2. Deutsche Bundesliga, Legionärs-Check 21. Spieltag
Köln siegt, Fürth stottert, Lautern patzt
Die 2. Deutsche Bundesliga präsentiert sich wieder einmal von ihrer abenteuerlichen Seite. Der 1. FC Köln ist mit dem 1:0 beim SV Sandhausen auf die Siegerstraße zurückgekehrt. In einem schweren Spiel setzte sich die Elf von Peter Stöger dank des Treffers von Helmes durch. Da Greuther Fürth in der Rückrunde nicht in Schwung kommt und der 1. FC Kaiserslautern (ohne Stöger) ebenfalls patzte, können sich die Kölner Karnevalskicker wieder etwas absetzen. Am Tabellenende holte der FC Energie Cottbus erstmals seit dem 11. Spieltag einen Punkt. Nationaltorhüter Robert Almer musste dabei mit einem Platz auf der Ersatzbank vorlieb nehmen. Der FC Ingolstadt und Trainer Ralph Hasenhüttl machen weiterhin große Schritte in Richtung Klassenerhalt. Für Fortuna Düsseldorf gab es auch im zweiten Spiel des Frühjahrs ein 1:1, somit sitzt die Mannschaft von Liendl, Hoffer und Co. weiterhin im Tabellenmittelfeld fest.
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1:1 |
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[image name=11_2DFL] | (1:0) | [image name=06_2DFL] |
Mit einem Heimsieg gegen Union Berlin könnte die Fortuna aus Düsseldorf den Anschluss an die obere Tabellenhälfte wieder herstellen und sich wieder berechtigte Hoffnungen auf einen Aufstiegsplatz machen. Die Berliner hingegen hätten bei einem vollen Erfolg möglicherweise auf den Relegationsplatz springen können. Schlussendlich aber reichte es nur zu einem gerechten 1:1 Unentschieden was beiden Mannschaften nicht richtig vom Fleck geholfen hat.
In der ersten Halbzeit zeigten die Hausherren, dass in der Rückrunde durchaus mit ihnen zu rechnen ist. Schönes Kombinationsspiel, gute Offensivaktionen, nur die Tormöglichkeiten wurden nicht effektiv in Zählbares umgemünzt. So stand es nach 45 Minuten "nur" 1:0 für F95, wobei Tugrul Erat ein Traumtor gelang.
Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste aus Berlin für ihre Angriffbemühungen belohnt und kamen zum verdienten Ausgleich: In der 58. Minute verwertete Brandy eine Hereingabe von Dausch und brachte die Eiserenen zurück ins Spiel.
Die Schlussphase brachte auf beiden Seiten keine Tore mehr ein und somit blieb es beim leistungsgerechten 1:1 Unentschieden. Michael Liendl stand auf Seiten der Fortuna bis zur 61. Spielminute auf dem Rasen, ehe Neo-Trainer Lorenz-Günther Köstner seinen Landsmann Erwin "Jimmy" Hoffer für ihn ins Spiel schickte. Christian Gartner verletzte sich unter der Woche im Training (Muskelquetschung) und musste pausieren. Ab kommenden Sommer darf auch die Union Berlin einen ÖFB-Legionär in ihren Reihen begrüßen: Christopher Trimmel wechselt zur neuen Saison von Rapid Wien zu den Eisernen. (daro)
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2:0 |
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[image name=14_2DFL] | (1:0) | [image name=09_2DFL] |
Die erste gute Nachricht aus österreichischer Sicht gab es bereits zu Spielbeginn, den Christoph Knasmüllner stand dank einiger Sperrren und Verletzungen von Teamkollegen im Kader gegen den TSV 1860 München. Ramazan Özcan hütete wie gewohnt das Tor der Mannschaft von Ralph Hasenhüttl.
Dank einer Leistung der 60er die am Rande der Arbeitsverweigerung war, und einer gut eingestellten Heimmannschaft, entwickelte sich in der 1. Hälfte ein Spiel auf ein Tor. Nur folgerichtig erzielte Moritz Hofmann nach einem schön vorgetragenen Angriff das 1:0 für die Audistädter. Ramazan Özcan stand im ersten Durchgang eher in der Gefahr sich eine Erkältung als ein Tor einzufangen.
Auch in der zweiten Hälfte bot sich ein ähnliches Bild, Ingolstadt überlegen, aber nicht mit dem nötigen Nachdruck im Abschluss. In der 70. Minuten kam es dann zu unschönen Szenen. Nach einem der seltenen Angriffe der Löwen rauschten Ramazan Özcan und Grzegorz Wojtkowiak zusammen. Beide blieben verletzt liegen und wurden von den unzufriedenen Münchner Fans mit verschiedenen Wurfgegenständen eingedeckt. Schiedsrichter Fischer unterbrach die Partie daraufhin für 10 Minuten. Nach dieser ungeplanten Unterbrechung wurden die Löwen etwas stärker und Özcan konnte sich im Duell mit Yuya Osako doch noch auszeichnen, indem er die Führung der Schanzer festhielt. In der Schlussphase wurde dann auf Seiten der Heimischen Neuzugang Colin Quaner eingewechselt und dieser sorgte nur Sekunden später für das 2:0 und somit die Entscheidung (88.).
Die Elf von Ralph Hasenhüttl befindet sich weiterhin im Aufwind und schaffte sich mit dem erst dritten Heimsieg im zehnten Heimspiel einen kleinen Vorsprung auf die Abstiegsränge. Die Münchner Löwen müssen sich nach zwei sieglosen Spielen zum Frühjahrsauftakt schön langsam nach unten orientieren. (ferdi)
0:1 |
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(0:1) | [image name=12_2DFL] |
Der FC St. Pauli empfing den VfL Bochum am ausverkauften Millerntor. Für die Heimmannschaft ging es darum den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen nicht zu verlieren, die Gäste wollten sich ihrerseits Luft im Abstiegskampf verschaffen.
