FC Schalke 04 vs. 1. FSV Mainz 05 / 1. Deutsche Bundesliga 13. Spieltag

1. Dezember 20149. Januar 2024 Hannes Bürger

Huntelaar schießt Schalke zum Sieg

Nach der bitteren 0:5-Schlappe vergangenen Dienstag in der Champions League gegen den FC Chelsea haben sich die Königsblauen mit einem 4:1-Heimerfolg gegen Mainz rehabilitiert. Nationalteam-Kapitän Christian Fuchs ist über 91 Minuten zum Einsatz gekommen und besticht durch seine Laufleistung.

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Spielbericht:

Nachdem die Schalker gegen Chelsea mit einer Viererkette in der Abwehr sang- und klanglos 0:5 untergegangen sind, stellt Roberto Di Matteo in der Bundesliga, wie vergangene Woche beim 3:2 gegen Wolfsburg, auf ein 3-5-2-System um. Christian Fuchs kommt dabei als linker (etwas defensiverer) Mittelfeldspieler zum Einsatz – eine Position, die er bereits beim SV Mattersburg gespielt hat. Mit der auf ein 4-4-1-1 ist der Linksfuß am Papier etwas offensiver zu finden. Die Gäste aus Mainz müssen auf Julian Baumgartlinger verzichten, der mit einer Sehnenreizung außer Gefecht ist.

Die Knappen kommen gut in die Partie und gehen durch Klaas-Jan Huntelaar bereits früh in Führung (9.). Mainz findet in der Folge besser ins Spiel, Ja-Cheol Koo findet mit seinem Abschluss jedoch in Ralf Fährmann seinen Meister. Auf der Gegenseite schießt Marco Höger von der Strafraumgrenze über das Gehäuse. In Minute 25 steht die Veltins-Arena wieder Kopf: Max Meyer bedient nach Fuchs-Vorarbeit Huntelaar, der per Direktabnahme sein 100. Treffer für die Königsblauen erzielt.

Die Heimischen ziehen sich mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken etwas zurück und lassen Mainz kommen, lauern dabei jedoch auf Konter. Die Gäste haben dadurch zwar mehr Spielanteile, die Schalker bleiben jedoch am Drücker. Kurz vor dem Seitenwechsel staubt Shinji Okazaki nach einem Schuss von Stefan Bell zum 2:1-Anschlusstreffer ab.

Schalke versucht nach der Pause die Partie zu entscheiden, was – trotz Mainzer Überlegenheit – auch gelingt: In der 54. Minute zirkelt Tranquillo Barnetta den Ball aus großer Distanz ins Netz, sieben Minuten später jubelt ‚Hunter‘ Huntelaar über seinen Triplepack.

Kritik gegen den Trainer gibt es von Fuchs nach dem Spiel: Der Niederösterreicher ist mit der taktischen Vorgabe bei der 0:5-Niederlage gegen Chelsea von seinem Coach nicht zufrieden gewesen und meint, dass man sich im 3-5-2-System „sehr wohl“ fühle. Warum der Italiener nicht auch in der Champions League mit der Dreier-Abwehr spielen gelassen hat, „sei eine gute Frage. Er hatte seine Vorstellungen. Das hat nicht funktioniert. Daraus kann man nur lernen“, meint Fuchs.

Legionärscheck:

Für Christian Fuchs bringt die Umstellung auf das 3-5-2-System keine Umstände, er kennt die Position als defensiverer Mittelfeldspieler auf der linken Seite bereits aus besseren Mattersburger Tagen. Der ÖFB-Teamkapitän ist nach Höger der Spieler mit den zweitweitesten Laufdistanz (11.3 km) bei Schalke. Außerdem schlug er die meisten Flanken seines Teams (3). Schwächen zeigt der 28-Jährige nur bei den Pässen – neun seiner 23 Pässe kamen nicht an. Das ergibt nur eine Passquote von 60 Prozent. Alles in allem hat Fuchs jedoch eine solide Leistung gezeigt und war an der Entstehung des 2:0 beteiligt.

Julian Baumgartlinger stand wegen einer Sehnenreizung im Knie nicht im Kader von Mainz. In der nächsten Runde soll Baumgartlinger wieder dabei sein, bei einer Untersuchung des Knies wurde keine schwere Verletzung diagnostiziert.