Österreichische Bundesliga

Salzburg, Sturm, Rapid & Co. – Der Bundesliga-Rückblick 2017/18

9. Platz - WAC

Der Wolfsberger AC beendet eine eher enttäuschende Saison auf dem neunten Tabellenrang. Obwohl zur Saisonbeginn das ausgegebene Ziel der Klassenerhalt war, musste sich Heimo Pfeifenberger im Laufe der Saison verabschieden. Der derzeitige Interimstrainer Robert Ibertsberger wird die Kärntner jedoch nicht in die neue Saison als Cheftrainer begleiten. Christian Ilzer kommt vom TSV Hartberg zurück in das Lavanttal und wird versuchen den WAC wieder etwas höher in der Tabelle anzusiedeln.

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Ruhige Transferzeit

Mit Dominik Frieser, Florian Flecker und Bernd Gschweidl verstärkte man sich hauptsächlich im offensiven Bereich. Den Verein verlassen haben unter anderem Peter Tschernegg, der für ca. 200.000 € zum 1. FC St. Gallen wechselte, sowie Tardej Trdina, Philip Hellquist und Joachim Standfest, der seine lange Karriere beendete. Den Verein hat auch der Top-Torschütze der Kärntner, Philipp Prosenik, verlassen. 

Bedrückende Saison mit überraschenden Cup-Aus

Zu Saisonbeginn konnte man sich nach drei Siegen, zwei Unentschieden und drei Niederlagen auf dem fünften Tabellenrang platzieren. Kurzzeitig war man sogar auf dem vierten Platz anzutreffen. Dieses Hoch war nur von kurzer Dauer, denn daraufhin folgten 13 Spiele ohne Sieg. Die positivste Erscheinung des WAC war wohl der 22-jährige Stürmer Bernd Gschweidl. Gschweidl, der im Sommer ablösefrei vom SC Wiener Neustadt gekommen ist, konnte sieben Tore in den ersten zwölf Saisonspielen erzielen. Trotz des erfolgreichen Torschützen mussten die Verantwortlichen der Lavanttaler auf die erfolglose Phase reagieren. Sie verpflichteten den Offensivspieler Sasa Jovanovic und liehen die RB-Youngsters Igor und Majeed Ashimeru. 

Die neuen Spieler änderten jedoch auch nicht viel an der Situation. Wolfsberg konnte sich in den darauffolgenden Spielen nicht wirklich befreien und war nur einmal gegen Sturm Graz siegreich. Nach einer klaren 5:1-Niederlage gegen den SK Rapid Wien zog man dann die Reißleine und entließ Trainer Heimo Pfeifenberger. Co-Trainer und ehemaliger Nationalteamspieler Robert Ibertsberger übernahm die Mannschaft. In den letzten Spielen unter dem neuen Coach konnte man noch Siege gegen Sturm Graz, St. Pölten, Austria Wien und dem LASK einfahren. Die Tabellensituation bleib trotz der Siege gleich und der WAC beendete die Saison auf dem neunten Platz.

Wie die Zukunft von Robert Ibertsberger aussieht, ist noch ungewiss. Der Salzburger wird den WAC am Saisonende verlassen, da Christian Ilzer der neue Coach der Wolfsberger wird. In den letzten Tagen kursierte das Gerücht, dass Ibertsberger ab kommender Saison Co-Trainer von Thomas Letsch bei der Wiener Austria werden soll. Gespräche soll es schon gegeben haben. 

Im Cup musste man sich im Achtelfinale verabschieden. Nach Siegen gegen Mannsdorf und Gleisdorf hieß es gegen die Cup-Überraschung Wimpassing Abschied nehmen. Der Viertligist beförderte die Kärntner mit einem 1:0 aus dem Pokal-Bewerb.

Aussicht auf die nächste Saison

Mit Christian Ilzer holt man einen Trainer nach Wolfsberg, der den Verein schon kennt. Der Steirer war schon unter Heimo Pfeifenberger Co-Trainer bei den Wolfsbergern. Mit dem TSV Hartberg überraschte er in der 2. Liga und steht, solang das ständig neutrale Schiedsgericht die Entscheidung der Bundesliga widerruft, vor dem Aufstieg in die höchste Spielklasse. Ilzer ist ein Analytiker. Er ist ausgebildeter Spielanalyst und bevorzugt das schöne Spiel. Ilzer wird wohl auch beim WAC versuchen, seine Spielweise zu implementieren. Es wird spannend sein zu sehen, wie dies mit dem bisherigen Kader funktionieren wird. Denn mit Boris Hüttenbrenner, Daniel Drescher, Mihret Topcagic, Dominik Frieser und Daniel Offenbacher verlassen gleich fünf Spieler die Wolfsberger. Zudem laufen auch zahlreiche Verträge aus. Ein Neuzugang wurde jedoch schon fixiert: Marc-Andre Schmerböck kommt ablösefrei vom SK Sturm Graz. Dies wird nicht der einzige Neuzugang bei den Kärntnern sein, wenn man auch in der Saison 2018/19 konkurrenzfähig sein möchte. Denn das Ziel wird wohl auch dann wieder der Klassenerhalt sein.

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Maximilian Werner

Maximilian WERNER
(Redaktion, Twitter-Betreuung)

Bei 12terMann seit: 07/2016

M: maximilian.werner@12termann.at
T: @maxii_werner

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