Legionärs-Check 2. Deutsche Bundesliga, 14. Spieltag

14. November 20139. Januar 2024 Katja Rau

Österreicher nur noch "Bankangestellte"

Von 14 österreichischen Fußballern, die bei Vereinen in der 2. Deutschen Bundesliga unter Vertrag stehen, wurden gerade einmal die beiden Nationaltorhüter Robert Almer und Ramazan Öczan, sowie Neo-Teamkicker Kevin Wimmer von ihren jeweiligen Trainern eingesetzt. Der Rest versauerte entweder über 90 Minuten auf der Bank, oder durfte gar nur von der Tribüne zusehen. Eine nicht gerade begeisternde Ausbeute für unsere Jungs. Dazu setzte es gleich für zwei der Aktiven eine Niederlage. Darunter die erste in der Saison 2013/14 für den 1.FC Köln mit Trainer Stöger, der diese wahrscheinlich vorerst einigermaßen verschmerzen kann.

	2:0
	(1:0)

Am Freitagabend traf der FC Ingolstadt im heimischen Audi-Sportpark auf den VfR Aalen. Für Coach Ralph Hasenhüttl war dies eine ganz besondere Begegnung, handelt es sich beim VfR doch um jenen Club den er als Trainer zum erstmaligen Aufstieg in die 2. Bundesliga verhalf und bis zum Ende der letzten Saison betreute.

Der FCI nahm von Beginn weg das Heft in die Hand und war die klar aktivere Mannschaft. Nach etwa 20 Minuten schlug sich die Überlegenheit auch im Ergebnis nieder. Caiuby stellte mit einem schönen Flachschuss aus 20 Metern auf 1:0 für die Gastgeber. Nur eine Minute später hatte Ingolstadt Pech als ein toller Weitschuss von Hartmann nur an die Latte ging. FCI Torhüter Ramazan Özcan hatte eine ruhige erste Halbzeit, ein Kopfball der Gäste ging am Tor vorbei und einen Weitschuss konnte er mit einer schönen Parade entschärften, ansonsten war von Aalen in der Offensive nichts zu sehen.

Auch in der zweiten Hälfte änderte sich wenig am Spielverlauf. Nach etwa 50 Minuten fiel das 2:0 für die Gastgeber. Eigler kam im Strafraum zum Abschluss, sein Schuss wurde von einem gegnerischen Verteidiger unhaltbar ins Tor abgefälscht. Wie schon in Durchgang Eins verhinderte kurz nach dem Tor die Stange eine noch höhere Führung des FCI. Nach etwa 70 Minuten stand Ramazan Özcan unfreiwillig im Mittelpunkt. Er konnte einen Ball nicht festhalten und dribbelte weit aus dem Strafraum, die Gäste eroberten den Ball und Klauß setzte einen Heber an. Ein Verteidiger konnte aber gerade noch auf der Torlinie für den bereits geschlagenen Keeper retten. Ansonsten kam der FC Ingolstadt nicht mehr in Gefahr und spielte den Sieg nach Hause.

Der FCI ist inzwischen schon 3 Spiele ungeschlagen und konnte nach dem Heimsieg den letzten Tabellenplatz verlassen. Keeper Ramazan Özcan bekam diesmal nicht viel zu tun, hätte sein Fehler allerdings zum Anschlusstreffer geführt wäre es vielleicht noch einmal knapp geworden. Die anderen beiden Österreicher Ümit Korkmaz und Christoph Knasmüllner standen auch dieses Mal nicht im Kader. (rima)

	1:0
	(0:0)

Am 14. Spieltag war es so weit: Die Geißböcke mussten die erste Niederlage in der laufenden Spielzeit einstecken. Auswärts in Bochum gelang es den Rheinländern nicht an die Leistung gegen den Verfolger aus Berlin anzuknüpfen und mussten sich schlussendlich mit 1:0 geschlagen geben. Der Goldtorschütze war der Ex-Sturm Graz Angreifer Sukuta-Pasu. In der 65.Spielminute trübte er per Kopfballtreffer die Karnvevalsstimmung der Kölner. Dem FC gelang es im weiteren Spielverlauf nicht mehr das Spiel zu drehen, obwohl sie in der Schlussphase bei einem Ujah-Kopfball an die Stange Pech hatten.

