Deutscher Clásico

Fünf Runden dauert diese Saison noch an und wöchentlich nimmt die Spannung zu.  Wer wird absteigen? Wer holt sich die internationalen Startplätze und wer darf in der Bundesliga verweilen? Alles würde vom Prestigeduell zwischen Bayern und dem BVB überstrahlt werden, wäre es sportlich nicht bedeutungslos. Ylli Sallahi könnte David Alaba wieder auf der linken Abwehrseite vertreten, wenn die Pep’sche Rotation wieder zuschlägt.

Anderenorts wird ums nackte Überleben gekämpft. Martin Harnik ringt mit seinem VfB Stuttgart in Gladbach um wichtige Punkte im Abstiegskampf, während Werder Bremen in Mainz die zuletzt gezeigten Leistungen bestätigen will.  Emanuel Pogatetz hat seine Sperre abgesessen und kehrt gegen Wolfsburg in die Startelf zurück. Es steht ein herausfordernder Spieltag für viele unsere Legionäre an, wir wünschen allen viel Erfolg.

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Am Samstag den 12.04 trifft Borussia Mönchengladbach auf den VfB Stuttgart. Für Stuttgart erneut ein enorm wichtiges Spiel um den Klassenerhalt, für Gladbach geht es um die internationalen Startplätze. Nach dem Sieg über den SC Freiburg strotzt man in Stuttgart vor Selbstvertrauen, Martin Harnik sagte unlängst in der SWR-Sendung „Sport im Dritten“: „Bin überzeugt, dass wir in der Liga bleiben“. Fünf Runden vor Schluss liegen die Schwaben mit 27 Punkten auf Rang 15. Ausgerechnet Gladbach hat in den vergangenen zwei Runden die beiden direkten Konkurrenten von Stuttgart – den HSV und den 1. FC Nürnberg – geschlagen. Falls der VfB am Samstag die „Fohlen“ besiegen könnte, wäre ein weiterer Schritt Richtung Klassenerhalt getan.

Martin Harnik wird gegen Gladbach erneut in der Startelf stehen, in dem vergangenen Spielen zeigt seine Formkurve steil nach oben. Gegen Freiburg schoss er das wichtige 2:0. Auch gegen Gladbach wird viel von Harnik abhängen. Martin Stranzl ist weiterhin verletzt und steht nicht im Kader der Borussia.

Unser Tipp: Stuttgart schafft die Sensation und nimmt einen Punkt aus Gladbach mit! (maha)

In der Generalprobe für den DFB-Pokal trifft der Vfl Wolfsburg auf den abstiegsgefährdeten 1.FC Nürnberg. Und dort brauchen die Wölfe jeden Zähler. Nicht nur, um im Dreikampf mit Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen weiterhin sogar eine Chance auf den Champions League-Qualifikationsplatz zu besitzen, sondern vor allem, um Rang sechs und die damit verbundene Teilnahme am internationalen Geschäft in der kommenden Spielzeit endgültig abzusichern. Darin, dass es für den VfL in den nächsten vier Begegnungen vor dem Saisonfinale ausnahmslos gegen Mannschaften geht, die noch um den Ligaverbleib zittern müssen, sieht Dieter Hecking keinen Nachteil: „Das werden alles sehr interessante Spiele. Ich denke, dass der Druck bei den Mannschaften, gegen die wir spielen, sogar noch ein bisschen größer ist, als bei uns. Dennoch haben aber auch wir unsere Ziele und müssen sehen, dass wir die nötigen Punkte holen.“

Ein Anfang soll bereits am Samstag mit einem Heimsieg gegen Nürnberg gemacht werden. Man wisse zwar, dass dies gegen offensivstarke Franken „kein leichtes Unterfangen“ werde, dennoch aber ist der VfL-Coach „guter Dinge, die drei Punkte einfahren zu können“. Angesprochen auf das Spieljahr der Nürnberger, bei denen Dieter Hecking zwischen 2009 und 2012 in 112 Pflichtspielen auf der Trainerbank saß, betonte der 49-Jährige: „Wenn man sieht, dass in der Hinrunde kein einziger Sieg gelang und sich dann auch die Verletztenliste vor Augen führt, muss man schon sagen, dass der Club in dieser Saison arg gebeutelt ist. Trotzdem sind sie noch mittendrin und werden sich in den verbleibenden Partien mit Haut und Haaren wehren.“ Mit einem Augenzwinkern fügte er kurz darauf noch hinzu: „Ich denke, die Chance auf den Klassenerhalt ist für den 1. FC Nürnberg nach wie vor noch gegeben – nur nicht unbedingt mit Punkten in Wolfsburg.“

