Rest der Welt

Was wurde eigentlich aus… Alessandro Schöpf?

In einer kurzen Serie gehen wir in den Kaderzusammenstellungen der österreichischen Teamchefs einige Jahre zurück und beleuchten den weiteren Werdegang von kurzzeitigen Mitgliedern des ÖFB-Teams genauer. Wir betrachten die Nationalspieler genauer, die in den letzten Jahren zwar immer wieder einberufen wurden, heute aber keine Rolle mehr im Nationalteam spielen.

Im zweiten Teil unserer Serie beleuchten wir die jüngsten Entwicklungen in der Karriere von Alessandro Schöpf. Beim mittlerweile 30-jährigen Tiroler kann man wohl getrost von „aus den Augen, aus dem Sinn“ sprechen.

Alessandro Schöpf

Stolze 32-mal trug Alessandro Schöpf das Trikot der österreichischen Nationalmannschaft. Sechs Länderspieltore stehen auf der Habenseite des einst als Supertalent gehandelten Tirolers, der sich über den Nachwuchs des FC Bayern München in der deutschen Bundesliga etablierte.

Schöpf brachte es für den 1. FC Nürnberg auf elf Tore und 13 Assists in 55 Partien, danach spielte er sogar 143-mal für den FC Schalke 04 und sammelte für die „Knappen“ 16 Tore und zehn Assists. Dies war auch die Zeit, in der Schöpf als dynamischer Rechtsaußen eine wichtige Rolle im Nationalteam spielte. Bei der enttäuschenden Europameisterschaft 2016 erzielte er, damals noch als junger Teamneuling, den einzigen Treffer des ÖFB-Teams im Turnier. Am sang und klanglosen Ausscheiden mit nur einem Punkt änderte dies aber leider nichts.

Die Saison 2021/22 sollte die vorerst letzte von Schöpf in Europa sein: Der Offensivspieler kickte 33-mal für Arminia Bielefeld, blieb mit einem Tor und drei Assists aber deutlich hinter den Erwartungen. Im Sommer 2022 verließ Schöpf Europa und schloss sich den Vancouver Whitecaps, einem der kanadischen Klubs in der nordamerikanischen Major League Soccer an.

Nach seinem Wechsel nach Kanada war Schöpf kein Kandidat mehr für Österreichs Nationalteam. Sein letztes Länderspiel bestritt er im März 2022, wobei er im 2:2 im Test gegen Schottland auch einen Treffer beisteuerte.

Bei den Vancouver Whitecaps ist Schöpf zwar weitgehend Stammspieler, aber das Engagement hat dennoch den Touch eines „Ausgedinges“: In 46 Pflichtspielen kam der Tiroler nur auf zwei Tore und einen Assist. Für den Wechsel nach Vancouver schlug Schöpf im Sommer 2022 sogar ein Angebot des SC Freiburg aus. Ob dieser – sportlich betrachtet – die richtige Entscheidung war, sei also dahingestellt…