einen weiteren Österreicher auf der Bank, den er aber nicht ins Spiel brachte. (daro)
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2:2 |
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Die Fortuna aus Düsseldorf durfte zuletzt vier Siege in Folge feiern und dieser Erfolgslauf ist dabei ganz eng mit vier Namen verbunden. Einerseits mit Interimstrainer Oliver Reck, der seit Wochen den kranken Köstner vertritt, andererseits mit drei Österreichern, die unter eben genannten Oli Reck zur Lebensversicherung der Fortuna wurden. Kein Wunder also, dass Erwin Hoffer, Michi Liendl und Chris Gartner auch dieses mal von Beginn an aufliefen.
Für den KSC ging es vor Spielbeginn noch darum, die theoretische Aufstiegschance zu wahren. Allerdings bekam dieses Vorhaben bereits nach einer guten Viertelstunde den ersten Dämpfer. Erwin Hoffer setzte nach Flanke von Tobias Levels zum Flugkopfball an und setzte den Ball vorbei am Keeper ins lange Eck. Doch die Karlsruher schienen nicht wirklich geschockt und konnten nur wenige Minuten später den Ausgleich erzielen. Als schließlich schon alle mit einem 1:1 Pausenstand rechneten, kam wieder einmal Michi Liendl und sein goldener linker Fuß. Er zirkelte einen Freistoß aus halbrechter Position in den 5-Meter Raum und dort musste Adam Bodzek nur noch einnicken.
In der zweiten Halbzeit versäumten es die Gäste die Führung auszubauen und so kam was kommen musste, Rouwen Hennings konnte den Ausgleich für den Sportclub erzielen. Dieses 2:2 ließ auch die letzten Karlsruher Aufstiegsträume platzen. Für die Fortuna war es ein weiterer Schritt nach vorne und sollte diese Mannschaft so in die nächste Saison starten, werden sie ein gewichtiges Wörtchen um den Aufstieg mitreden. Erwähnenswert aus österreichischer Sicht: Alle drei Österreicher erreichten eine Passquote von über 80%. (ferdi)
Leistungsdaten
Legende:
Min (Einsatzminuten)
TS (Torschüsse)
TSV (Torschussvorlagen)
ZK (gewonnenen Zweikämpfe in Prozent)
PQ (erfolgreiche Pässe in Prozent)
BK (Ballkontakte auf 90 Minuten hochgerechnet)
Distanz (gelaufene Kilometer während der gesamten Einsatzminuten, auf 90 Minuten hochgerechnet)
Läufe (die Anzahl der intensiven Läufe auf 90 Minuten hochgerechnet)
Vavg. (Durchschnittsgeschwindigkeit während der gesamten Einsatzminuten in km/h)
90M (Werte auf 90 Minuten hochgerechnet, falls nicht über die volle Distanz im Einsatz, Einsätze < 15 Min. werden nicht hochgerechnet)
+/- (Wertung ähnlich wie Eishockey: -1 bei Gegentor am Feld / +1 bei Tor am Feld (zusätzlich +1 bei Assist, +2 bei Tor))
Farbcodes der Zellen: hellgrün (Bestwert innerhalb der Mannschaft) / dunkelgrün (Bestwert aller Spieler der Partie)
Legionärswertung
So sieht diese Woche unsere Wertung der Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus:
[podest silber=HOFFER gold=LIENDL bronze=STOEGER]
(Autoren: as, daro, ferdi, kara, rima, thelex)