Deutsche Bundesliga, Legionärs-Check 30. Spieltag
Bremen deklassiert, VfB leidet
Ein sehr durchwachsener Spieltag für unsere Legionäre in der deutschen Fußball-Bundesliga. Der 1. FSV Mainz 05 hat sich mit einer beeindruckenden Leistung im Rennen um die internationalen Plätze zurückgemeldet und Werder Bremen aus dem Stadion geschossen. Stuttgart verliert erneut spät wichtige Punkte im Abstiegskampf, man gewann in dieser Saison nur sieben von 18 Spielen mit einer 1:0-Führung. Auch David Alaba hatte dieses Wochenende nichts zu lachen: 0:3 gegen den Erzrivalen aus Dortmund. Phillip Zulechner bekam erfreulicherweise erneut Einsatzminuten beim wichtigen Heimdreier seiner Freiburger gegen Eintracht Braunschweig und war somit der einzige Österreicher, der sich so richtig freuen konnte.
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1:1 |
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[image name=06_DFL] | (0:1) | [image name=15_DFL] |
Am Samstagnachmittag trennten sich der VfB Stuttgart und die Borussia Mönchengladbach mit 1:1 Unentschieden. Dabei sah es lange Zeit nach einem Sieg für Stuttgart aus, erst in 89. Minute traf Juan Arango per Freistoß zum Ausgleich. Wieder ein spätes Gegentor, das dem VfB den Sieg kostet. Daniel Didavi bracht die Schwaben in der 12. Minute in Front. In Halbzeit eins war Stuttgart auch die bessere Mannschaft schaffte es aber nicht das 0:2 zu schießen. Nach der Halbzeit kam Gladbach besser aus der Kabine, Ulreich rettete öfters in höchster Not. In der 87. Minute traf Ibrahim Traore die Latte, fast im Gegenzug schoss Arango den Ausgleich und sicherte somit zumindest einen Punkt im Kampf um die internationalen Plätze. Auch für Stuttgart ist der Auswärtspunkt im Abstiegskampf sehr wichtig, Stevens und Co ärgern sich verständlicher Weise aber über die verlorenen zwei Punkte.
Martin Harnik spielte bis zu 92. Minute im linken Mittelfeld von Stuttgart und schoss zwei Mal aufs Tor von ter Stegen. Zudem bereitete er zwei Torschüsse vor und lief 12.7 Kilometer. Probleme hatte er bei seinem Passspiel, er produzierte viel zu viele Fehlpässe die zu Kontern führten. Nur 52 Prozent seiner Pässe kamen an, dafür gewann er 24 seiner 55 (!) Zweikämpfe. In Halbzeit eins hatte er eine große Chance auf das 0:2, ter Stegen parierte aber stark.
Martin Stranzl stand Verletzungsbedingt nicht im Kader von Gladbach. (maha)
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4:1 |
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[image name=05_DFL] | (2:1) | [image name=17_DFL] |
Der Club will sich von der Niederlage gegen Wolfsburg nicht unterkriegen lassen. Eine erfreuliche Nachricht gab es vor dem Bundesliga-Spiel gegen den VfL Wolfsburg. Javier Pinola konnte sich über die Geburt seiner Tochter freuen. Und auch in den Reihen der Club-Anhänger machte sich während des Spiels zumindest elf Minuten lang eine gewisse Erleichterung breit. Markus Feulner brachte in der 8. Minute den Club beim VfL Wolfsburg mit 1:0 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt sah es nach einem gelungenen Auswärtsspiel aus. Das Publikum in Wolfsburg wurde unruhig, bereits nach 15 Minuten waren leichte Pfiffe zu hören.
Doch innerhalb von drei Minuten drehte der VfL das Spiel. Erst traf Ivica Olic (19.) und dann legte Ivan Perisic nach (22.). Zusätzlich musste der Club ab der 25. Minute auch noch Mike Frantz ersetzen, der mit einer schweren Nackenprellung vom Platz musste. In der Pause fand Gertjan Verbeek offenbar die richtigen Worte, denn Nürnberg hatte zunächst mehr vom Spiel. Auch Chancen zum Ausgleich waren durchaus gegeben.
