Legionärs-Check 2. Deutsche Bundesliga, 13. Spieltag

5. November 20139. Januar 2024 Katja Rau

Peter Stöger in "die Unbesiegbaren"

Für Außenstehende wird die Serie des 1.FC Köln schön langsam unheimlich, während in Kölner Fanforen der Aufstieg schon beschlossene Sache zu sein scheint. Schön, dass auch einige Österreicher ihren Anteil an der Euphorie einer so fußballverrückten Stadt haben. Leider sind die Erfolge des Karnevalvereins im Moment die einzigen mit österreichischer Beteiligung. Auch wenn sich in Ingolstadt, mit Neo-Coach Hasenhüttl zumindest ein kleiner Aufwärtstrend abzeichnet, halten sich die restlichen "Österreicher"-Vereine eher im zweistelligen Tabellenbereich auf.

	0:1
	(0:0)

Nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg und Tor stand Energie-Coach Rudi Bommer gehörig unter Druck. Im Heimspiel gegen VfL Bochum wollte die Mannschaft den Weg aus der Krise finden um nicht noch tiefer in den Abstiegstrudel hineinzurutschen. Doch es kam alles anders. Die Bochumer hielten von Anfang an mit den Lausitzern mit und kamen nach dem Unentschieden gegen Kaiserslautern am vergangenen Spieltag mit einer Portion Selbstvertrauen ins Stadion der Freundschaft. Die erste Halbzeit verlief aber ereignislos und endete dementsprechend mit 0:0.

Nach dem Seitenwechsel reichte der Auswärtsmannschaft aus Bochum ein Lucky-Punch um die Punkte aus Cottbus zu entführen. Auch der wiedergenesene ÖFB-Goalie Robert Almer konnte die Niederlage seiner Mannschaft nicht verhindern. Nach dieser Niederlage rutscht Energie Cottbus auf den vorletzten Tabellenplatz und Bommer's Trainersessel wackelt gewaltig. Bis zu unserem Redaktionsschluss stand noch nicht fest, ob der FCE weiterhin mit Rudi Bommer weiterarbeitet, oder ob ein neuer Trainer einen frischen Wind in den Cottbuser Laden bringen soll. Man darf gespannt sein. (daro)

	1:0
	(1:0)

Was ist nur mit Fortuna Düsseldorf los? Nach schwachem Saisonbeginn, konnte man kurzfristig denken der Absteiger ist in der Liga angekommen. Dann hagelte es am letzten Spieltag eine bittere 1:6 Heimklatsche. Bei der Mission-Wiedergutmachung sollte auch Erwin Hoffer mithelfen und durfte von Beginn an ans Werk.

Die Fortuna startete engagiert in die Partie, ihre zaghaften Angriffsbemühungen verebbten jedoch meist schon in der Aalener Defensive. Nach 25 Minuten dann ein erster ernstzunehmender Angriff der Aalener und der führte direkt zur 1:0 Führung. Robert Lechleiter wurde vom aufgerückten Außenverteidiger Buballa mustergültig bedient und hatte keine Probleme die doch etwas überraschende Führung für die Heimelf zu erzielen. Fortuna Düsseldorf zeigte sich von dem erneuten Nackenschlag nur kurz beeindruckt und spielte weiterhin sehr offensiv. Man konnte der Büskens-Elf nicht vorwerfen, dass sie es nicht probierten, einzig im Abschluss waren sie zu harmlos. Nach 70 Minuten war dann auch der Arbeitstag von "Jimmy" Hoffer, der sehr unauffällig agierte vorbei. Sein Ersatzmann Aristide Bance wurde gleich einmal vorstellig beim Aalener Schlussmann, aber auch der schaffte es nicht ihn zu bezwingen. So blieb es bei einem schmeichelhaften 1:0 Sieg für den VfR Aalen, der maximal auf Grund der starken Defensivleistung etwas verdient war. Fortuna Düsseldorf muss sich mit der zweiten Niederlage in Folge nun wieder an tiefere Tabellenregionen gewöhnen. (ferdi)

