Deutsche Bundesliga, Legionärs-Check 27. Spieltag
Die Bayern sind Meister!
Humorlos macht der Rekordmeister seinen 24. Titel in der Deutschen Bundesliga klar. Wenn sich alle von der Partynacht erholt haben, dürfte nun die Mission "Triple-Verteidigung" an oberster Priorität stehen. Beim großen Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 litten die Schwarz-Gelben an massiver Ladehemmung (18:8 Torschüsse) und konnten trotz Überlegenheit keinen Sieg feiern. Werder Bremen wurde im Nordduell vom VfL Wolfsburg wieder in den Abstiegskampf geschossen – trotz guter Leistung und Tor von Leistungsträger und (immer mehr) Führungsspieler Sebastian Prödl. Der Abstiegskampf zwischen dem VfB Stuttgart, dem HSV und Co. wird wohl bis zum letzten Spieltag offen bleiben.
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1:3 |
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[image name=13_DFL] | (1:2) | [image name=05_DFL] |
Im kleinen Nordderby muss sich Werder Bremen mit 1:3 (1:2) gegen den VfL Wolfsburg geschlagen geben. Damit ist Bremen endgültig wieder im Abstiegskampf angekommen, in den letzten zwei Spielen musste Werder zwei Niederlagen hinnehmen. Gegen die VW-Werkself war es ein früher Doppelschlag der das Heimpublikum in eine Schockstarre versetzte. Junior Malanda (2.) und Ivan Perisic (10.) erzielten die Tore. Doch Sebastian Prödl impfte den Fans nur sechs Minuten später – mit einem Kopfballtor – erneut Hoffnung ein. Für Prödl war das sein erster Saisontreffer. Doch bis zur Pause schaffte es Bremen nicht Gefahr zu erzeugen, spielten aber wieder besser mit. Auch nach dem Seitenwechsel bot sich ein ähnliches Bild, Werder war gut im Spiel aber konnte bis zur 63 Minute keine gute Chance herausspielen, ehe Petersen an die Querlatte köpfte. In der 80. Minute macht der junge Maximilian Arnold mit einem Traumtor den Deckel drauf. Werder Bremen muss nächste Woche nach Hannover, erneut ein Spiel gegen einen Tabellennachbaren.
Zlatko Junuzovic und Sebastian Prödl spielten durch, Junuzovic wurde wie letzte Runde am rechten Flügel eingesetzt. Erneut wirkte er wie ein Fremdkörper, zeigte aber erneut enormen Kampfgeist und Laufbereitschaft. Er legte Petersen den Ball auf dem Kopf, als dieser nur die Latte traf. Junuzovic gewann 15 von 32 Zweikämpfen (46.5 Prozent) und brachte 75 Prozent seiner Pässe an. Wie Woche für Woche gewohnt, war er auch in diesem Spiel wieder einer der laufstärksten Spieler am Feld, 12.1 Kilometer spulte der Kärntner über 90 Minuten runter.
Sebastian Prödl war noch einer der besten Bremer, zwar fälschte er das 1:0 unhaltbar ab, war im weiteren Spiel aber wieder fehlerlos. Er gewann starke 18 Zweikämpfe (69.2 Prozent) und hatte eine Passqoute von 45 Prozent. Zudem schoss er das einzige Tor der Bremer, es ist bezeichnend für das Bremer-Offensivspiel, dass ein Innenverteidiger das Tor geschossen hat. (maha)
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1:3 |
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[image name=09_DFL] | (0:2) | [image name=01_DFL] |
Ganz Fußball-Deutschland schickt seine Glückwünsche nach München. Nach 228 Tagen totaler Dominanz feiern die Münchner nicht nur den frühesten Titelgewinn in der Geschichte der Fußball-Bundesliga. Die Auswahl von Pep Guardiola stellt zudem bei ihrem Schaulaufen im Berliner Olympiastadion mit 1078 Pässen einen Bundesliga-Rekord auf. Kapitän Philipp Lahm bringt nach Berechnungen des Sportdatenanbieters Opta 100 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler.
Mit nun zehn Auswärtssiegen in Serie knackten sie ihren eigenen Rekord aus der Vorsaison. Insgesamt sind die Bayern bei 19 Siegen nacheinander seit 52 Ligaspielen ungeschlagen. Die Bayern ließen von Beginn an keinen Zweifel daran, den "wichtigsten" (Guardiola) Titel der Saison gewinnen zu wollen. Nach kurzer Drangphase schoss Kroos (6.) nach einer abgefälschten Flanke das 1:0. Die Bayern dominierten weiter, die Herthaner waren völlig überfordert – das 2:0 durch ein Kopfballtor von Götze war die logische Folge. Danach wurde der Fußball zelebriert, mit teilweise über 80% Ballbesitz und 70% gewonnener Zweikämpfe. Nach der Pause foulte Rafinha Adrian Ramos im Strafraum. Der Gefoulte tritt selbst an und verkürzt sehr unerwartet zum 1:2. Danach wurde das Szepter wieder in die Hand genommen, wobei eine Traumkombination zwischen Mario Götze und Franck Ribery zum verdienten 3:1 führte.
