Was wurde eigentlich aus… Moritz Bauer?
In einer kurzen Serie gehen wir in den Kaderzusammenstellungen der österreichischen Teamchefs einige Jahre zurück und beleuchten den weiteren Werdegang von kurzzeitigen Mitgliedern des ÖFB-Teams genauer. Wir betrachten die Nationalspieler genauer, die in den letzten Jahren zwar immer wieder einberufen wurden, heute aber keine Rolle mehr im Nationalteam spielen.
Im siebten Teil unserer Serie geht es um einen Spieler, den Marcel Koller einst in Russland fand, um die rechte Abwehrseite des Nationalteams zu stärken.
Moritz Bauer
Im September 2017 debütierte der gebürtige Schweizer Moritz Bauer, der eine schweizerisch-österreichische Doppelstaatsbürgerschaft besitzt, bei einem 1:1 gegen Georgien im ÖFB-Nationalteam. Für das restliche Länderspieljahr sollte er keine Minute mehr verpassen und der damals 25-Jährige löste seine Aufgaben trocken und unspektakulär. Unterm Strich standen am Ende allerdings doch nur sechs Länderspiele für den 181cm großen Rechtsfuß aus Winterthur.
Damals kickte Bauer in Russland für Rubin Kazan, wo er 1 ½ Jahre lang Stammspieler war. Im Jänner 2018, damals noch vollwertiges Mitglied des ÖFB-Kaders, wechselte Bauer um 6,2 Millionen Euro nach England zu Stoke City, wonach seine Karriere ins Stocken geriet.
In seinem ersten Halbjahr in Stoke war er in der Premier League noch gesetzt – aber Stoke stieg ab und Bauer verlor in der Championship seinen Stammplatz, machte nur acht von 46 Ligaspielen mit. Es folgte eine Leihe mit Celtic Glasgow in der Saison 2019/20, wo er aber ebenfalls nur Ergänzungsspieler blieb. Eine weitere Leihe führte Bauer zurück nach Russland, wo er beim FK Ufa zwar weitgehend Stammspieler war, in einem ganzen Jahr aber auch keinen bleibenden Eindruck hinterließ.
Im Jänner 2022 kehrte der langjährige Grasshoppers-Verteidiger nach 5 ½ Jahren im Ausland in die Schweiz zurück und schloss sich dem Servette FC an, wo er es in 1 ½ Jahren auf einen Treffer und einen Assist in 27 Spielen brachte. Sein Vertrag wurde im Sommer 2023 allerdings nicht verlängert und seitdem ist der heute 32-Jährige auf Vereinssuche.
In seiner Zeit bei Rubin Kazan waren noch einige namhafte, internationale Klubs am Rechtsverteidiger interessiert. Damals sollen etwa Benfica Lissabon und Inter Mailand Interesse am Austro-Schweizer bekundet haben. Heute wäre Bauer zum Nulltarif zu haben – einzig sein Gehalt dürfte nach seiner doch beeindruckenden Klubkarriere mit hochdatierten Verträgen nicht für viele Klubs einfach zu stemmen sein…