Gugganig und der FSV gewinnen Aufholjagd

24. Oktober 20159. Januar 2024 Albert Schneider

Zum Auftakt des 12. Spieltags der 2. Deutschen Bundesliga, bekamen die Zuschauer ein packendes Spiel geboten – der FSV Frankfurt konnte sich gegen den VfL Bochum am Ende mit 3:2 durchsetzen. U21-Nationalspieler Lukas Gugganig stand beim FSV in der Startelf und spielte in der Innenverteidigung durch, Höhen und Tiefen begleiteten ihn an diesem Abend. Die Hessen verbesserten sich damit in der Tabelle vor den Samstagspielen auf Rang 9, der VfL Bochum muss einen kleinen Dämpfer im Kampf um die Aufstiegsränge hinnehmen und könnte nach Ende des Spieltags bis auf Rang sechs durchgereicht werden.

[image name=FSV_OE]	3:2	[image name=VFL]
[image name=09_2DFL]	(0:2)	[image name=03_2DFL]

0:1 Terodde (15., Rechtsschuss, Losilla)

0:2 Hoogland (23., Rechtsschuss, Terrazzino)

1:2 Dedic (68., Rechtsschuss, Felipe Pires)

2:2 Ballas (71., Kopfball, Kruska)

3:2 Kapllani (86., Rechtsschuss)

Legionärscheck

„Ich wünsche mir einen einstelligen Tabellenplatz.“ – sagte FSV-Trainer Tomas Oral gegenüber der Frankfurter Rundschau vor Beginn der Meisterschaft. Mit 3 Punkten im Heimspiel gegen den Aufstiegsaspiranten und Tabellenzweiten VfL Bochum könnte ihm seine Mannschaft diesen Wunsch zumindest vorrübergehend erfüllen – genau das tat sie auch, und zwar auf spektakuläre Art und Weise. Der Tabellenelfte aus Frankfurt begann nervös, konnte jedoch durch Lukas Gugganig das erste Ausrufezeichen setzen.

Der 20-Jährige, der seinen Marktwert unter der Woche laut transfermarkt.at auf 600.000 Euro fast verdoppeln konnte, bedient nach Balleroberung am eigenen Sechzehner den schnellen Ex-Salzburger Pires, der nur noch mit einem Foul gestoppt werden konnte. Den fälligen Freistoß durch Gugganig konnte VfL Torhüter Luthe gerade noch aus der Ecke kratzen. Im Gegenzug dann das 0:1 aus Frankfurter Sicht: schneller Pass durch die Mitte, Stellungsfehler von Gugganig und Terodde macht sein neuntes Saisontor für den VfL per Lupfer. Hoogland stellte nach einem Abpraller kurz darauf auf 2:0 für Bochum, der FSV musste froh sein zur Halbzeit nicht höher zurück zu liegen.

Nach der Pause dann der FSV wie ausgewechselt: Hinten kompromissloser, vorne mutiger und so war es ein Doppelschlag durch Dedic (68.) nach Pires Vorarbeit und Ballas (71.) nach einem Eckball, der das Spiel drehen sollte. Damit nicht genug gelang den Hausherren in der 86. Minute auch noch der viel umjubelte Siegestreffer durch Edmond Kapllani, der den Ball im Liegen über die Linie drückte.

Lukas Gugganig spielte eine sehr auffällige Partie, vorne sowie – leider auch – hinten. Das 0:1 muss er zu einem großen Teil auf seine Kappe nehmen, auch in einigen anderen Situationen wirkte vor allem sein Stellungsspiel ausbaufähig. Auf der anderen Seite sprechen neben seinen guten Zweikampfwerten und seinen knapp 80% angekommenen Pässen vor allem seine Offensivbemühungen nach schnellem Ballgewinn und der Mut auch mal aus 30 Metern den Abschluss zu suchen eindeutig für ihn. Mit 5 Torschüssen war er in dieser Hinsicht der gefährlichste Frankfurter an diesem Abend – auch nicht alltäglich für einen 20-jährigen Innenverteidiger.