PORTRAIT: Thomas Goiginger – Der Wirbelwind der LASK-Offensive
Seit dem Aufstieg des LASK in der vergangenen Saison ist er verstärkt in das Blickfeld der Öffentlichkeit geraten. Ein starker Antritt, Schnelligkeit, ein feiner Fuß, Übersicht für den Mitspieler und eine überzeugende Abschlussstärke charakterisieren seinen Stil. Für die kommenden Länderspiele gegen Bosnien und Herzegowina sowie Nordirland in der UEFA Nations League wurde [spielerprofil spieler=“Thomas Goiginger“] erstmals in den ÖFB-Kader berufen – er profitierte dabei von der wiederholten Absage des Leipzigers [spielerprofil spieler=“Marcel Sabitzer“]. Wir stellen euch den 25-jährigen Außenstürmer im Portrait näher vor.
Thomas Goiginger wurde im März 1993 in Salzburg geboren und wuchs in Köstendorf am Wallersee auf. Die Nummer 27 des LASK ist einer der wenigen Kicker seiner Altersklasse, der den Weg in den Profifußball ohne die Absolvierung einer Fußballakademie schaffte. Laut den oberösterreichischen Nachrichten nutzte er jedoch die ihm dadurch verbliebene Zeit, um die Ausbildung zum Industriekaufmann abzuschließen, ein Notfallplan, sollte es mit dem Traum des Profifußballers doch nichts werden.
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Frühes Debüt in Kampfmannschaft
Doch das Schicksal meinte es gut mit dem Außenbahnspieler – zwar dauerte sein Durchbruch im heimischen Profifußball etwas, doch dafür zeigt Goiginger mittlerweile umso mehr auf. Im zarten Alter von 15 Jahren debütierte Goiginger bereits für die Kampfmannschaft seines Heimatvereins, den USV Köstendorf. 2010 folgte der Transfer zum damaligen Viertligisten USC Eugendorf, für den der Offensivmann in 29 Einsätzen dreizehn Mal jubelnd abdrehen konnte. Seine überzeugenden Leistungen blieben den Verantwortlichen des Regionalligisten Union Vöcklamarkt nicht verborgen, kurzerhand wechselte der damals 18-Jährige nach nur einer Saison weiter zur Union. Doch auch dort hielt es ihn lediglich sechs Monate, in denen er vierzehn Spiele absolvierte und dabei einmal erfolgreich war. Es folgte im Jänner 2012 der Wechsel zum damaligen Salzburger Regionalligisten TSV Neumarkt und damit wieder zurück in die Heimat.
Durchwachsener Start im Profifußball
Für den TSV absolvierte Goiginger in zweieinhalb Jahren 74 Einsätze, verbuchte dabei 20 Treffer und vierzehn Assists. Im Sommer 2014, Goiginger war damals 21 Jahre alt, ergab sich ein Transfer zum damaligen Bundesligisten, dem SV Grödig. Sein Debüt für ebenjenes Team feierte der Außenspieler am 17.09.2014, als er gegen den SCR Altach in der 38 Minute für Matthias Maak eingewechselt wurde und dabei miterlebte, wie ein 3:0-Vorsprung noch zu einem 3:3-Endstand hergegeben wurde. Bis zum Ende der Spielzeit 2014/2015 folgten noch fünfzehn weitere Kurzeinsätze für die Grödiger, lediglich einmal durfte der gegenwärtige LASK-Akteur von Beginn an sein Können unter Beweis stellen – immerhin schauten dabei zwei Assists und ein Torerfolg heraus. Auch in seinem zweiten Jahr in Grödig ließ der Durchbruch auf sich warten – 20mal zog er das blau-weiße Jersey über, am Ende der Spielzeit, die im Abstieg der Grödiger gipfelte, stand lediglich ein einziger Assist auf seiner Habenseite.
Der endgültige Durchbruch gelingt
Als sich herausstellte, dass sich die Grödiger nach dem Abstieg in die Zweitklassigkeit aus dem Profifußball zurückziehen werden und lieber in die Regionalliga wechselten, setzte auch Goiginger einen Schlussstrich unter das Kapitel SV Grödig. Der agile Flügelstürmer zog weiter nach Linz, allerdings nicht zum LASK sondern vorerst mal zum Lokalrivalen FC Blau-Weiß Linz – beide waren damals in der Ersten Liga tätig. In Linz sollte dem Kicker dann endgültig der Durchbruch im österreichischen Profifußball gelingen, für den abstiegsgefährdeten BW Linz lief er in sämtlichen Zweitligaspielen auf, erzielte dabei acht Treffer und leistete zehn Vorlagen. Es folgte ob der gezeigten Leistungen wenig überraschend die sportliche Beförderung, der Aufsteiger der Spielzeit 2016/2017, der LASK, sicherte sich seine Dienste.
Pendelte er zu Beginn der Spielzeit 2017/2018 bei den Athletikern noch zwischen Startelf und Ersatzbank, so war ihm ab der vierzehnten Spielrunde der Stammplatz sicher. Goiginger bedankte sich in seiner Manier, assistierte in seiner ersten Spielzeit beim LASK, in der er über 2300 Minuten am Platz stand, fünfmal und krönte seine Leistungen noch mit starken sieben, teilweise spektakuläre, Treffern. Auch in der laufenden Saison ist Goiginger einer der auffälligsten Akteure in der Offensive des LASK, nach 14 gespielten Runden stehen acht Vorlagen und drei Tore zu Buche, in der Europa League glänzte der mittlerweile 25-Jährige in den Spielen gegen Lilleström SK mit drei Toren und wusste auch gegen Besiktas Istanbul auf sich aufmerksam zu machen. Auch im Cup präsentierte es sich abschlussstark, mit zwei Toren und vier Assists trug er seinen Teil dazu bei, dass der LASK im Februar im Viertelfinale des Pokals auf den SKN St. Pölten triff.
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Ob der gezeigten Leistungen war es wenig überraschend, dass Goiginger bereits mehrfach auf der Abrufliste des Nationalteams stand – nun hat er es, ob der Absage von Marcel Sabitzer, auch erstmals wirklich in den Kader von Franco Foda geschafft und darf ob seiner Torgefahr und Schnelligkeit durchaus auf einen Einsatz hoffen.
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