Frühjahr 2018: Transfers und Vorschau der österreichischen Bundesliga-Klubs
SK Rapid Wien
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Neuzugänge:
De facto hat Rapid nur einen echten Neuzugang, und zwar den 19-jährigen Austro-Nigerianer [spielerprofil spieler=“Kelvin Arase“]. Jedoch hat das Stürmertalent mit immerhin einem Marktwert von 200.000 einen Außenbandriss erlitten und laboriert zudem an einem Knochenmarködem im linken Sprunggelenk. Es ist nicht genau abzuschätzen wie lange der Spieler ausfällt. Er hat erst kürzlich bis Mitte 2020 unterschrieben, kommt aus dem eigenen Nachwuchs und wurde von den Rapid-Amateuren hochgezogen. Es gibt, aber auch zwei Ausleihen bei Rapid Wien. Ivan Leovac und Denis Bosnjak wurden aus der zweiten Mannschaft hochgezogen, aber wieder verliehen.
Abgänge:
Bei den Abgängen verhält es sich so, dass es fünf faktische Abgänge und fünf Ausleihen gab. Wie bereits erwähnt wechselt [spielerprofil spieler=“Thomas Schrammel“] um 250.000 € zu Sturm Graz und ist somit in diesem Winter der nachweisbar teuerste Transfer der Grün-Weißen. Das langjährige Rapid-Sorgenkind und ewige Stürmertalent Philipp Prosenik wechselt ablösefrei zur SV Ried. Denis Bosnjak verlässt leihweise und ablösefrei den Verein Richtung Wiener Neustadt. Der 20-jährige zentrale Mittelfeldspieler Philipp Malicsek aus Österreich wechselt leihweise bis Saisonende zum SKN St. Pölten und Ivan Leovac wie erwähnt leihweise zum FAC.
Der bei der EM viel umjubelte isländische Stürmer Arnor Ingvi Traustason, der bei Rapid nie wirklich Fuß fassen konnte wechselt um eine nicht genannte Ablösesumme zum amtierenden schwedischen Meister Malmö FF. Den bosnisch-serbischen defensiven Mittelfeldmann Srdjan Grahovac zieht es ohne nähere Angaben der Ablösesumme zum amtierenden kasachischen Meister FK Astana. Der 23-jährige österreichische Mittelfeldspieler Eren Keles verlässt die Hütteldorfer ablösefrei Richtung St. Pölten. Last but not least wechselt der ehemalige ÖFB U-19 Teamspieler Alex Sobczyk leihweise bis Saisonende zum SC Wiener Neustadt. Die Transferbilanz weist dank des Wechsels von Schrammel zu Sturm Graz ein Plus von 250.000€ auf.
Ausblick:
Für den SK Rapid Wien muss das Ziel sein zumindest den dritten Platz und damit einen Europa-League Qualifikationsplatz abzusichern. Der Meistertitel wäre eine klare Überraschung, nachdem Sturm und Salzburg doch schon einen erheblichen Vorsprung von neun bzw. zehn Punkten auf den Rekordmeister haben. Eine Aufholjagd wird auch deshalb schwer, weil man sich am freien Transfermarkt de facto nicht verstärkt hat.
Routinier Schrammel ließ man ziehen, weil er wohl nicht mehr ins Konzept von Rapid-Coach Goran Djuricin passte. Es wurden zwar einige heimische Talente in die Kampfmannschaft hochgezogen, allerdings wurden diese gleich wieder weiterverliehen. Ein Umstand, der nicht wirklich zu einer kurzfristigen Kaderverstärkung führt. Vielleicht denkt der Rapid Vorstand jedoch mittel- und langfristig und will seine jungen Talente behutsam aufbauen. Die gute Nachricht für Rapid ist, dass man seinen Stamm halten konnte. Die schlechte Nachricht ist, dass man ohne echten Goalgetter bzw. einer echten Leistungsexplosion von Stürmern wie Joelinton, Veton Berisha oder Kvilitaia wohl kaum ein gewichtiges Wort um die Meisterschale mitreden wird, und damit hat sich wohl auch der Rapid-Vorstand abgefunden.
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