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Legionärs-Check DFL, 07. Spieltag

Holzhauser am Weg zum Stammplatz

Für die „Österreicher-Clubs“ gab es an diesem Spieltag wieder Licht und Schatten. Während sich die Bayern an der Tabellenspitze auf und davon machen, verpassen der SV Werder den Sprung in die internationalen Startplätze und der VfB Stuttgart einen richtigen Befreiungsschlag.

Ein junger Mann kann sich aber im Dress der Stuttgarter dennoch freuen: Raphael Holzhauser spielte wieder von Beginn an und dankte es seinem Trainer mit einer herausragend Leistung. Unser U21-Nationalspieler wird einerseits berechtigten Anspruch auf einen Stammplatz bei Bruno Labbadia anmelden, aber auch in absehbarer Zeit in den Fokus von Marcel Koller rücken.

 

 


Das war gar nichts für den SV Werder! Nach einer starken Leistung gegen den FC Bayern am vergangenen Spieltag konnte man gegen die bis dahin sieglosen Fuggerstädter eigentlich drei Punkte erwarten – aber weit gefehlt. Der FC Augsburg ging früh in Führung, ließ sich durch den Ausgleich nicht aus dem Konzept bringen und nützte ein ums andere Mal teilweise eklatante Schwächen in der Defensive des SVW. Sebastian Prödl zeigte nicht die zuletzt gewohnte Ruhe in der Innerverteidigung und erlaubte sich einige Unachtsamkeiten und Fehler – zumindest lieferte er nicht so eine Katastrophenvorstellung wie sein Nebenmann Sokratis ab. Auch Marko Arnautovic lieferte erstmals in dieser Saison eine richtig schwache und lustlose Leistung ab – vor dem Länderspieldoppel gegen Kasachstan nicht gerade der beste Zeitpunkt. Es bleibt zu hoffen, dass Marko sich in der Vorbereitung beim Nationalteam wieder aufrichten kann bzw. aufgerichtet wird. Einzig Zlatko Junuzovic rackerte wieder wie wild (12,4 km Laufleistung bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 8 km/h ist einmal mehr beeindruckend!) und war zweifelsohne der stärkste Bremer auf dem Platz – auch wenn er sich davon nichts kaufen kann. Statt sich Richtung oberes Tabellendrittel und somit internationale Startplätze zu orientieren, geht es für die Bremer nach zwei Niederlagen in Folge jetzt eher ins untere Mittelfeld. (thelex)

 

 


Der Startrekord ist geschafft. Ganz souverän sicherte sich der FC Bayern durch einen Doppelpack von Franck Ribery den siebten Sieg im siebten Spiel in der Bundesliga. Lediglich zu Beginn konnten die Kreichgauer den Bayern ein wenig Schwierigkeiten bereiten, in dem sie sehr früh den Spielaufbau störten und aggressives Pressing in der Hälfte der Bayern spielten. Zu souverän ist jedoch im Moment die Heynckes Truppe, als das Hoffenheim ein ebenbürtiger Gegner hätte sein können. Entgegen mancher Mediengerüchte stand David Alaba noch nicht im Kader der Bayern, er nimmt aber schon wieder teilweise am Mannschaftstraining teil und wird den Stammplatzkampf bei den Bayern in den nächsten Wochen weiter anheizen. Typisch München: eine offensichtliche Aussöhnung von Trainer Heynckes und Sportdirektor Sammer wurde in den Medien bereits wieder als „unehrlich“ bezeichnet. Nicht genug FC Hollywood: Der Präsident, Ulli Hoeneß, musste auf der Wiesn natürlich auch seinen (Weißwurst-)Senf dazu geben und kommentierte den Startrekord mit: „Alles Käse“. Na dann: Tu Felix Bavaria „Minga“. (kicknik)

 

 



