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Legionärs-Check DFL, 16. Spieltag

Weitere Weihnachtsgeschenke für den FC Bayern

Schön langsam gehen uns die Ideen aus, was man als Spieltagszusammenfassung schreiben soll. Woche um Woche schenken die Bayern-Verfolger Punkte her, der FC Bayern selbst sammelt im Gegenzug weiterhin – mehr oder weniger ansehnlich – Punkte. Diesmal verhinderte zudem ausgerechnet ein bayrischer Schiedrichter (Wolfgang Stark), dass Borussia Dortmund der erste Verfolger des FCB wird, indem er durch haarsträubende Fehlentscheidungen den VfL Wolfsburg zurück ins Spiel brachte und dem VW-Werksteam sogar einen Sieg in Dortmund ermöglichte. Der FC Bayern verdient ohne Zweifel die Tabellenführung, aber man muß es ihnen nicht so leicht machen, sonst wird die 50. Bundesliga-Saison im Frühjahr richtig langweilig…

 

 


Die TSG aus Hoffenheim versuchte in diesem – für uns mit geringem Unterhaltungswert gesegneten – Spiel in der ersten halben Stunde mit intensivem Pressing erfolgreich auf den HSV Druck auszuüben. Dies gelang der SAP-Werkself, die erstmals von Interimscoach Frank Kramer betreut wurde, anfangs auch recht gut. Mit dem für den HSV befreienden Führungstor der Gastgeber (Rudnevs, 27.) war jedoch der Widerstand der Hoffenheimer gebrochen, es folgte nur noch ein gefährlicher "Hammer" von Roberto Firmino. In der zweiten Halbzeit sahen wir ein wirklich grausames, zerfahrenes Spiel, welches der HSV unspektakulär nach Hause spielte. Das 2:0 erzielte übrigens ebenfalls Rudnevs (74.). Ein Paul Scharner kam diesmal ebenfalls nicht zum Einsatz…schade eigentlich, der DFL-Strafsenat könnte durchaus etwas Beschäftigung gebrauchen. (thelex)

 

 


"Drama Baby, Drama" Sky Kommentator Marco Hagemann fand die richtigen Worte. Das Spiel mit so viel Dramaturgie war einer der Leckerbissen der 16. Runde. Zuerst ging Dortmund nach einem Freistoß in Führung (Reus, 6.), die Anfangsphase dominierte die Borussia klar. Doch Wolfgang Stark machte das Spiel wieder spannend, in der 36. Minute klärte Schmelzer mit dem Knie auf der Linie, zugegeben schwer zu sehen aber trotzdem kein Handspiel, Elfmeter für Wolfsburg. Diego versenkte trocken. Nur 5 Minuten später zog Naldo aus der zweiten Reihe volley ab und sorgte für die Wende. Dortmund agierte von hier an mit enormer Wut und belohnte sich selbst mit einem Strafstoß. Kjaer kam in einem Kopfballduell mit zu viel Schwung und Lewandowski fiel so leicht wie ein Ahornblatt im Spätherbst. Eine klassische Kompensationsentscheidung von Stark. Blaszczykowski verwandelt sicher, doch auch Dost (73.) ließ sich nicht bitten, nach einem perfekten Pass von Diego schloss er zum Endstand 2:3 ab. Klopp tobte, Götze auch und Hoeneß feiert.

Übrigens, Österreicher kam keiner zum Einsatz, und wenn Kjaer und Naldo weiterhin so agieren wie sie es zurzeit tun, wird Emanuel Pogatetz wohl kaum aus eigener Kraft in die Startelf zurückkehren. (maha)

 

 

 

Während der VfB Stuttgart erstmals in dieser Saison auf einem Tabellenplatz steht, der für eine Europa-League-Teilnahme reicht, ist Schalke 04 nun endgültig zumindest in einer „Mini“-Krise angekommen. Bereits nach 12 Minuten stand es 1:1, nach einem vermeintlichen Foul-Spiel durch Christian Fuchs konnten die Schwaben mit einem verwandelten Elfmeter in Führung gehen, das dritte Tor besorgte erneut Ibisevic, der nach Vorarbeit von Raphael Holzhauser nur mehr abstauben musste. Holzhauser brachte insgesamt eine starke Leistung sowohl offensiv als auch defensiv. Martin Harnik, der in der Nachspielzeit ausgetauscht wurde, ging sehr beherzt mit viel Einsatz und Laufbereitschaft zu Werk, konnte aber dies nicht in zählbare Erfolge ummünzen. (xandi)

