EM 2016

Giaccherini und Pellè schießen Italien zu Sieg über Belgien

Italien, Finalist der letzten Europameisterschaft, startet mit einem 2:0 gegen Belgien in die UEFA EURO 2016 und führt damit die Gruppe E nach dem ersten Spieltag an. In einer der bisher besten Partien der Endrunde sorgten Emanuele Giaccherini und Graziano Pellè mit ihren Toren für den verdienten Sieg einer taktisch hervorragend eingestellten Squadra Azzurra. Die Belgier hingegen blieben trotz enormen Potentials in der Offensive über weite Strecken viel zu harmlos.

0 : 2

BELGIEN

(0 : 1)

ITALIEN
Spielort: Lyon, Stade de Lyon (55.408 Zuschauer)
Schiedsrichter: Mark Clattenburg (Eng)

 

  0:1 Giaccherini (32.) 
    0:2 Pellè (93.) 

Startaufstellungen / Auswechslungen / Karten

Belgien: Courtois, Ciman (76. Carrasco), Alderweireld, Vermaelen, Vertonghen , De Bruyne, Nainggolan (62. Mertens), Witsel, Hazard, Fellaini, R. Lukaku (73. Origi)

Italien: Buffon, Barzagli, Bonucci , Chiellini , Candreva, Parolo, De Rossi (78. Motta ), Giaccherini, Darmian (58. De Sciglio), Pellè, Éder (75. Immobile)

Spielbericht

Italiens Teamchef Antonio Conte und sein Team schrieben bereits vor Anpfiff der Partie in Lyon Geschichte. Mit 31 Jahren und 169 Tagen war die italienische Startelf die älteste in der Geschichte der Fußball-Europameisterschaft. Die routinierten Italiener und die hochgehandelten Belgier lieferten den 55.408 Zuschauern im Stade de Lyon von Beginn weg eine rasante und auf hohem technischen Niveau stattfindende Partie. Die erste Chance hatte nach 10 Minuten Belgien in Person von Radja Nainggolan. Der Roma-Mittelfeldmann prüfte Italiens Kapitän und Torwart-Urgestein Gianluigi Buffon aus 25 Metern. Daraufhin übernahmen die Belgier zwar für eine Weile die Kontrolle über die Partie, gelangten dabei aber nicht gefährlich in die Nähe des italienischen Tores. Anders die Italiener. Leonardo Bonucci überraschte mit einem sensationellen langen Pass die Verteidigung der Roten Teufel und Emanuele Giaccherini konnte vorbei an Torhüter Thibaut Courtois zum 1:0 einschieben (32.). Italien wollte sofort nachlegen und kam durch Antonio Candreva, dessen Schuss Courtois parieren konnte, und einen Kopfball von Graziano Pellè zu weiteren guten Einschussmöglichkeiten. Die Belgier hatten in diesen Minuten Glück, dass sie nicht noch vor der Pause höher in Rückstand geraten sind.

In Halbzeit zwei dann die erste große Chance für Belgien. Superstar Kevin De Bruyne bediente in einem Konter die bis dahin blasse Solospitze Romelu Lukaku, doch der Everton-Stürmer setzt den Heber knapp neben das rechte Kreuzeck vorbei. Im Gegenzug scheiterte Pellè per Kopf am glänzend aufgelegten Thibaut Courtois, der an diesem Abend der beste Mann seines Teams war. Belgiens Teamchef Marc Wilmots reagierte und brachte mit Dries Mertens, Divock Origi und Yannick Carrasco drei neue Offensivkräfte. Belgien probierte nun zwar mehr, wurde jedoch nicht wirklich gefährlich. Die Italiener versuchten in dieser Phase auch durch geschickte taktische Fouls den Spielfluss der Wilmots-Elf immer wieder zu stören. Die größte Chance auf den Ausgleich hatte Divock Origi in Minute 82. Der Kopfball des 21-jährigen ging jedoch über das Tor. Zwei Minuten später hatte der eingewechselte Ciro Immobile nach einem Konter die Chance zur Entscheidung, scheiterte jedoch ebenfalls an Courtois. Diese fiel dann in der dritten Minute der Nachspielzeit, als Pellè nach Flanke von Candreva per Volley traf.

Die Italiener zeigten eine spielerisch aber vor allem taktisch sehr gute Leistung und bewiesen, dass auch heuer trotz Ausfällen, wie jenen von Marco Verratti oder Claudio Marchisio, mit ihnen zu rechnen ist. Belgien legte hingegen einen klassischen Fehlstart hin. Die gesamt Offensive um die Stars Eden Hazard und Kevin De Bruyne blieb viel schuldig und fand gegen die Conte-Elf kaum Antworten. 

Video-Highlights & Tore

Emanuele Giaccherini trifft zum 1:0 (32.):

Graziano Pellè trifft zur Entscheidung (93.):

Tabelle & Ausblick

  Spiele S U N Tore Diff. Punkte
Italien 1 1  0 2:0 +2 3
Irland 1 0 1  0 1:1 0 1
Schweden 1 0 1  0 1:1 0 1
Belgien 1 0  0 1 0:2 -2 0

Italien ist bereits jetzt auf einem guten Weg in Richtung Gruppensieg. Die Belgier sind natürlich trotz der Niederlage sowohl gegen Irland als auch dann gegen Schweden weiterhin zu favorisieren.

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Sebastian Sohm

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Sebastian SOHM
(Redakteur, Nachwuchsfußball)

Bei 12terMann seit: 09/2015

M: sebastian.sohm@12termann.at

 

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