Deutschland

Deutsche Bundesliga, Legionärs-Check 28. Spieltag

Big Points im Abstiegskampf

'Von seinem wichtigsten Treffer in seiner Karriere' sprach Sebastian Prödl nach seinem Last-Minute-Siegtreffer gegen Hannover 96. Acht Punkte beträgt nun der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Im Hinblick auf Werder Bremens Restprogramm, war der Sieg womöglich derjenige, der sie in der Klasse hält. Leider waren die Tore durch Martin Harnik und Emanuel Pogatetz für ihre jeweiligen Vereine nicht so gewinnbringend. Stuttgart verliert knapp gegen Dortmund und Nürnberg muss sich in Freiburg geschlagen geben. David Alaba durfte sich im launigen Heimspiel von Bayern München gegen Hoffenheim ausruhen und verfolgte das 3:3 von der Bank aus. Ganz bitter für Borussia Mönchengladbach: Martin Stranzl zog sich eine Innenbandverletzung zu und wird für eine unbekannte Zeit ausfallen. Wir wünschen ihm auf diesem Weg alles Gute und eine baldige Rückkehr in die Bundesliga.

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2:3

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[image name=16_DFL] (2:1) [image name=02_DFL]

Erschütternd waren alle beim VfB Stuttgart gewesen, nach der 0:2 Niederlage in Nürnberg unter der Woche. Die Schwaben haben alles vermissen lassen, worauf es im Abstiegskampf ankommt: Leidenschaft, Ehrgeiz und bedingungsloser Einsatz. Beim 2:3 gegen den BVB war alles anders und dennoch hat man sich in der Tabelle nicht verbessern können und steht nur Dank des besseren Torverhältnisses auf Rang 16. Der VfB hat gegen den Champions-League-Viertelfinalisten ein Lebenszeichen gesendet, das tatsächlich etwas Mut für die verbleibenden Spiele macht.

Vor allem in der ersten Hälfte zeigte der VfB die stärkste Leistung seit Wochen. Das Team des Trainers Huub Stevens ging keinem Zweikampf aus dem Weg – und erinnerte phasenweise sogar daran, dass es auch über verschollen geglaubte spielerische Qualitäten verfügt. Die Tore durch VfB-Kapitän Christian Gentner (9. Minute) und Martin Harnik (19.) konterte der deutsche Nationalspieler Marco Reus in einer unterhaltsamen Partie mit einem Dreierpack (30./68./83). Seinen zweiten Treffer erzielte Reus per Elfmeter. Martin Harnik hatte kurz vor Schluss sogar noch die ganz große Chance, in Unterzahl zum 3:3 auszugleichen. Der VfB Stuttgart trifft am kommenden Samstag, in seinem 15. Bundesliga-Heimspiel der Saison 2013/14 auf den SC Freiburg – es wird zum nächsten heißen Tanz gebeten. (sami)

 

 

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3:2

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14_DFL (1:2) 15_DFL

Der SC Freiburg setzte sich in einem abwechslungsreichen Spiel gegen den 1. FC Nürnberg mit 3:2 (1:2) durch. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich fuhr den dritten Erfolg aus den letzten vier Begegnungen ein und baute den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf fünf Punkte aus. Im Mittelpunkt des Abstiegsduells stand ein ÖFB-Legionär: Emanuel Pogatetz.

