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Legionärs-Check DFL, 13. Spieltag

Wenn Rummenigge die Augenbraue hebt…

…dann kann sich im Normalfall der nächste Gegner der Bayern gratulieren. So auch in diesem Fall, als nach zwei – für Bayern-Verhältnisse – enttäuschenden Unentschieden, der Bayern-Vorstandschef den Spielern die Rute ins Fenster stellte. Und prompt wird im folgenden Spiel ein völlig überfordertes Hannover 96 mit 5:0 überrollt. Wieder alles gut an der Säbener Straße, die Tabellenführung um einen weiteren Punkt auf mittlerweile neun Zähler ausgebaut. Aber: jetzt ist auf einmal der BVB der erste Verfolger der Bayern und bereits am kommenden Wochenende kommt es in der Allianz-Arena zum Sechs-Punkte-Spiel mit dem Angstgegner in gelb-schwarz.

Was tat sich sonst am 13. Spieltag? Das Scheidungs-Duell in Wolfsburg zwischen dem fahnenflüchtigen Klaus Allofs und Werder-Trainer Thomas Schaaf endete mit ein einem 1:1-Unentschieden, wobei Marko Arnautovic endlich wieder ein Tor erzielte. Auch das Verfolger-Duell lief wieder ganz im Sinne der Bayern, Schalke und Frankfurt nahmen sich gegenseitig Punkte weg. Die tolle Heimserie des 1. FSV Mainz 05 wurde vom Meister aus Dortmund – etwas glücklich – gestoppt, Alex Manninger feierte sein Bundesliga-Debüt nur auf der Augsburger Ersatzbank und der VfB Stuttgart hat wohl schon in Bukarest sein ganzes Pulver für diese Woche verschossen.

 

 


Die Fortuna aus Düsseldorf kann es auch zu Hause – nämlich gewinnen. Fast schon historisch dieser Sieg, gefühlte Jahrzehnte ist es her, da sie zuetzt in der Bundesliga daheim gewinnen konnten. Das Ergebnis täuscht zwar ein wenig in der Deutlichkeit, verdient war es aber allemal. Die Hanseaten schossen sogar den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1, dieser wurde aber vom Unparteiischen aberkannt.

Bei den Hamburgern merkte man das Fehlen von Rafael van der Vaart doch sehr deutlich, jenes von einem Paul Scharner wesentlich weniger. Leider war auch Robert Almer auf Seiten der Düsseldorfer wie gewohnt auf der Bank zu finden. (kicknik)

 

 


Eine weitere Machtdemonstration des Rekordmeisters aus München. Es war wieder eines jener Spiele, wo es schon einige in dieser Saison gab und der Gegner einfach nicht den Funken einer Chance hatte. Die Bayern zeigten Einbahnstrassenfußball mit vielen tollen Chancen und Toren. Dass David Alaba bei einer sehr guten Leistung des gesamten Teams nicht noch weiter hervorstechen kann, macht gar nichts, er ist fixer Teil dieses großartigen Gefüges – und 93% Passquote wollen wir nun auch nicht unerwähnt lassen. Ganz im Gegenteil dazu sein österreichischer Kollegen bei Hannover 96, Samuel Radlinger. Dieser fand nicht einmal einen Platz auf der Bank.

Weiters erwähnenswert ist eigentlich nur, dass Mario Gomez 26 Sekunden nach seiner Einwechslung sein Comeback-Tor erzielte und Javi Martinez sich ebenfalls erstmals mit einem sehenswerten Fallrückzieher in die Trefferliste eintrug. „Die Woche der Entscheidung“ für die Bayern hat damit mal gut begonnen, zwei weitere Siege in dieser Woche – vor allem gegen Dortmund – würden die Bayern-Bosse doch sehr zufrieden Weihnachten feiern lassen. Von der öfters prognostizierten November-Depression der Bayern war am Samstag jedenfalls nichts zu bemerken.  (kicknik)

 

 