Die Franken werden den Wölfen jedoch mit Sicherheit keinen Freibrief geben und werden über die ganzen 90 Minuten kämpfen um dem Abstieg doch noch zu entgehen. Emanuel Pogatetz ist nach seiner Sperre wieder mit von der Partie und wird höchstwahrscheinlich von Beginn an die Abwehrreihe der Nürnberger führen und um jeden Zentimeter kämpfen. (heindl)

Der Abstiegskampf in der deutschen Bundesliga spitzt sich immer weiter zu! Am Samstag treffen mit dem SC Freiburg und der Eintracht Braunschweig zwei Mannschaften aufeinander, die um den Verbleib in der höchsten Spielklasse kämpfen. Die Formkurve der Eintracht zeigte zuletzt steil nach oben, nur gegen Schalke 04 gab es in den jüngsten sieben Begegnungen keine Punkte. Letzte Woche konnte das Schlusslicht der Liga durch einen klaren 3:0-Erfolg im Derby gegen Hannover 96 viel Selbstvertrauen tanken. Durch diesen Achtungserfolg konnten die Braunschweiger wieder den Anschluss in der Tabelle finden, zwei Punkte müssen noch aufgeholt werden um den Abstiegsrängen zu entkommen.  Jedoch präsentierten sich auch die Freiburger an den vorangegangenen Spieltagen in einer guten Verfassung. In den letzten fünf Spielen holten die Breisgauer zehn wichtige Punkte. Dennoch liegt der SC Freiburg nur zwei Zähler vor dem Relegationsplatz.

SCF-Trainer Christian Streich muss womöglich auf Stürmer Mehmedi verzichten, sein Einsatz ist aufgrund eines grippalen Infekts fraglich. Auf die Position des Schweizers könnte Klaus aufrücken, aber auch Philipp Zulechner wäre eine Alternative. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Österreicher in die Reservistenrolle schlüpft und auf einen Kurzeinsatz hoffen muss. Seit seinem Wechsel zu Freiburg in der Winterpause stand Zulechner einmal in der Startelf und wurde vier Mal eingewechselt.

Unser Tipp: SC Freiburg und Eintracht Braunschweig trennen sich Unentschieden. (chris)

Am Samstagnachmittag trifft der 1. FSV Mainz 05 auf den SV Werder Bremen.  Werder ist nach dem Unentschieden gegen Schalke und dem Sieg über Hannover etwas aus dem Abstiegskampf gerückt, Mainz spielt um die internationalen Plätze. Werder-Trainer Robin Dutt war letzten Sonntag im Sport1-Doppelpass zu Gast und wurde nicht müde zu erklären, dass sich Bremen weiterhin im Abstiegskampf befindet. Er wirkte äußerst gelassen und blieb trotz der prekären Situation rund um Werder realistisch. Das Ziel bleiben die 40 Punkte. Mainz befindet sich zurzeit in einer Mini-Krise, aus den letzten vier Spielen konnte man nur drei Punkte holen. Trotzdem liegt die Tuchel-Elf nur drei Punkte hinter  den Europa-League-Plätzen.

Am Donnerstag gab es richtig gute Nachrichten aus Bremen, ÖFB-Torhütertalent Richard Strebinger hat seinen Vertrag bei Werder bis 2017 verlängert und wird in der kommenden Saison als Nummer zwei in den Kader aufrücken. Strebinger im Kicker: „Ich habe jetzt die Chance, einen weiteren Schritt nach vorne zu machen. Mein Ziel ist es natürlich, mit Werder in der Bundesliga eine gute Rolle zu spielen“ – herzlichen Glückwunsch!

Mit Sebastian Prödl und Zlatko Junuzovic stehen zwei Österreicher gegen Mainz am Platz. Sebastian Prödl wird immer mehr zur Führungspersönlichkeit im Werder-Abwehrbund, nicht wenige Stimmen fordern ihn als Kapitän für die kommende Saison!

