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Mani’s on fire – und auch im Nationalteam: Manprit Sarkaria im Portrait

Als Fußball-Fans sind wir froh, dass es in der regulären Saison neben der Hinrunde auch eine Rückrunde gibt. Wir hätten ohne sie kürzere Saisonen, weniger Spannung und wahrscheinlich keinen [spielerprofil spieler=“Manprit Sarkaria“] im Nationalteam gehabt. Der Offensivmann ist im Laufe der Rückrunde zum absoluten Leistungsträger für Sturm Graz herangewachsen – dank seiner Leistung und seiner Mentalität.

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Geboren und aufgewachsen in der Bundeshauptstadt Wien ging es für Sarkaria schon relativ früh zur Wiener Austria, wo er sich durch unterschiedliche Jugendmannschaften bis in die Kampfmannschaft manövrierte. Den Durchbruch in der Kampfmannschaft schaffte er in der Saison 2019/20 unter, ja genau, Christian Ilzer. Der spätere Sturm-Trainer hat Sarkaria schon bei der Wiener Austria forciert und gefördert.

Ilzer war es dann auch, der Sarkaria im Jahr 2021 vom Verteilerkreis nach Liebenau holte. Der Edeltechniker konnte auch in seiner ersten Saison gut in die Mannschaft integrieren: 13 Tore in der Liga, vier im Cup. Hinter Jakob Jantscher war „Mani“ der zweitbeste Torschütze der Grazer in einer Saison, in der man sich den Vizemeistertitel geholt hatte.

Zu Beginn der folgenden Saison war jedoch wenig vom bekannten Sarkaria zu spüren. Wenig Spielzeit, fehlende Physis und nur ein Tor in der Liga-Hinrunde – Sarkaria zählte zu den Verlierern der Hinrunde bei den Grazern. Sky-Experte Alfred Tatar bezeichnete Sarkaria nach der missglückten Champions League-Qualifikation sogar als „größte Baustelle des SK Sturm Graz„. Die Zeichen standen sogar auf Abschied beim gebürtigen Wiener, aber Sarkaria veränderte sich.

Nach einer intensiven Aufarbeitung der Hinrunde und Gesprächen mit Trainer Christian Ilzer und Sportdirektor Andreas Schicker hat Sarkaria an sich selbst gearbeitet. Er ackerte für die Mannschaft, ging in Zweikämpfe und wuchs zum Unterschiedsspieler auf. Mit seinen vorhandenen technischen Fähigkeiten am Ball und seiner Dynamik sicherte er nicht nur den erneuten Vizemeistertitel für die Grazer ab, sondern schoss sie quasi im Alleingang zum sechsten Cup-Titel. Im Finale skandierten die Sturm-Fans „Mani’s on fire“, zurecht. „Ich musste zum Mentalitätsspieler werden“, sagte der schüchterne Offensivmann vor Tausenden Sturm-Fans am Grazer Hauptplatz.

Nun ist „Mani“ nicht nur „on fire“, sondern auch erstmals im Nationalteam. Den gebuchten Urlaub musste er absagen, jetzt muss er statt in Dubai in Windischgarsten trainieren. Für den 26-Jährigen kann dieser Lehrgang jedoch eine gute Chance sein, denn seine Dynamik und technischen Fähigkeiten könnten die österreichische Offensive längerfristig verstärken.

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Lukas Lorber

Lukas LORBER (Redaktion) Bei 12terMann seit: 10/2016