Dieses Spiel endete Unentschieden – im Kampf um den 2. Platz gingen aber beider Mannschaften als Verlierer vom Platz, der BVB konnte diesen durch seinen 3-Punkter bei Mainz erringen. Die beiden Tore in diesem Spiel fielen jeweils in der ersten Viertelstunde, zuerst gingen die Königsblauen durch Huntelaar 1:0 in Führung, zwei Minuten später folgte der Ausgleich durch Aigner. In der Folge konnten die Gäste dominieren, in der 2. Halbzeit waren dann die Schalker am Drücker – beide konnten aber kein Tor mehr erzielen. Christian Fuchs spielte 90 Minuten durch, wusste allerdings nicht zu glänzen und konnte erst in der 2. Hälfte mit Offensivaktionen gefallen. Auf der anderen Seite musste Erwin Hoffer dieses Mal nicht auf die Bank, dies hieß allerdings, dass er sich das Spiel leider aus einem besseren Betrachtungswinkel – von der Tribüne aus – ansehen musste. (xandi)

 

 

Der Rosenkrieg in Wolfsburg endet mit einem leistungsgerechten Unentschieden. Leistungsgerecht aber nur dann, wenn man berücksichtigt, dass Werder durch einen absolut fragwürdigen Ausschluss ein Drittel des Spiels in Unterzahl spielen musste – aus unserer Sicht war der die Ampelkarte gegen Schmitz eine klare Fehlentscheidung.

Das Spiel wurde in den ersten 30 Minuten klar von den Gästen aus Bremen dominiert, danach gab es zwei Großchanchen für die Wolfsburger, wo jeweils Aluminium einen Bremer Rückstand verhinderte. Im Konter zu diesem Chancen-Doppel brach Elia auf der linken Seite durch und legte perfekt auf Marko Arnautovic auf, der eiskalt auf die verdiente Führung des SV Werder einnetzte. Mit dieser Führung ging es auch in die Kabinen. Auch in Halbzeit zwei ändert sich nicht viel am Spielgeschehen, wenngleich Wolfsburg jetzt doch mit mehr Engagement an die Sache ging, sich jedoch einerseits an der Bremer Defensive (Sebastian Prödl spielte eine unauffällige, aber sehr solide Partie) die Zähne ausbiss und sich andererseits selbst immer wieder gefährliche Bremer Konter einfing. An diesen Kontern war zumeinst auch Zlatko Junuzovic beteiligt, der diesmal aber nicht ganz an die überragende Leistung der letzten Wochen anschließen konnte. Durchaus an die letzten Wochen anschließen konnte Marko Arnautovic, der einmal mehr sehr engagiert spielte und einige Brandherde legte, jedoch lediglich in manchen Situationen die nötige Präzision vermissen ließ.

Ab Minute 62 änderte sich alles, der Ausschluss von Lukas Schmitz brachte die Werder-Defensive ins Trudeln und prompt fiel der Ausgleich. In der Folge drückte die VW-Truppe auf den Siegestreffer, konnte aber ebenso wenig reüssieren, wie Werder bei einem Freistoß von Hunt und einem Fernschuss von de Bruyne. Immerhin: der SV Werder holte aus den letzten sechs Spielen elf Punkte und beisst sich schön langsam an den internationalen Startplätzen fest. Emanuel Pogatetz hat bei VW-Werkmeister Köstner kein Leiberl und sollte in der Winterpause so schnell wie möglich das Weite suchen…egal wohin…nur weg von Wolfsburg. (thelex)

 

 


1:2 endet das Spiel zwischen Mainz und Dortmund am Samstagnachmittag. Mainz begann stark und erzielte in der 4. Minute das 1:0, Caligiuri zimmerte das Leder volley aus 16 Metern in das Kreuzeck, Treffer Marke sehenswert! Doch Dortmund antwortete prompt, nach einer Reus-Flanke fälschte Lewandowski (9.) den Ball noch leicht ab. Mainz zeigte sich aber keineswegs geschockt und erspielte sich tolle Chancen, die nur am ungenauen Abschluss scheiterten. Auch Andreas Ivanschitz hatte in dieser Phase zwei gute Chancen, scheiterte aber an Weidenfeller oder seiner eigenen Ungenauigkeit. So war es wieder Lewandowski (42.) der zur 1:2 Führung netzte, nach einem Götze-Zuspiel lupfte er den Ball über Wetklo. Danach verwaltete der Meister die Führung souverän und ließ Mainz keine Chance.