 

 


Ein klarer Erfolg der Nürnberger über die Fortuna aus Düsseldorf. Dass der Erfolg nicht höher ausfiel, lag an Düsseldorf-Keeper Fabian Giefer, der mehrmals in höchster Not rettete.  Bietet er derartige Leistungen wird es für Robert Almer unmöglich den Stammtorhüter zu verdrängen, er wird somit – sollte nicht etwas Unvorgesehenes passieren – vermutlich die ganze Saison auf der Ersatzbank verbringen. In der Tormannfrage wird sich Teamchef Koller wohl mittelfristig etwas einfallen lassen müssen. (xandi)

 

 


Und wöchentlich grüßt das Murmeltier, die Bayern-Verfolger lassen wertvolle Punkte liegen (Schalke, Leverkusen) oder werden von einem (bayrischen) Schiedsrichter stark benachteiligt und verlieren ebenfalls (BVB). Im Gegenzug trifft der FC Bayern auf einen schwerst abstiegsgefährdeten Gegener, der zwar in der ersten Halbzeit sehr gefällig mitspielt und sowohl beim Stand von 0:0 eine Riesenchance auf die Führung hat (die Bayern-Keeper Neuer elegant mit dem Gesicht klärt) als auch nach der durch einen "freundlichen" Elfmeter erzielten Führung der Bayern noch eine gute Einschussgelegenheit durch Mölders kurz vor der Pause. Nach Seitenwechsel war die Kraft und der Widerstand der Augsburger jedoch gebrochen und die Bayern konnten mit halber Fahrt einen ungefährdeten Sieg einfahren. Für den 0:2-Endstand sorgte der unmittelbar zuvor eingewechselte Mario Gomez. David Alaba konnte – in der Defensive an diesem Tag wenig gefordert – mit einigen guten Offensivspielzügen gefallen, zu einem Scorerpunkt reichte es jedoch nicht. Alexander Manninger saß beim FC Augsburg über die gesamte Spielzeit auf der Bank. (thelex)

 

 


Es ist schon irgendwie verhext, der zweite Sieg in Folge will dem SV Werder einfach nicht gelingen. Auch im Auswärtsspiel gegen die Frankfurter Eintracht war Werder in der ersten Halbzeit ganz klar die tonangebende Mannschaft. Dennoch wurden in der ersten Halbzeit kaum Chancen generiert (sieht man von einer etwas zu eigensinnigen Aktion von de Bruyne ab) und so war die logische Konsequenz ein 0:0 zur Pause. In der zweiten Halbzeit änderte sich das Geschehen jedoch dramatisch, kurz nach Wiederanpfiff ging die Eintracht durch Alex Meier in Führung, wobei Sebastian Prödl bei der Abwehraktion alles andere als glücklich agierte. Praktisch im Gegenzug hätte Prödl mit einem starken Kopfball seinen Fehler beinahe wiedergutmachen können, er scheiterte jedoch knapp an Frankfurt-Tormann Kevin Trapp. Besser machte es in der 54. Minute Nils Petersen, der mit einer Maßflanke von rechts von Marko Arnautovic perfekt bedient wurde. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen hüben wie drüben. Erst ein Doppelschlag von Schwegler (62.) und Aigner (63.) brachte die Vorentscheidung für Frankfurt.

Werder gab jedoch nicht auf und kreierte mit Arnautovic und Gebre Selassie weitere Großchancen, der Anschlusstreffer gelang jedoch leider nicht mehr. Dafür gelang der Eintracht in der 90. Minute noch das 4:1, ein für den Spielverlauf etwas schmeichelhafter Endstand. Zlatko Junuzovic musste in der 70. Minute leicht angeschlagen ausgewechselt werden, aber auch er konnte an diesem Tag nicht die entscheidenden Impulse setzen. Richard Strebinger saß diesmal bei Werder Bremen statt Raphael Wolf auf der Ersatzbank. Um ein Haar wäre Erwin Hoffer diesmal wieder zu einigen Einsatzsekunden gekommen, er stand schon an der Outlinie zur Einwechslung bereit – doch dann pfiff der Schiedsrichter das Spiel ab. Werder vergab eine gute Möglichkeit, auf einem internationalen Startplatz zu überwintern. Jetzt gilt es, im letzten Heimspiel des Jahres gegen den 1. FC Nürnberg einen versöhnlichen Abschluß zu schaffen. (thelex)