Zu Beginn der Partie machte St. Pauli enormen Druck, doch schon nach 12 Minuten gab es die kalte Dusche für die Hamburger. Nach einer Ecke drückte der Isländer Eyjolfsson eine Ecke zur Führung für den VfL über die Line. Danach presste Bochum sehr früh und machte die Räume eng. St. Pauli investierte viel, ohne einen zählbaren Erfolg zu verbuchen, die Gäste hatten nur wenige Konterchancen, diese waren aber meist sehr gefährlich.
Nach etwa einer Stunde reagierte der Trainer von St. Pauli und brachte Michael Gregoritsch in die Partie. Doch auch die Umstellung auf mehr Offensive half nichts. Pauli verlegte sich mehr und mehr auf "kick and rush", der VfL spielte seine Konter nicht konsequent aus und so verstrich die Zeit. Die einzig nenneswerte Chance war ein Lattenschuss der Heimmannschaft in der Nachspielzeit, der am Sieg für Bochum aber auch nichts mehr änderte.
Nachdem Michael Gregortisch in der letzten Woche gar nicht im Kader von St. Pauli gestanden war, kam er diesmal zu über 30 Minuten Einsatzzeit. Leider biss sich auch er wie seine Mannschaftskollegen die Zähne am Bochumer Beton aus. Aber trotz nur einem Punkt aus den ersten beiden Frühjahrsrunden liegt St. Pauli nur drei Zähler hinter dem Relegationsplatz und hat noch alle Chancen um den Aufstieg mitzureden. (rima)
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0:1 |
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Der 21. Spieltag bescherte den Kölnern unter Trainer Peter Stöger den ersten Saisonsieg in diesem Jahr. Nach der Niederlage gegen den SC Paderborn am vergangenen Wochenende, konnte der FC Köln mit dem Dreier die Tabellenführung auf den zweitplatzierten Greuther Fürth auf 6 Punkte ausbauen. Auf Seiten der Kölner spielte Kevin Wimmer in der Innenverteidigung durch und zeigte eine gute Leistung, Stefan Kulovits und Marko Knaller mussten hingegen bei den Gastgebern 90 Minuten mit der Ersatzbank vorlieb nehmen, Michael Langer stand nicht im Kader.
Die Rheinländer zeigten im Hardtwaldstadion von Beginn an, dass sie im Vergleich zum letzten Spieltag einiges gut zu machen hatten. Sie bestimmten über weite Strecken das Spiel, Sandhausen war hauptsächlich auf die Defensivarbeit konzentriert. Die Geißböcke hatten nur mit der Chancenauswertung zu kämpfen: Daniel Halfar, Anthony Ujah und Patrick Helmes konnten ihre Gelegenheiten in Durchgang eins nicht verwerten. Dann kam bei den Gästen auf noch Pech dazu: Praktisch mit dem Pausenpfiff krachte ein Schuss nach schönem Solo von Marcel Risse nur an die Querlatte von Sandhausen-Keeper Manuel Riemann.
Peter Stöger hatte anscheinend in der Halbzeitansprache die richtigen Worte gefunden, denn kurz nach Wiederanpfiff traf Patrick Helmes zum 0:1 für die Gäste: Nach einem Pass aus dem Mittelfeld verlängerte Gerhardt per Kopf ideal in den Lauf von Helmes, der aus acht Metern seine Abschlussstärke unter Beweis stellte. Sandhausen mühte sich in der Folge um den Ausgleich, die Kölner verteidigten aber geschickt und blieben bei Kontern stets gefährlich. Am Ende konnten sich Peter Stöger und seine Mannschaft über einen verdienten Sieg freuen in der Ferne freuen.
Der kommende Spieltag hat ein Spitzenspiel zu bieten – die Kölner empfangen die Verfolger aus Fürth – der Tabellenführer gegen den ersten Verfolger. Der SV Sandhausen muss beim Karlsuher SC antreten. (as)
Leistungsdaten
Legende:
Min (Einsatzminuten)
TS (Torschüsse)
TSV (Torschussvorlagen)
ZK (gewonnenen Zweikämpfe in Prozent)
PQ (erfolgreiche Pässe in Prozent)
BK (Ballkontakte auf 90 Minuten hochgerechnet)
Distanz (gelaufene Kilometer während der gesamten Einsatzminuten, auf 90 Minuten hochgerechnet)
Läufe (die Anzahl der intensiven Läufe auf 90 Minuten hochgerechnet)
Vavg. (Durchschnittsgeschwindigkeit während der gesamten Einsatzminuten in km/h)
90M (Werte auf 90 Minuten hochgerechnet, falls nicht über die volle Distanz im Einsatz, Einsätze < 15 Min. werden nicht hochgerechnet)
+/- (Wertung ähnlich wie Eishockey: -1 bei Gegentor am Feld / +1 bei Tor am Feld (zusätzlich +1 bei Assist, +2 bei Tor))
Farbcodes der Zellen: hellgrün (Bestwert innerhalb der Mannschaft) / dunkelgrün (Bestwert aller Spieler der Partie)
Legionärswertung
So sieht diese Woche unsere Wertung der Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus:
[podest silber=WIMMER gold=OEZCAN bronze=LIENDL]
(Autoren: as, daro, ferdi, kara, rima, thelex, xandi)
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