TSV 1860 München – Eintracht Braunschweig / 2. Deutsche Bundesliga 11. Spieltag
Vom selbsternannten Meister zum Abstiegsaspiranten!
Wunsch und Wirklichkeit klaffen derzeit wohl nirgends im deutschen Profifußball so weit auseinander wie beim TSV 1860 München. Auch im Spiel gegen den ebenfalls unzufriedenen Absteiger Eintracht Braunschweig setzte es eine Niederlage und somit steht der Club von Rubin Okotie nun auf dem letzten Tabellenplatz. Waren es zu Beginn der Saison noch die Tore des Österreichers, die den Löwen oft das Leben retteten, wartet nun dieser auch schon seit drei Partien im Löwentrikot auf einen Torerfolg.
[image name=TSV_OE] | 1:2 | [image name=EBS] |
[image name=18_2DFL] | (1:1) | [image name=10_DFL] |
Auch im dritten Spiel unter Neo-Chefcoach Markus van Ahlen gab es eine stark veränderte Münchner Mannschaft zu sehen. Aber auch kein Wunder, denn so wirklich aufgedrängt hat sich in den bisherigen zehn Saisonspielen noch niemand. Als die Partie nach einem Stimmungsboykott der Sechzger-Fans dann begann, wollten die Anhänger des TSV ihre Mannschaft im Vormarsch sehen. Allerdings gehörte die Anfangsphase den Gästen. So wie auch der erste Treffer. Nach einem Doppelpass kam Zuck zum Abschluss und erzielte das 1:0 für die Braunschweiger (18.). Aus einer der ersten gefährlichen Angriffsaktionen der Heimelf sollt anschließend der Ausgleich resultieren. Eine Freistoß-Flanke von Adlung verwertete Kapitän Schindler völlig freistehend per Flugkopfball (38.). Somit ging es mit einem Unentschieden in die Pause.
Die zweite Hälfte begann dann wieder wie der 1. Durchgang, also mit Chancen für die Gäste. In der 53. Minute dann auch der bis dato verdiente Führungstreffer für die Braunschweiger, als Korte den Ball über Ortega hinweg ins Tor lupfte. In der Folge kam dann allerdings die erwartete Antwort der Heimischen. Wütende Angriffe rollten auf das Tor von Braunschweig zu, allerdings verhinderten Pech, der starke Gikiewicz und Schiedsrichter Kempter den Ausgleich. Was bleibt ist ein weiterer Rückschlag für den TSV 1860 München, auch wenn im Vergleich zu den letzten Partien eine Leistungssteigerung erkennbar war.
Rubin Okotie stand wie gewohnt über die volle Distanz auf dem Spielfeld, kam dabei auf zwei Torschüsse und eine Torschuss-Vorlage, blieb allerdings ohne Scorerpunkt. Über 72% seiner Pässe kamen bei einem Mitspieler an, allerdings verlor er mehr als die Hälfte seiner Zweikämpfe.
(Klaus Höflmeier)