David Alaba ist bereits drei Mal deutscher Meister, FIFA Club-Weltmeister, UEFA Championsleague Sieger und zwei Mal DFB-Pokal-Sieger. Eine aussergewöhnliche Karriere, dessen Höhepunkt noch nicht erreicht zu sein scheint. Dirigent Guardiola hat seinen Esamble für den Mittwochabend frei gegeben. Es darf gefeiert werden in der Hauptstadt. Wie sowas aussehen kann, kann man im Video sehen. Glückwunsch FCB, Glückwunsch David Alaba – einmalig. (sami)
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2:0 |
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[image name=14_DFL] | (1:0) | [image name=17_DFL] |
Im nächsten Kellerduell trennen sich der 1. FC Nürnberg und der VfB Stuttgart mit 2 : 0. In einer durchaus ausgeglichenen Partie konnten sich die Franken durch die Effizienz von Drmic durchsetzen. Die Niederlage bedeutet für die Schwaben, dass sie immer mehr in den Abstiegssumpf eintauchen und es immer schwerer wird ans rettende Ufer zu gelangen. Obwohl die Stuttgarter von Partie zu Partie durchwegs starke Leistungen bringen, scheitern sie an ihren zahlreichen vergebenen Chancen. Die Nürnberger hingegen können in letzer Zeit mit ihrer Effizienz aufzeigen und konnten nun mit dem wichtigen Sieg auf Platz Vierzehn vorstoßen. Was Ihnen einen kleinen Polster auf die Abstiegsränge gibt.
Martin Harnik spielte von Beginn an und konnte leider nicht sein ganzes Potential abschöpfen. Bis auf einige Flanken aus dem Rückraum und guter Laufleistung bietete Harnik einen unauffälligen Auftritt. Aufgrund dessen wurde er auch wahrscheinlich zur Halbzeit ausgewechselt.
Emanuel Pogatetz hingegen spielte die ganzen 90 Minuten. Pogal konnte im Gegensatz zu den vorangegangenen Partien eine überdurchschnittliche Leistung abliefern. Unser "Mad Dog" konnte mit gutem, ruhigem Zweikampfspiel und genauem Passspiel überzeugen und hat sich erneut als gute Stütze in der Nürnberger Defensive bewiesen. (heindlinho)
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1:3 |
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[image name=08_DFL] | (0:1) | [image name=04_DFL] |
Bayer Leverkusen setzte sich gegen den FC Augsburg mit 1:3 (0:1) durch. Damit konnte die Werkself ihre neun Pflichtspiele andauernde Siegeslosigkeit zu Ende bringen. Augsburg muss weiterhin auf den ersten Heimsieg seit Anfang Februar warten. Die Weinzierl-Elf war zwar von Beginn an die aktivere Mannschaft, das erste Tor erzielte allerding Kießling in der elften Spielminute. Die Augsburger kamen mit Fortdauer des Spiels immer häufiger zu Torchancen über die Seiten. Jedoch konnte Werner erst in der 59. Minute eine von gefühlt unzähligen Flanken zum Ausgleich nützen. Die Hausherren wurden in der Schlussphase für das Vergeben ihrer Möglichkeiten bitter bestraft. Aus spitzem Winkel bezwang Son FCA-Torhüter Marwin Hitz am kurzen Pfosten, ein klarer Fehler Schweizers. Die unglückliche Niederlage der Augsburger besiegelte Can mit dem Treffer zum 1:3.
Alexander Manninger musste wie in der Vorwoche Marwin Hitz den Vortritt zwischen den Pfosten überlassen und sah die Niederlage von der Ersatzbank aus. Dabei konnte er beobachten, wie sein Konkurrent beim Siegestreffer durch Son patzte. Für einen erneuten Torhüterwechsel wird der Fehler wahrscheinlich nicht reichen. Einen weiteren sollte sich Hitz freilich nicht leisten, Alex Manninger wartet schon auf seine nächste Chance. Raphael Holzhauser stand nicht im Kader.