Die Stöger-Elf bleibt aber weiterhin an der Tabellenspitze und weist einen Punkt Vorsprung auf den ersten Verfolger aus Fürth auf. Die Bochumer hingegen sammelten wichtige drei Punkte im Abstiegskampf und konnten sich mit dem Sprung auf den 10.Tabellenplatz etwas Luft im Tabellenkeller verschaffen. Kevin Wimmer stand bei den Kölnern wie gewohnt 90 Minuten auf dem Platz und musste am Wochenende ein Wechselbad der Gefühle durchmachen: Nach der bitteren Niederlage gegen VfL Bochum wurde der ÖFB-Jungspund durch einen Anruf überrascht: Kevin Wimmer wurde in den Kader der Nationalmannschaft für das freundschaftliche Länderspiel gegen die USA nachnominiert und darf sich Hoffnungen auf sein Debüt machen. (daro)

	3:0
	(1:0)

Das Montagsspiel am 14. Spieltag der 2. Deutschen Bundesliga war das Spiel der neuen Trainer. Bei den Hamburgern sitzt nun Roland Vrabec vorerst bis zur WInterpause (Michael Frontzeck wurde beurlaubt) auf der Bank, während bei Cottbus Stephan Schmidt den Trainerstuhl von Rudi Bommer übernahm. Cottbus konnte den Schwung mit dem neuen Trainer nicht nutzen und verlor gegen die Kiezkicker sang und klanglos mit 3:0.

Während Michael Gregoritsch bei St.Pauli nicht im Kader stand, war ÖFB-Keeper Robert Almer über die ganzen 90 Minuten im Einsatz und hatte an diesem Abend auch einiges zu tun. 28 000 Zuseher sahen am Millerntor einen motivierten FC St.Pauli, der von Beginn an Druck machte und den Club aus der Lausitz zu vielen Fehlpässen zwang. In der 7. Minute rettete Almer das erste Mal mit einer tollen Fußabwehr nach einem Schuss von Florian Kringe. Almer wusste da vielleicht schon, dass es ein arbeitsreicher Abend sein wird. In der 35. Minute gingen die Hamburger dann in Führung: Fin Bartels schloss aus kurzer Distanz ab, nachdem die Cottbuser den Ball im Mittelfeld (wieder mal) verloren hatten – Almer war beim Gegentreffer chancenlos. Das ganze Spiel über hatte Energie keine wirklich zwingende Torchance (ein Schuss ans Außennetz in Hälfte Eins, 2 Kopfbälle in der zweiten Halbzeit). St.Pauli spielte nach der Halbzeitpause überlegt weiter und startete immer wieder schnelle Konter – bei Energie Cottbus war das Umschaltspiel von Offensive in die Defensive an diesem Abend eine Katastrophe. Das 2:0 für St.Pauli fiel nach einem dieser Konter. Marc Rzatkowski mit der Balleroberung und dem Auge für Sebastian Schachten, der Almer in der 70. Minute bezwang. Auch wenn Almer nur 3 Minuten später wieder hinter sich greifen musste( nach Freistoß von Rzatkowski war Markus Thorandt mit einem wuchtigen Kopfball zur Stelle), war er einer der Besten bei den Lausitzern. Für Energie Cottbus war es die 3. Niederlage in Folge.

Der FC St.Pauli klettert dank der 3 Punkte auf Platz 5 der Tabelle – 3 Punkte hinter dem Relegationsplatz. Energie Cottbus steckt weiterhin im Tabellenkeller mit 13 Punkten. Die Hamburger müssen am nächsten Spieltag auswärts gegen VfR Aalen antreten, während Robert Almer und sein Club den FSV Frankfurt empfängt. (as)