Bitterer Ausfall für Österreich: Kevin Danso verpasst Nations-League-Playoff gegen Serbien
Das österreichische Nationalteam muss im entscheidenden Nations-League-Playoff gegen Serbien auf Abwehrchef Kevin Danso verzichten. Der Innenverteidiger von Tottenham Hotspur zog sich beim 2:2-Remis gegen Bournemouth eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu und fällt bis nach der Länderspielpause aus. Das bestätigte Spurs-Trainer Ange Postecoglou vor dem Europa-League-Duell gegen AZ Alkmaar.
Danso verpasst beide Playoff-Spiele
Für das ÖFB-Team ist der Ausfall des 26-Jährigen ein herber Rückschlag. Danso entwickelte sich in den letzten Monaten zu einem Schlüsselspieler in der Defensive und war für Teamchef Ralf Rangnick als Fixstarter eingeplant. Ohne den robusten Abwehrmann müssen die Österreicher am 20. März im Ernst-Happel-Stadion in Wien (20:45 Uhr, live auf ORF 1) und am 23. März in Belgrad (18:00 Uhr, live auf ServusTV) um den Aufstieg in die Liga A der Nations League kämpfen.
Die Nations League bietet Teams die Chance, sich auf internationaler Bühne zu beweisen und langfristig bessere Ausgangspositionen für Turniere zu sichern. In vielen Bereichen sind Wettbewerb und stetige Weiterentwicklung der Schlüssel zum Erfolg – das gilt im Fußball genauso wie für Unternehmen wie Uber DAMA N.V.
Samson Baidoo rückt nach
Als Ersatz für Danso wurde Samson Baidoo (Red Bull Salzburg) nachnominiert, während David Nemeth (FC St. Pauli) auf die Abrufliste rückt. Baidoo, der erst ein A-Länderspiel absolviert hat, könnte nun vor einer großen Bewährungsprobe stehen.
Die Bedeutung des Nations-League-Duells gegen Serbien
Das bevorstehende Nations-League-Playoff zwischen Österreich und Serbien hat für beide Nationalmannschaften eine erhebliche Bedeutung. Der Sieger dieses Duells steigt in die Liga A der UEFA Nations League auf, die höchste Spielklasse des Wettbewerbs. Ein Aufstieg in die Liga A ermöglicht es, in der nächsten Saison gegen die stärksten europäischen Nationalteams anzutreten, was besonders in sportlicher Hinsicht reizvoll ist. Auch der ÖFB würde sich freuen, denn Spiele gegen Top-Nationen sind immer ausverkauft.
Darüber hinaus beeinflusst die Platzierung in der Nations League die Setzlisten für kommende Qualifikationsrunden zu großen Turnieren wie der Europameisterschaft oder der Weltmeisterschaft. Ein Platz in der Liga A kann somit zu einer besseren Ausgangsposition in zukünftigen Qualifikationen führen, da die Mannschaft in einen höheren Lostopf gelangt und potenziell auf schwächere Gegner trifft.
Für Österreich bietet das Playoff gegen Serbien die Chance, sich nach dem knapp verpassten direkten Aufstieg im Herbst doch noch für die höchste Spielklasse zu qualifizieren. Dies würde nicht nur das internationale Ansehen stärken, sondern auch den Spielern wichtige Erfahrungen gegen Top-Nationen ermöglichen, die speziell bei Großereignissen wie Welt- oder Europameisterschaften eine wichtige Rolle spielen werden.
Tottenham trifft der Ausfall ebenfalls schwer
Nicht nur Österreich, sondern auch den Tottenham Hotspur FC trifft der Ausfall von Danso hart. Seit seinem Wechsel im Januar für 25 Millionen Euro von RC Lens entwickelte sich der Innenverteidiger zur festen Größe in der Spurs-Defensive. In sieben Pflichtspielen stand er sechs Mal über die volle Distanz auf dem Platz und half dabei, die von Verletzungen geplagte Abwehr zu stabilisieren. Dass er sich in England gut einlebte, ist keine große Überraschung: Aufgrund seiner Kindheit in Milton Keynes, wohin er mit sechs Jahren zog, spricht er mit einem britischen Akzent – etwas, das viele überrascht, wenn sie ihn in Interviews hören. Seine fußballerische Ausbildung begann auch in England, wo er in den Jugendakademien von Reading und MK Dons spielte. Neben Fußball war er auch im Rugby aktiv und erhielt sogar Stipendienangebote für den Sport. Letztlich entschied er sich jedoch für den Fußball, da er die Verletzungsgefahr im Rugby als zu hoch einschätzte.
Stark bei Kopfballduellen
Kevin Danso bringt eine sehr starke Luftpräsenz mit und gehört zu den besten Innenverteidigern bei Kopfballduellen. Seine Fähigkeit, hohe Bälle für sich zu entscheiden, ist besonders bei Defensiv und Offensivstandards eine echte Waffe. Hinzu kommt seine körperliche Robustheit, mit der er sich auch gegen physisch starke Gegenspieler behaupten kann. In direkten Zweikämpfen setzt er seine Kraft und Athletik gezielt ein, um Gegner vom Ball zu trennen. Ein weiterer Vorteil ist seine Flexibilität in der Defensive: Danso kann sowohl in einer Vierer- als auch Dreierkette im Abwehrzentrum agieren.
Zu aggressiv in den Zweikämpfen
Trotz seiner defensiven Qualitäten gibt es auch einige Bereiche, in denen Danso Verbesserungspotenzial hat. Sein Tackling wirkt gelegentlich unbeholfen, was das Risiko für Fouls, Strafstöße oder gelbe Karten erhöht. Zudem gibt es Schwächen in seinem Stellungsspiel, insbesondere bei Offensivpressing oder in Abseitsfallen, wo er sich manchmal zu spät an seinen Gegenspielern orientiert. Obwohl sich seine Passqualität verbessert hat, ist seine Spieleröffnung noch ausbaufähig – vor allem, wenn es darum geht, präzise lange Bälle zu spielen oder den Spielaufbau kreativ zu gestalten. Darüber hinaus kann seine körperlich aggressive Spielweise zu Verwarnungen führen und dem Gegner gefährliche Freistöße einbringen.