Nach einem Eckball brachte Pogatetz die Nürnberger, mit einem Kopfballtor, früh in Front. Pogerl feierte seinen ersten Saisontreffer für den Geschmack des Schiedsrichters zu exzentrisch und wurde mit Gelb bedacht. Der Ausgleichstreffer der Freiburger durch Krmas gelang ebenfalls aus einer Standardsituation. Die rasche Antwort gab der Streich-Elf viel Auftrieb, für das nächste Tor sorgten jedoch die Gäste. Krams riss Pogatetz zu Boden, den darauf fälligen Strafstoß verwandelte Drmic zur 1:2-Pausenführung. Die zweite Hälfte war keine acht Minuten alt, als der Schiedsrichter erneut auf den Punkt zeigte. Abermals war Pogatetz beteiligt, diesmal war der ÖFB-Innenverteidiger der Täter. Den Elfmeter verwandelte Mehmedi zum neuerlichen Ausgleich, ehe Klaus mit einem Traumtor das Spiel zu Gunsten von Freiburg noch drehen konnte. In der Nachspielzeit wurde "Mad Dog" seinem Spitznamen gerecht. Für einen vermeintlichen Ellbogenschlag, bei dem sich sein Gegenspieler sehr spektakulär fallen ließ, bekam er Gelb-Rot präsentiert. Hinterher drosch Pogatetz den Ball noch wütend in Richtung Himmel.

Auch die Statistiken belegen ein auffälliges Spiel von Pogerl. Der Österreicher war 74 Mal in Ballbesitz, spielte 36 Pässe (65% erfolgreich) und absolvierte 22 Zweikämpfe (68% gewonnen) – kein Teamkollege kam nur annähernd an diese Werte. Philipp Zulechner wurde von Christian Streich in der 89. Minute eingewechselt und scheiterte Sekunden darauf mit einem Schuss vom Strafraumrand nur knapp. Nach vier Ballkontakten wurde Zulechners fünfter Auftritt in der Bundesliga vom Schlusspfiff beendet(chris)

 

 

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3:1

[image name=HSV]
[image name=06_DFL] (1:1) [image name=17_DFL]

Ob Mirko Slomka sich noch erinnert, wie sich ein Punktgewinn im fremden Stadion anfühlt? Zwölf Mal in Serie hat der Trainer nun auswärts verloren. Nämlich neun Mal mit Hannover und jetzt bereits zum dritten Mal mit dem Hamburger Sportverein. Beim Spiel seiner Hanseaten in Mönchengladbach sah es lange so aus, als würde die Serie enden.

Denn Jacques Zoua hatte die Hamburger mit seinem zweiten Treffer in dieser Saison in Führung gebracht. Danach war nicht viel los in Mönchengladbach. Die Hamburger formierten sich bei gegnerischem Ballbesitz in einem engen 4-4-1-1 und attackierten die Borussia geschlossen. Die Fohlen ließen den Ball zu langsam laufen, um die Defensive des HSV zu knacken. Wenn sich doch einmal die Möglichkeit für einen Pass vor das Gäste-Tor bot, ließen die Gastgeber diese meist verstreichen.

Filip Daems gelang per Elfmeter-Nachschuss jedoch der Ausgleich und in späterer Folge drehten die Fohlen dann die Partie. In der Tabelle steht der Dino wegen des schlechteren Torverhältnisses im Vergleich zum punktegleichen VfB Stuttgart auf Platz 17. Gladbach hingegen ist nach dem Erfolg Sechster und mischt im Kampf um Europa mit.

Martin Stranzl spielte leider nicht wie gewohnt eine sehr starke Partie und war auch heute nicht der Fels in der Gladbacher Abwehrreihe. Beim 0 : 1 aus Sicht der Gladbacher, verliert er den entscheidenden Kopfball. Bei fünf von zehn gewonnen Zweikämpfen und seiner vierten gelben Karte, konnte der sonst eisenharte Stranzl heute nicht überzeugen. Viel bitterer jedoch ist das was sich in Minute 59 abspielte. Stranzl knickte nach einem Zweikampf um und musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Es besteht Verdacht auf einen Bänderriss. Wir wünschen ihm baldige Besserung und alles Gute. (heindlinho)

 

 

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1:2

[image name=SVW_OE]
[image name=13_DFL] (1:0) [image name=12_DFL]