Julian Baumgartlinger steht nach seiner Knie-OP bereits im Aufbautraining, ob er in dieser Saison noch einmal spielen wird, muss Tuchel und sein Ärzte-Team entscheiden. Unser Tipp: Werder ringt Mainz ein Unentschieden ab. (maha)

Die vergangenen Jahre war das Duell Bayern gegen den BVB der Inbegriff des spannenden Spitzenspiels in der Bundesliga. Darunter waren Blamagen für den FCB, wie das 2:5 im Cup-Finale 2012. Dortmund hat den großen Konkurrenten jahrelang mehr als nur geärgert, mit einer fantastischen Spielweise, mit enormen Aufwand und viel Mut und technischem Können. In den letzten beiden Jahren hat sich einiges geändert. Die Wettanbieter sehen den FCB als großen Favoriten für das Topspiel am Samstagabend. Doch das anstehende Cup-Halbfinale wirft seinen Schatten auf das kommende Bundesliga-Spitzentreffen voraus.  „Das ist ein sensationeller Zeitpunkt für das Spiel in München so zwischen Real Madrid und Wolfsburg“, meinte Klopp ironisch. „Ich habe mich noch nicht entschieden. Da spielen mehr als nur Verletzungen eine Rolle“, sagte der BVB-Coach anlässlich der Pressekonferenz am Donnerstag. 

Packend und spannend waren die Duelle der beiden Mannschaften in der UEFA – Championsleague unter der Woche. Während BVB sich drauf und dran machte das Unmögliche noch in ein Wunder zu verwandeln und knapp daran scheiterte, sicherte sich der Branchenprimus das Halbfinalticket gegen Manchester United.

Sportlich gesehen ist das Duell vielleicht bedeutungslos, doch das Verbalduell zwischen den Club-Verantwortlichen erfreut die Medienwelt seit Wochen und Monaten. Das traditionelle Vorstandsessen vor dem Spiel wurde auf Wunsch von Borussia Dortmund in dieser Woche abgesagt. Grund dafür liegt in der 2-Millionen €- Debatte. Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte der tz vergangene Woche erzählt, Ex-FCB-Präsident Uli Hoeneß habe damals seinen Vorgängern „zwei Millionen Euro geliehen, wohlgemerkt zu acht Prozent Zinsen – Mutter Teresa war da also nicht im Spiel.“ Diese Behauptung stellte sich nun als Unwahrheit heraus – 1.5 Millionen € gingen zinsfrei auf das Bankkonto Dortmunds, die restlichen 500.000€ wurden über einen Transfer abgewickelt.

Allein schon aus Prestigegründen wird Guardiola dieses Mal auf eine größere Rotation wie gegen Augsburg verzichten, David Alaba aller Voraussicht nach also auf dem Platz stehen.  Ylli Sallahi wird sich dennoch im Kader befinden, und wenn Alaba geschont wird, darf er auf seinen zweiten Startelfeinsatz in seiner Karriere hoffen. Das Duell hat uns in der Vergangenheit schon oft Spass gemacht, wir freuen uns deshalb schon auf einen sportlich fairen Wettkampf auf Augenhöhe. (sami)

Am Sonntag empfängt die TSG Hoffenheim den FC Augsburg. Während Hoffenheim nur noch theoretische Chancen auf eine Europacup Teilnahme hat, ist die Zuversicht in Augsburg nach dem Sieg über Bayern München wieder angestiegen. Dem „Triple-Sieger-Bezwinger“ fehlen derzeit fünf Punkte auf Wolfsburg und den letzten internationalen Startplatz. Der 1:0-Heimsieg gegen die Bayern war der einzige Sieg in den jüngsten fünf Spielen der Augsburger. Der Erfolg gegen die stark veränderte Elf des Meisters wird man in Augsburg richtig einschätzen müssen um gegen Hoffenheim (seit vier Partien ungeschlagen) zu punkten.

FCA-Trainer Markus Weinzierl kann bei diesem Vorhaben wieder auf den zehnfachen Saisontorschützen André Hahn zurückgreifen. Für den zukünftigen Gladbacher wird Raphael Holzhauser wieder aus Startelf weichen müssen. Nach seinem Comeback in der Vorwoche wird der österreichische Mittelfeldspieler wahrscheinlich auf der Ersatzbank Platz nehmen und auf seine Einwechslung hoffen. Tobias Werner, Topscorer der Augsburger, wird aufgrund seines Augenhöhlenbruchs weiterhin fehlen und durch Alexander Esswein ersetzt werden. Alexander Manninger wird sich mit der Rolle als Ersatztorhüter bis zum Saisonende begnügen müssen, an Marwin Hitz gibt es derzeit kein Vorbeikommen.

Unser Tipp: Es wird eine offene Begegnung, in der die TSG Hoffenheim leichter Favorit ist. Der FC Augsburg kann maximal ein Unentschieden herausholen. (chris)

Viel Erfolg unseren Legionären in Deutschland! 

(Autoren: chris, heindlinho, kara, maha, sami, thelex)