 

 


Am Sonntagnachmittag vergab Mainz die Chance sich in den internationalen Plätzen zu etablieren. Durch die unnötige Niederlage gegen Gladbach rutschte man 5 Plätze zurück und liegt derzeit wieder auf Platz 11. Die Chance, Gladbach zu schlagen, hatte man, die gesamte erste Halbzeit war man die aktivere und spielbestimmende Mannschaft. Vor allem die beiden Mittelfeldmotoren Soto und Julian Baumgartlinger verloren kaum einen Zweikampf und beruhigten das Spiel mit sicheren Pässen. Die richtig guten Torchancen blieben bis hier hin noch aus, Kleinchancen durch Andreas Ivanschitz, Parker und Szalai verpufften an ter Stegen. Andreas Ivanschitz zeigte auch oft seinen Offensivgeist und leitete durch starke Flanken und Pässe die Angriffe der Mainzer ein, doch in der zweiten Halbzeit war es dann Hanke der zur 1:0 Führung für Gladbach traf (58.). Das 2:0 durch Arango geht, wie so viele seiner Tore, in die Kategorie Weltklasse. Müller klärt vor dem heranstürmenden Hermann, Arango sieht das leerstehende Tor und zieht aus unglaublichen 44 Metern ab und trifft genau. Mainz war gebrochen und konnte nicht mehr richtig reagieren, ein Verlegenheitsschuss von Ivanschitz war noch die größte Chance nach dem 2:0.

Martin Stranzl spielte erneut eine unglaublich starke Rolle in der Gladbacher Innenverteidigung (Zweikampf Quote über 90%) es bleibt zu hoffen, dass Eberl (Anm. Gladbacher Sportdirektor) ihn überreden kann seine Schuhe nicht an die Wand zu hängen, so könnte auch das Nationalteam für ihn nochmal eine Option werden. Baumgartlinger konnte nicht an seine starke erste Halbzeit anschließen und wirkte nach dem Seitenwechsel nicht mehr so sicher wie davor, trotzdem war er einer der besten Mainzer (Ballkontakte 105; Passgenauigkeit 94%). (maha)

  

Video-Highlights

Raphael Holzhauser (Assist), Marko Arnautovic (Assist)

http://vimeo.com/55215194 

 

 

Leistungsdaten

Legende:
Min (Einsatzminuten)
TS (Torschüsse)
TSV (Torschussvorlagen)
ZK (gewonnenen Zweikämpfe in Prozent)
PQ (erfolgreiche Pässe in Prozent)
BK (Ballkontakte auf 90 Minuten hochgerechnet)
Distanz (gelaufene Kilometer während der gesamten Einsatzminuten, auf 90 Minuten hochgerechnet)
Läufe (die Anzahl der intensiven Läufe auf 90 Minuten hochgerechnet)
Vavg. (Durchschnittsgeschwindigkeit während der gesamten Einsatzminuten in km/h)
90M (Werte auf 90 Minuten hochgerechnet, falls nicht über die volle Distanz im Einsatz, Einsätze < 15 Min. werden nicht hochgerechnet)
+/- (Wertung ähnlich wie Eishockey: -1 bei Gegentor am Feld / +1 bei Tor am Feld (zusätzlich +1 bei Assist, +2 bei Tor)) 
Farbcodes der Zellen: hellgrün (Bestwert innerhalb der Mannschaft) / dunkelgrün (Bestwert aller Spieler der Partie) 

 

Legionärswertung

So sieht diese Woche unsere Wertung der Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus:

1. Raphael Holzhauser
2. Martin Stranzl
3. Julian Baumgartlinger

 

(Autoren: xandi, maha, thelex, kara)

 

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Alexander Doubek

Alexander DOUBEK (Gründer/Chefredakteur) Bei 12terMann seit: 09/2011 M: alexander.doubek@12termann.at T: @AlexanderDoubek  

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