FC Bayern München – SC Paderborn 07 / 1. Deutsche Bundesliga, 5. Spieltag
Die Bayern stürzen den SC Paderborn von der Tabellenspitze!
Zum ersten Mal in der Geschichte traf der SC Paderborn 07 in der Bundesliga auf den großen FC Bayern München. Der sensationelle Aufsteiger spielte lediglich im Jahre 2001 einmal gegen die Bayern. Nämlich vor heimischen Publikum in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Damals kickten die Ostwestfalen noch in der vierthöchsten Spielklasse und kamen „nur“ zu einem 1 : 5.
Beim ersten Besuch in der Allianz-Arena standen die Vorzeichen für den SCP ein wenig anders, kam man schließlich als aktueller Tabellenführer. Doch souveräne und sehr starke Bayern hatten etwas dagegen, dass jemand ihren gewohnten Platz an der Sonne deren Eigen nennt, und stießen die Ostwestfalen ohne große Probleme vom Thron. Beinahe so überlegen wie vor dreizehn Jahren.
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Eine volle Allianz-Arena und stark aufspielende Bayern beeindruckten die Paderborner zu Beginn keineswegs. Mit einem mutigen 4-1-3-2 und einem offensiv ausgerichteten Spiel, wollte man sich nicht vorm vermeintlich stärkeren Gegner verstecken. Pep Guardiola stellte wieder auf das altbewährte 4-2-3-1 um und ließ Sebastian Rode erstmals rechts in der Viererkette beginnen.
In Minute vier hatte Kachunga die erste große Möglichkeit in der Partie, die er aber nicht nutzte. Vier Minuten später traf Mario Götze, nach einer schönen Kombination mit dem Rückkehrer Arjen Robben und Thomas Müller zum 1 : 0 für die Heimischen. Danach war klar wer das Sagen hat. Robert Lewandowski erhöhte in Minute vierzehn auf 2 : 0, was gleichzeitig der Halbzeitstand war.
Der FC Bayern spielte auf sehr hohem Niveau. Zu hoch für die Mannen des SCP, die meist nur mehr mit verteidigen beschäftigt waren. Die Münchener überzeugten mit wundervollen Spielzügen und beinahe perfektem Passspiel, was teilweise kaum zu verteidigen war. Mario Götze und Thomas Müller untermauerten diese starke Leistung mit ihren Toren in Minute achtundsiebzig und fünfundachtzig. Die Paderborner ihrerseits spielten keineswegs schlecht. Vielmehr zeigten sie eine kompakte Mannschaftsleistung und gutes Abwehrverhalten. Der FC Bayern war ihnen schlicht und ergreifend eine Nummer zu groß. Nichtsdestotrotz werden uns die Ostwestfalen sicherlich noch viel Freude bereiten.
Viel Freude bereitet hat uns gestern auch David Alaba, der sich links in der Viererkette wiederfand. Durch die Umstellung von Pep Guardiola hatte Alaba auf der linken Seite wieder bedeutend mehr Platz um seine stärken auszuspielen und konnte in der Offensive wieder mehr Akzente setzen. Mit 44 Sprints, 90 Ballkontakten und einer Zweikampfbilanz von 11/3, war Alaba einer der aktivsten Akteure am Feld. In den letzten zwanzig Minuten der Partie war unser David kaum noch in der eigenen Hälfte zu sehen, da er sehr viel nach Vorne arbeitete. Auch konnte er wieder einmal unter Beweis stellen, dass er ein ausgezeichneter Mittelfeldmann sein könnte. Nicht nur im Nationalteam sondern auch bei den Bayern.
http://www.dailymotion.com/video/x26hrtv_all-goals-bayern-munchen-4-0-paderborn-23-09-2014_sport
(Alexander Heindl)