Was wurde eigentlich aus… Daniel Bachmann?

In einer kurzen Serie gehen wir in den Kaderzusammenstellungen der österreichischen Teamchefs einige Jahre zurück und beleuchten den weiteren Werdegang von kurzzeitigen Mitgliedern des ÖFB-Teams genauer. Wir betrachten die Nationalspieler genauer, die in den letzten Jahren zwar immer wieder einberufen wurden, heute aber keine Rolle mehr im Nationalteam spielen.

Wir beginnen unsere Serie mit dem langjährigen England-Legionär Daniel Bachmann, bei dem es zwischenzeitlich so aussah, als würde er sich im ÖFB-Teamtor festspielen.

Daniel Bachmann

Im Jahr 2011 wechselte Daniel Bachmann auf die „Insel“ – damals war der 191cm große Keeper gerade mal 17 Jahre alt. Der gebürtige Wiener durchlief den Nachwuchs von Stoke City, hatte beim damaligen Premier-League-Klub aber kaum Chancen auf Einsätze und wurde daher mehrmals verliehen. So etwa zum Fünftligisten Wrexham, danach nach Schottland zu Ross County und schließlich zum Drittligisten Bury.

2017 folgte Bachmanns Wechsel nach Watford, der seine Karriere nachhaltig verändern sollte. Anfänglich hatte er kaum Chancen sich ins Tor des Premier-League-Klubs zu spielen, weshalb er für die Saison 2018/19 nach Schottland verliehen wurde und dort das Tor von Kilmarnock hütete.

Der Abstieg von Watford im Sommer 2020 sollte für Bachmann zum Glücksfall werden, weil die „Hornets“ in Englands zweiter Leistungsklasse erstmalig auf den Österreicher setzten. Bachmann ergriff die Gelegenheit beim Schopf und überzeugte mit guten Leistungen. Nach Ende der Saison, im Juni 2021, debütierte der Keeper im Alter von 26 Jahren für die ÖFB-Nationalmannschaft, nachdem er im Jahr 2017 bereits mehrere Male auf der Bank des Nationalteams saß.

Auch hier wusste Bachmann zu gefallen und posaunte heraus, dass er durchaus gekommen ist, um zu bleiben. Und tatsächlich vertraute Franco Foda dauerhaft auf ihn, bescherte ihm 13 Länderspieleinsätze. Unter Ralf Rangnick hütete Bachmann allerdings nur noch einmal das ÖFB-Tor – beim enttäuschenden 1:1 im Test gegen die Republik Moldau.

In Watford ist der Keeper allerdings weiterhin eine feste Größe. In der Saison 2022/23 absolvierte Bachmann 45 von 46 möglichen Ligaspielen und avancierte sogar zum Kapitän seines Teams. In der laufenden Saison hütete er immerhin 19-mal das Tor der „Hornets“. Sein Vertrag wurde im vergangenen Sommer langfristig bis 2028 verlängert.

Watford liegt aktuell im Mittelfeld der englischen Championship auf Rang 13 und wird weder etwas mit dem Auf- noch dem Abstieg zu tun haben. Bachmann hat für die Zukunft sicher Außenseiterchancen, noch in den ÖFB-Kader zu rutschen, muss sich hierfür allerdings gegen Patrick Pentz und den aufstrebenden Tobias Lawal durchsetzen. An Alexander Schlager wird er in absehbarer Zeit wohl nicht mehr vorbeikommen…