Mit einem ungefährdeten 3:0-Sieg untermauerten die Schalker die Ambitionen auch im nächsten Jahr in der Champions League vertreten zu sein. Dabei trug sich Christian Fuchs mit einer sehenswerten Flanke zum dritten Mal in Folge in die Scorerwertung ein. Die Wölfe waren aber ein dankbarer Gegner: zweikampfschwach, unorganisiert und ohne Drang nach vorne. Immer mehr ist die Einkaufspolitik von Trainer und Manager Felix Magath in Frage zu stellen. Keineswegs positiv hat sich Emanuel Pogatetz von seinen Mitspieler abheben können und verlor eine Menge Zweikämpfe. Im Bemühen, noch mal an Schalke heranzukommen, musste er schon nach 52 Minuten Ivica Olic weichen – gebracht hat es der Werkself aber nichts mehr…   (xandi)

 

 


Ein spätes Tor von Nikolce Noveski sicherte Mainz den zweiten Sieg vor heimischer Kulisse. Die Düsseldorfer starteten stark in das Match, scheitern aber an Wetklo oder an ihrer Ungenauigkeit beim Abschluss. Erst in der 57. Minute konnte Mainz den ersten Torschuss abfeuern,  Andreas Ivanschitz‘ Schuss war aber zu schwach und Giefer konnte gut parieren. Danach wachten die Mainzer auf und spielten gute Chancen heraus, scheiterten jedoch oft am starken Schlussmann der Fortuna, Fabian Giefer. Nach einem Foul an Ivanschitz in der 78. Spielminute wurde der Düsseldorfer Fink mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Die nummerische Überlegenheit konnte Mainz gut ausnützen und erhöhte folglich den Druck. Andreas Ivanschitz spielte generell eine bärenstarke zweite Halbzeit und belohnte sich nach einem Eckball in der 85. Minute mit der entscheidenden Torvorlage für Noveski.

Die Fortuna war gezwungen, in der Saison 2012/13 das erste Mal als Verlierer vom Platz gehen. Robert Almer musste wie erwartet wieder auf der Ersatzbank Platz nehmen. Julian Baumgartlinger spielte wie Andreas Ivanschitz 90 Minuten durch und zeigte eine sehr gute Leistung im defensiven Mittelfeld. (maha)

 

 


Es scheint als hätten sich die Hanseaten mit dem neuen Superstar Raphael van der Vaart neben einer gewissen Steigerung der Qualität auch noch das nötige Quäntchen Glück mit eingekauft. In einer wirklich durchschnittlichen Partie zeigten die Hamburger erneut wenig Klasse, aber zumindest Einsatz und Kämpferherz. Eine Einzelleistung von Son entschied die Partie für die Gäste. Trotz des Aufwärtstrends der letzten Runden, sehen wir immer noch ein gewisses Abstiegspotenzial beim HSV. Es schlummern sicher noch einige Konflikte – einen, der bereits vorprogammiert ist, kennen wir schon. Spätestens nach der vollkommenen Genesung unseresPaul Scharner wird dieser gemeinsam mit seinem Karrierecoach seinen Stammplatz einfordern. Die Spielvereinigung wird rasch versuchen müssen in der Bundesliga anzukommen, denn wenn es nicht mal gegen den HSV reicht, wird es ganz schwer werden. (kicknik)

 

 



Jede Serie hat ein Ende – diese bittere Erkenntnis musste der Aufsteiger aus Frankfurt dieses Wochenende machen. Mit der ersten Saisonniederlage konnten die Eintracht aber dennoch Platz 2 in der Tabelle halten. Die Gladbacher präsentierten sich stark und standen insbesondere in der Defensive sehr gut. Großen Beitrag hatte dabei Martin Stranzl, der ALLE seine Zweikämpfe – 14 an der Zahl – für sich entscheiden konnte. Erwin Hoffer kam auch wieder zum Einsatz, dieses Mal aber lediglich für 3 Minuten beim Stand von 0:2. Da ist es auch keineswegs verwundernlich, dass er nichts mehr zu einer Wende beitragen konnte. (xandi)

 

 


