Nachwuchs

U18-Nationalmannschaft verliert knapp gegen Italien

Eine gute Leistung hat dem U18-Nationalteam (JG 2006) beim ersten Länderspiel des Jahres nicht gereicht. Die Auswahl von Teamchef Manfred Zsak muss sich gegen ein abgeklärtes Team aus Italien am Ende knapp mit 1:2 (0:2) geschlagen geben. Den ÖFB-Treffer erzielt Marco Brandt in der 79. Minute.

Die Partie im Gianpiero-Combi-Stadion von Merano beginnt für die ÖFB-Talente mit einer kalten Dusche. Nach einer kurzen Abtastphase hat Italien Einwurf auf der linken Seite. Vittorio Magni findet im Zentrum Matteo Spinacce, der prallen lässt. Andrea Bonanomi nimmt den Ball aus sechs Metern direkt und trifft mit links ins lange Eck (5.).

Der frühe Rückstand bringt die Zsak-Schützlinge aber nicht aus dem Konzept. Nach einem Ballgewinn von Kapitän Phillip Verhounig ist es Comebacker Nikolaus Wurmbrand, der sich gegen zwei Italiener durchsetzt, aber beim Schuss gerade noch abgeblockt wird (11.).

Auch an der nächsten Aktion ist Wurmbrand beteiligt. Er ist erneut nicht vom Ball zu trennen, findet mit seinem Pass zur Mitte aber nur einen italienischen Verteidiger (14.).

Immer wieder gelingt es den Österreichern durch ihre mutige, aggressive Spielweise, die Gastgeber zu Ballverlusten zu zwingen. Einzig die großen Möglichkeiten bleiben vorerst aus. Florent Hajdini findet mit einer Freistoßflanke von der rechten Seite Petar Markovic im Zentrum, der köpft aber über das Tor (20.).

Der nächsten Aktion geht ein Zusammenspiel von Christopher Olivier und Nikolaus Wurmbrand voraus, den Schuss des Rapid-Angreifers kann Francesco Plaia im Tor der Hausherren aber parieren (25.).

Wenn die „Azzurrini“ in die Nähe des ÖFB-Tors kommen, beweisen sie ihre individuelle Klasse. So wie in der 28. Minute. Leonardo Mendicino lässt Marijan Österreicher aussteigen und lässt Elias Lorenz mit seinem Schlenzer keine Abwehrmöglichkeit.

Wenige Augenblicke später bewahrt Lorenz sein Team mit einer starken Parade vor einem weiteren Gegentreffer (30.). Die ÖFB-Auswahl lässt sich aber auch durch das 0:2 nicht hängen. Kapitän Verhounig zögert etwas zu lange mit dem Torschuss und wird gerade noch gestoppt (33.).

Wenn es bei den ÖFB-Talenten offensiv gefährlich wird, dann hat meistens Wurmbrand seine Beine im Spiel. In der 39. Minute legt er sich den Ball etwas zu weit vor und kommt dann gegen Plaia einen Schritt zu spät.

Halbzeit zwei startet mit zwei Top-Chancen für Christopher Olivier. In der 51. Minute klärt ein italienischer Verteidiger seinen Schuss gerade noch auf der Linie. Zwei Minuten später ist es Plaia, der den Ball spektakulär hält.

Die Zsak-Auswahl bleibt am Drücker. Nach einem Corner von Jakob Zickler ist es Markovic, der einen Kopfball knapp am langen Eck vorbeisetzt (59.). Im Gegenzug rettet Sebastian Pirker in höchster Not (60.).

Nach einem Ballgewinn bietet sich Italien die nächste Möglichkeit. Seydou Fini entwischt seinem Bewacher, aber mit vereinten Kräften verhindert die ÖFB-Defensive das 0:3 (62.).

In der 68. Minute belohnt sich das ÖFB-Team fast für seine Moral. Wurmbrand ist auf und da von, umkurvt den italienischen Keeper, aber sein Abschluss kann von einem Verteidiger noch entschärft werden.

Für die Moral hätte sich das U18-Team längst einen Treffer verdient. Und in der 79. Minute gelingt der Anschlusstreffer. Nach einem Corner kommt Sebastian Pirker zum Kopfball, die Kugel landet vor den Füßen des eingetauschten Marco Brandt, der sich diese Gelegenheit nicht entgehen lässt.

In der Schlussphase versucht Österreich alles, um zum Ausgleich zu kommen. Drei Minuten vor dem Ende gelingt den Italienern jedoch fast die Vorentscheidung. Mit etwas Glück gelingt es aber, die Situation zu klären (87.).

Die letzte Möglichkeit auf den Last-Minute-Ausgleich vergibt Christopher Olivier. Sein Linksschuss segelt knapp am Tor der Hausherren vorbei. So bleibt es am Ende beim 1:2 aus österreichischer Sicht.

Am Sonntag (11 Uhr, live ÖFB TV) treffen die beiden Teams noch einmal in Merano aufeinander.

Stimmen zum Match

Teamchef Manfred Zsak: „Es ist sehr schade, dass wir uns nicht belohnt haben. Wir haben wirklich eine gute, vielleicht sogar sehr gute, Partie gespielt, haben einen großen Aufwand betrieben, aber dafür gibt es am Ende des Tages keine Preise. Aber noch einmal, die Leistung war wirklich sehr gut heute.

Die beiden Gegentore dürfen so einfach nie fallen. Natürlich haben die Italiener richtig viel Klasse, das haben sie auch gezeigt. Aber der erste Treffer fällt nach einem Einwurf und beim zweiten attackieren wir viel zu halbherzig. Das wird von Teams mit der Qualität von Italien bestraft. Aber die Burschen haben sich nie aufgegeben, haben immer an sich geglaubt und die Leistungen, die sie im Herbst gezeigt haben auch heute wieder bestätigt. Ein 2:2 wäre verdient gewesen.

Es freut uns, dass Niki Wurmbrand wieder dabei ist. Er hat ja beim Verein schon angedeutet, dass er auf dem besten Weg ist, wieder der Alte zu werden. Man hat auch heute gesehen, dass er ein wichtiger Spieler für uns ist und wir ihn brauchen. Er hat einfach diesen wahnsinnigen Speed. Im Abschluss war er leider etwas glücklos, er hatte ja die eine oder andere Chance.

Am Sonntag werden sicherlich die Spieler zum Einsatz kommen, die heute nicht gespielt haben. Wir haben gesehen, dass wir, wenn wir an unsere Grenze gehen, mit den großen Teams mithalten können – auch wenn wir uns heute nicht belohnen konnten. Wir müssen unseren Weg weitergehen und versuchen diese Unaufmerksamkeiten in der Defensive abzustellen. Daran arbeiten wir weiter.

Freundschaftliches Länderspiel
Italien vs. Österreich 2:1 (2:0)
Tore: Bonanomi (5.), Mendicino (28.) bzw. Brandt (79.)

Italien: F. Plaia – Bakoune, M. Plaia, Leoni, Magni – Mendicino (K) (65. Riccio), Crapisto (85. Scotti), Ngana (85. Deli), Bonanomi (77. Finocchiaro), Fini (65. Caprini) – Spinacce (77. Galli) 

Österreich: Lorenz – Stöckl, Pirker, Markovic, Österreicher – Hajdini, Olivier, Nisandzic – Zickler (64. Brandt), Verhounig (K), Wurmbrand (71. Stöger)

Pressemeldung ÖFB