Dortmund ist nun wieder Bayern-Verfolger Nummer eins und hat dieses Wochenende den Erzrivalen Schalke 04 überholt. Trotzdem liegen sie noch 9 Punkte hinter den Münchnern. Für Mainz sind es erneut verschenkte Punkte, war man vor allem in der ersten Halbzeit doch ein absolut ebenbürtiger Gegner. Julian Baumgartlinger spielte im defensiven Mittelfeld wieder durch, nachdem er letzte Runde noch gelb gesperrt war. (maha)

 

 


Nach dem erfolgreichen Auftritt in Bukarest in der Europa League, reiste der VfB Stuttgart ins nahe Breisgau zum SC Freiburg.  Dort hingen die Trauben deutlich höher als in Rumänien – es setzte eine 0:3-Klatsche. Beide Österreicher im Dress der Schwaben kamen zum Einsatz, gleichzeitig standen sie aber nicht am Platz. Raphael Holzhauser kam in der 78. Minute für Martin Harnik ins Spiel. Harnik konnte leider in diesem Spiel nicht an seine bereits sehr guten Saisonleistungen anknüpfen, an ihm lief dieses Spiel leider komplett vorbei. (xandi)

 

 


Nur fünf Minuten trennten die Augsburger sich vom letzten Tabellenplatz zu verabschieden. Patrick Herrmann traf mitten ins Herz der Schwaben in der 85. Minute zum Ausgleich. Zum Österreicher-Duell ist es nicht gekommen, Alex Manninger durfte beim FC Augsburg nur auf der Bank Platz nehmen. Martin Stranzl hingegen zeigte erneut eine feine Leistung, die aber durch sein verlorenes Kopfballduell beim Tor von Mölders getrübt wurde. (xandi)

 

 

 

Video-Highlights

http://vimeo.com/54240220 

 

 

Leistungsdaten

Legende:
Min (Einsatzminuten)
TS (Torschüsse)
TSV (Torschussvorlagen)
ZK (gewonnenen Zweikämpfe in Prozent)
PQ (erfolgreiche Pässe in Prozent)
BK (Ballkontakte auf 90 Minuten hochgerechnet)
Distanz (gelaufene Kilometer während der gesamten Einsatzminuten, auf 90 Minuten hochgerechnet)
Läufe (die Anzahl der intensiven Läufe auf 90 Minuten hochgerechnet)
Vavg. (Durchschnittsgeschwindigkeit während der gesamten Einsatzminuten in km/h)
90M (Werte auf 90 Minuten hochgerechnet, falls nicht über die volle Distanz im Einsatz, Einsätze < 15 Min. werden nicht hochgerechnet)
+/- (Wertung ähnlich wie Eishockey: -1 bei Gegentor am Feld / +1 bei Tor am Feld (zusätzlich +1 bei Assist, +2 bei Tor)) 
Farbcodes der Zellen: hellgrün (Bestwert innerhalb der Mannschaft) / dunkelgrün (Bestwert aller Spieler der Partie) 



Legionärswertung

So sieht diese Woche unsere Wertung der Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus:

1. Marko Arnautovic
2. David Alaba
3. Andreas Ivanschitz

 

(Autoren: xandi, kicknik, maha, thelex, kara)


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Alexander Doubek

Alexander DOUBEK (Gründer/Chefredakteur) Bei 12terMann seit: 09/2011 M: alexander.doubek@12termann.at T: @AlexanderDoubek  

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