Ein Unentschieden gegen Leverkusen kann man – in Zeiten wie diesen – bei Stuttgart durchaus als Erfolg bewerten. Die Schwaben hatten viel gut zu machen vor eigenem Publikum, nach der Niederlage am Donnerstag gegen Molde wurde bei den Schwaben viel kritisiert. „Brutalst enttäuscht“ sei Labbadia, und die Anfangsphase war wieder eine Enttäuschung. In der 13. Minute klärte Ulreich einen Querpass in die Mitte und traf dabei genau Kießling, von dem der Ball die Richtung änderte und ins Tor ging. Doch Stuttgart antwortete richtig, nach einem super Pass von Raphael Holzhauser auf Traoré wurde dieser im Elfmeterraum von Rolfes gelegt, die logische Konsequenz: Strafstoß. Vedad Ibisevic verwandelte diesen sicher und beendete die Torsperre des VfB. In der zweiten Hälfte hatte wieder Leverkusen die besseren Chancen, das Tor schoss jedoch Stuttgart. Nach einer tollen Einzelaktion von Holzhauser, in der er zwei Feldspieler aussteigen ließ und dann perfekt quer legt, musste Ibisevic in der Mitte nur noch den Fuß hinhalten. Dieser Assist war gleichzeitig auch sein erster Bundesliga Scorerpunkt. Stuttgart dreht die Partie, doch Stefan Kießling gleicht nach einem Freistoß aus. Kießling kann man durchaus als Stuttgart Experten sehen, traf er doch in den letzten neun Spielen 12 Mal gegen die Schwaben.  

Am Ende war das 2:2 ein gerechtes Unentschieden, welches  den Schwaben mehr hilft als Leverkusen, mit einem Sieg hätten diese den Abstand zur Tabellenspitze reduzieren können. Martin Harnik spielte bei Stuttgart durch, Holzhauser wurde – für die meisten Fans nicht nachvollziehbar – in der 77. Minute ausgewechselt. Genau dieser Wechsel sollte später auch das Hauptthema der Presskonferenz werden, Bruno Labbadia schäumte über: „Die Zuschauer sind aufgewiegelt durch absolute Unwahrheiten. Holzhauser wäre nicht mehr beim VfB, wenn ich nicht mein Veto eingelegt hätte. Die Trainer sind nicht die Mülleimer von allen.“

„Als normaler Bundesliga-Trainer muss man sich die Frage stellen: Gehe ich einen schweren Weg mit? Oder sage ich: Am Arsch“, meinte Labbadia weiters über die Trainer-Rolle beim VfB. Fredi Bobic (Sportdirektor bei Stuttgart) hingegen stärke seinem Trainer den Rücken: „Er hat ein gutes Recht, das genau so zu sagen!“.

Hier gibt’s einen kurzen Videomitschnitt von der Pressekonferenz mit Bruno Labbadia. Stuttgart liegt nach sieben Spieltagen am 15. Tabellenplatz. Im eigenen Stadion konnten sie noch keinen vollen Erfolg einfahren. (maha)

 

 

  

Video-Highlights

Christian Fuchs (Assist), Andreas Ivanschitz (Assist & Interview) und Raphael Holzhauser (Assist)

http://vimeo.com/50944661 

 

Leistungsdaten

 

Legende:
Min (Einsatzminuten)
TS (Torschüsse)
TSV (Torschussvorlagen)
ZK (gewonnenen Zweikämpfe in Prozent)
PQ (erfolgreiche Pässe in Prozent)
BK (Ballkontakte auf 90 Minuten hochgerechnet)
Distanz (gelaufene Kilometer während der gesamten Einsatzminuten, auf 90 Minuten hochgerechnet)
Läufe (die Anzahl der intensiven Läufe auf 90 Minuten hochgerechnet)
Vavg. (Durchschnittsgeschwindigkeit während der gesamten Einsatzminuten in km/h)
90M (Werte auf 90 Minuten hochgerechnet, falls nicht über die volle Distanz im Einsatz)


Legionärswertung

So sieht diese Woche unsere Wertung der Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus:

1. Raphael Holzhauser
2. Martin Stranzl
3. Andreas Ivanschitz

 

(Autoren: xandi, kicknik, maha, thelex, kara)


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Alexander Doubek

Alexander DOUBEK (Gründer/Chefredakteur) Bei 12terMann seit: 09/2011 M: alexander.doubek@12termann.at T: @AlexanderDoubek  

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