Augsburg bleibt auf dem achten Tabellenrang und liegt derzeit drei Punkte hinter einem Europacup-Startplatz. Bayer Leverkusen verschafft sich etwas Luft zur Konkurrenz und behauptet den vierten Platz. Am Samstag trifft die Werkself auf den Tabellenletzten Braunschweig. Zur gleich Zeit gastiert Augsburg beim direkten Gegner Mainz. (chris)
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1:1 |
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[image name=16_DFL] | (0:0) | [image name=15_DFL] |
Der Hamburger SV und der SC Freiburg trennen sich im Abstiegsduell 1:1-Unentschieden. Die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka kam in der ersten Hälfte durch hohe Bälle und Standardsituation immer wieder gefährlich vor das Tor der Freiburger, verpasste es allerdings ihre Chancen zu verwerten. Torlos ging es in die Pause, in der SCF-Coach Streich scheinbar die richtigen Worte fand. Nach einem weiten Einwurf traf Klaus die Stange, den Abpraller verwertete Darida zur Führung. Die Antwort der Hamburger ließ nicht lange auf sich warten. In der 55. Spielminute fand der leicht abgefälschte Schuss von Lasogga den Weg ins Netz. In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, die keine der beiden Teams zu ihren Gunsten wenden konnte.
Philipp Zulechner bekam diesmal keine Einsatzminuten von Christian Streich. Der 23-jährige Wiener musste seinen Kollegen über die volle Spieldauer von der Bank aus zusehen. Damit bleibt es bei bisher drei Kurzeinsätzen und einem Aufgebot in der Startelf für Zulechner.
Durch das Unentschieden beträgt der Vorsprung der Freiburger weiterhin zwei Punkte auf den HSV. Damit verpasst es Hamburg an ihrem direkten Konkurrenten vorbeizuziehen und liegt weiterhin auf dem Relegationsplatz. Am Wochenende muss Hamburg nach Gladbach reisen, der SC Freiburg empfängt Nürnberg in einem weiteren Abstiegsduell. (chris)
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1:0 |
[image name=BMG_OE] |
[image name=11_DFL] | (1:0) | [image name=06_DFL] |
Die Eintracht Frankfurt befreit sich mit einem 1:0 (1:0) gegen Borussia Mönchengladbach immer weiter aus dem Abstiegskampf. Joselu erzielte in der 16. Minute den Treffer, der zum ersten Sieg seit über fünf Jahren gegen Gladbach führte. Gladbachs‘ Europaleague Ambition wird somit ein kräftiger Dämpfer versetzt. In Halbzeit eins hätte Frankfurt noch höher in Führung gehen können, doch Barnetta und Joselu scheiterten. Für Gladbach hatte Max Kruse eine Halbchance, die Eintracht-Keeper Kevin Trapp aber klären konnte. Auch in Halbzeit zwei änderte sich an diesem Bild nicht viel, die Gäste versuchten zwar den Ausgleich zu erzielen, die besseren Chancen hatte aber Frankfurt. Somit war der Heimsieg von Frankfurt höchst verdient. Am 28. Spieltag erwartet Gladbach vor heimischem Publikum den HSV.
Martin Stranzl spielte in der Innenverteidigung durch. Stranzl war insgesamt eher durchschnittlich, er gewann 12 von 26 Zweikämpfen und brachte 74 Prozent seiner Pässe an. In der Offensive hatte Stranzl keine Momente. Beim entscheidend Gegentor kam Stranzl Joselu im Sprint nicht nach. (maha)
Leistungsdaten
Legende:
Min (Einsatzminuten)
TS (Torschüsse)
TSV (Torschussvorlagen)
ZK (gewonnenen Zweikämpfe in Prozent)
PQ (erfolgreiche Pässe in Prozent)
BK (Ballkontakte auf 90 Minuten hochgerechnet)
Distanz (gelaufene Kilometer während der gesamten Einsatzminuten, auf 90 Minuten hochgerechnet)
Läufe (die Anzahl der intensiven Läufe auf 90 Minuten hochgerechnet)
Vavg. (Durchschnittsgeschwindigkeit während der gesamten Einsatzminuten in km/h)
90M (Werte auf 90 Minuten hochgerechnet, falls nicht über die volle Distanz im Einsatz, Einsätze < 15 Min. werden nicht hochgerechnet)
+/- (Wertung ähnlich wie Eishockey: -1 bei Gegentor am Feld / +1 bei Tor am Feld (zusätzlich +1 bei Assist, +2 bei Tor))
Farbcodes der Zellen: hellgrün (Bestwert innerhalb der Mannschaft) / dunkelgrün (Bestwert aller Spieler der Partie)
Legionärswertung
So sieht diese Woche unsere Wertung der Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus:
[podest silber=PROEDL gold=ALABA bronze=POGATETZ]
(Autoren: chris, heindlinho, kara, maha, sami, thelex, xandi)