Werder Bremen schlägt am Sonntagabend Hannover 96 mit 1:2 (1:0) auswärts und schafft damit einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Im kleinen Nordderby begann Werder Bremen stark und spielt einige Chancen heraus. Vor allem Elia bot eine starke Anfangsphase. Aber Ron-Robert Zieler zeigte ebenfalls eine bockstarke Leistung und vereitelte Chancen von Fritz, Elia und Hunt. Doch war es Hannover die in Führung gingen, ein Huszti-Freistoß in der 43. Minute stellte den Spielverlauf auf den Kopf. In der zweiten Halbzeit begann Bremen wieder besser, dass lag hauptsächlich an der Taktik von Hannover, man versuchte das Ergebnis zu verwalten. Doch dies ging nach hinten los, Di Santo verwertete einen Konter- über Elia und Hunt – mustergültig. Danach kam Hannover wieder besser ins Spiel und Andreasen vergab die Chance auf die erneute Führung. So war es der Österreicher Sebastian Prödl der in der 90. Minute einen Eckball nutze und zum Werder-Sieg einköpfte. Damit überholt Werder den direkten Konkurrenten Hannover und liegt sechs Runden vor Saisonende mit 32 Punkten auf Rang 12.

Sebastian Prödl und Zlatko Junuzovic spielten für Werder Bremen über die vollen 90 Minuten.  Junuzovic spielte im Mittelfeld auf der rechten Seite und zeigte eine gute Partie. Er war an beiden Treffern indirekt beteiligt, indem er beim ersten Tor den Ball eroberte und die Ecke zum 1:2 schlug. In der defensive war Junuzovic manchmal etwas überfordert und um den berühmten Schritt zu spät. In der Offensive aber mit sehr starken Aktionen, prüfte Zieler mit zwei guten Schüssen von außerhalb des 16er. Er gewann 13 von 30 Zweikämpfen und brachte 57 Prozent seiner Pässe an.  Mit 11.75 gelaufenen Kilometern, erneut laufstärkster Spieler am Feld.

Sebastian Prödl war der Matchwinner für Bremen. Sein Last-Minute-Treffer sorgte für die späte Entscheidung. Er war aber auch sonst sehr stark und  gewann zehn seiner 16 Zweikämpfe. Auf der offiziellen Bundesliga-Seite wurde er zum Spieler der Spiels gewählt. Prödl befindet sich im Moment in einer Form, die man in dieser Konstanz beim Steirer lange nicht gesehen hat. Unser Legionär der Runde.  (maha)

 


Leistungsdaten

DFL28

Legende:
Min (Einsatzminuten)
TS (Torschüsse)
TSV (Torschussvorlagen)
ZK (gewonnenen Zweikämpfe in Prozent)
PQ (erfolgreiche Pässe in Prozent)
BK (Ballkontakte auf 90 Minuten hochgerechnet)
Distanz (gelaufene Kilometer während der gesamten Einsatzminuten, auf 90 Minuten hochgerechnet)
Läufe (die Anzahl der intensiven Läufe auf 90 Minuten hochgerechnet)
Vavg. (Durchschnittsgeschwindigkeit während der gesamten Einsatzminuten in km/h)
90M (Werte auf 90 Minuten hochgerechnet, falls nicht über die volle Distanz im Einsatz, Einsätze < 15 Min. werden nicht hochgerechnet)
+/- (Wertung ähnlich wie Eishockey: -1 bei Gegentor am Feld / +1 bei Tor am Feld (zusätzlich +1 bei Assist, +2 bei Tor)) 
Farbcodes der Zellen: hellgrün (Bestwert innerhalb der Mannschaft) / dunkelgrün (Bestwert aller Spieler der Partie) 


Legionärswertung

So sieht diese Woche unsere Wertung der Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus:

[podest silber=HARNIK gold=PROEDL bronze=POGATETZ]

 

(Autoren: chris, heindlinho, kara, maha, sami, thelex, xandi)

Alexander Doubek

Alexander DOUBEK (Gründer/Chefredakteur) Bei 12terMann seit: 09/2011 M: alexander.doubek@12termann.at T: @AlexanderDoubek  

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