	1:1
	(0:1)

Ralph Hasenhüttl und sein FC Ingolstadt mussten am Allerheiligentag beim formstarken Tabellensechsten SC Paderborn antreten. Vor allem in der ersten Halbzeit suchten beide Teams ihr Heil in der Offensive, was auch einiges an Arbeit für FCI-Keeper Ramazan Özcan bedeutete. Mit starken Paraden bewahrte er sein Team in dieser Phase vor einem Gegentreffer. Nach einer halben Stunde gingen die Gäste in Führung. Nach einem Eckball prallte der Ball zwischen den Spielern im Strafraum hin und her, der Ingoldstädter Caiuby schaltete am schnellsten und schoss ein.

Nach der Pause hatten die Heimischen zwar mehr vom Spiel, richtig gefährlich wurde es aber nur selten. Nach etwas mehr als einer Stunde wurde ein Einwurf der Paderborner mehrmals per Kopf in den Strafraum verlängert, der Paderborner Markus Krösche erwischte den Ball und ließ Özcan aus kurzer Distanz keine Chance. Beide Teams hatten noch Möglichkeiten das Spiel für sich zu entscheiden, aber schlussendlich blieb es bei einem durchaus gerechten 1:1. Der FCI konnte somit wieder etwas Boden auf die Konkurrenz im Tabellenkeller gutmachen, da die anderen Nachzügler ihre Spiele fast durchgehend verloren.

Ramazan Özcan stand die gesamte Spielzeit zwischen den Pfosten des FC Ingolstadt, zeigte eine gewohnt starke Leistung und war einer der Besten der Gastmannschaft. Die anderen beiden Österreicher Ümit Korkmaz und Christoph Knasmüllner standen erneut nicht im Kader der Oberbayern. (rima)

	4:0
	(2:0)

Im Spitzenspiel der 13.Runde feierte der 1.FC Köln einen ungefährdeten 4:0 Sieg über den Verfolger Union Berlin. Peter Stöger’s Mannschaft zeigte den Gästen aus Berlin in allen Belangen die Grenzen auf. Die Eisernen konnten im Spiel nach vorne keine Akzente setzen. Das Fehlen von Berlins Spielmacher Torsten Mattuschka (Gelbsperre) war nicht zu übersehen.

Schon vor dem verspäteten Anpfiff – der Mannschaftsbus der Berliner steckte im Stau – begann der Abend für die Union Spieler denkbar ungünstig. Auch aus sportlicher Sicht wurde das nicht besser: Im ausverkauften RheinEnergieStadion (45.000 Zuschauer) brachte Marcel Risse die Kölner in der 22. Minute nach schönem Zuspiel von Lehmann mit 1:0 in Führung. Nur kurze Zeit später war es wieder Risse, der einen Konter der Rheinländer mit einem schönen Weitschuss ins Eck vollendete. Die Pausenansprache bewirkte bei den Hauptstädtern auch in der zweiten Halbzeit keine sichtbare Besserung und so war weiterhin die Stöger-Elf klar spielbestimmend. Vor allem das schnelle Umschalten im Mittelfeld und das Kombinationsspiel funktionierte bei Stögers Truppe hervorragend. Nach einem Freistoß von Patrick Helmes köpfelte Yannick Gerhardt zum 3:0 für die Hausherren ein. In der 65. Minute setzte Jonas Hector, nach einem Geplänkel im Berliner Strafraum den Schlusspunkt unter eine Galavorstellung der Heimelf. Die Berliner fanden zu keinem Zeitpunkt ins Spiel und wirkten müde.

Der Österreicher Kevin Wimmer spielte in der Innenverteidigung der Kölner durch und bot eine solide, wenn auch unauffällige Leistung. Das Team von Peter Stöger und Co-Trainer Manfred Schmid steht nun weiterhin mit 27 Punkten an der Tabellenspitze, gefolgt von Union Berlin mit 3 Zählern Rückstand. Am kommenden Spieltag der zweiten Deutschen Bundesliga gastieren die Geißböcke in Bochum. (as)