Nach der Niederlage in Wolfsburg bleibt der Club auf dem 17. Tabellenplatz. Der Abstand auf das rettende Ufer beträgt zwei Punkte, zum Relegationsplatz trennt den Club nach der Niederlage der Hamburger immer noch nur ein einziger Punkt. An Rechenspielchen mag sich Trainer Verbeek nicht beteiligen: „Ich beschäftige mich nur mit meiner Mannschaft. Ich weiß, dass wir momentan auf einem Abstiegsplatz stehen, also müssen wir Punkte holen.“
Emanuel Pogatetz war nach seiner Gelbsperre wieder mit von der Partie und konnte über die ganze Spielzeit sein Können unter Beweis stellen. Leider reichte sein gutes Zweikampfverhalten den Franken nicht zum Sieg. (heindlinho)
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2:0 |
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[image name=14_DFL] | (1:0) | [image name=18_DFL] |
Der SC Freiburg behielt im Abstiegsduell gegen Eintracht Braunschweig die Oberhand und feierte einen glücklichen 2:0-Sieg. Der SCF konnte damit den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf fünf Punkte erhöhen. Trotz der Niederlage haben die Tabellenletzten Braunschweiger noch Chancen den Abstieg zu vermeiden. Der Rückstand auf Platz fünfzehn beträgt nur drei Punkte.
Die Freiburger zeigten in einem kampfbetonten Spiel von Beginn weg ihre Gefährlichkeit nach Standardsituationen. Die 1:0-Führung der Breisgauer verschuldete allerdings ein Spieler der Eintracht. Nach einem Freiburg-Einwurf landete die Kopfballrückgabe von Vrancic zum Torhüter im eigenen Netz. In Folge des Eigentores häufte sich die Fehleranzahl der Gäste, die Offensivabteilung kam nur selten zur Geltung. Freiburg konnte daraus erst in der 48. Spielminute Kapital schlagen. Ein Schuss aus zirka 25 Metern von Kapitän Schuster wurde von Bicakcic unhaltbar abgefälscht. Braunschweig versuchte nach dem Rückschlag noch einmal alles um zurückzukommen, die Stange verhinderte jedoch den Anschlusstreffer. Am Ende blieb es beim 2:0-Erfolg der Heimmannschaft.
Philipp Zulechner kam in der 80. Minute anstelle von Stürmer Mehmedi zum Einsatz und sah fünf Minuten darauf seine erste Gelbe Karte in der deutschen Bundesliga. Der ehemalige Grödig-Spieler kam in seinem sechsten Bundesligaspiel vier Mal an den Ball und konnte keinen Torschuss verzeichnen. Zulechner gewann knapp 17% seiner Zweikämpfe und fand bei einem Drittel seiner Pässe einen Mitspieler. (chris)
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3:0 |
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[image name=07_DFL] | (3:0) | [image name=12_DFL] |
Werder Bremen verliert am Samstagnachmittag mit 3:0 (3:0) gegen den 1.FSV Mainz 05. Unter der Woche war man an der Weser nicht müde geworden zu erwähnen man sei noch lange nicht aus dem Abstiegskampf. Nach der Niederlage werden die Abstiegsängste im Norden wieder akuter. Für Mainz hingegen war dieser Sieg enorm wichtig um die Europa-Ambitionen weiter am Leben zu halten. Die Tuchel-Elf erwischte einen perfekten Start, Nils Petersen (5.) konnte einen Ball im Strafraum nicht ordentlich klären und lupfte den Ball perfekt – in das eigene – Kreuzeck. Aber auch nach dem Treffer kam von Werder keine Antwort, im Gegenteil, in der 16. Minute erhöhte Christoph Moritz auf 2:0. Bremen fand kein Rezept gegen selbstbewusste Mainzer, noch vor der Pause erhöhte Yunus Malli (39.) auf 0:3 und das Spiel war entschieden.
Auch in Halbzeit zwei änderte sich wenig am Bild, Mainz hatte gute Torchancen, ging damit aber sträflich um. Bremen hingegen fand kein Mittel gegen die taktische Einstellung von Tuchel und ging verdient als Verlierer vom Platz. Die beste Chance hatte Sebastian Prödl in der ersten Hälfte, seinen Kopfball kratze Okazaki aber von der Torlinie.
Sebastian Prödl und Zlatko Junuzovic spielten beide durch und passten sich dem Niveau der Bremer an. Prödl war beim zweiten Gegentor viel zu weit weg vom Gegenspieler und hatte über das gesamte Spiel Probleme mit Choupo-Moting und Co. Sein Kopfball war die beste Chance von Werder. Er gewann zehn von 21 Zweikämpfen und brachte 76 Prozent seiner Pässe an.
Zlatko Junuzovic erwischte auch keinen guten Tag, wenn aber eine Offensivaktion funktionierte, ging es meistens über die Seite von Junuzovic. Vor allem aber in der Defensive war er oft überfordert, nur sechs von 24 Zweikämpfen konnte er für sich entscheiden. In der Offensive schlug er drei Flanken und schoss selbst ein Mal aufs Tor.
Julian Baumgartlinger steht nach seiner Verletzung weiterhin nicht im Kader von Mainz. (maha)
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0:3 |
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[image name=01_DFL] | (0:1) | [image name=02_DFL] |
FC lustlos Bayern wird dahoam von Borussia Dortmund abegwatscht und mit 0:3 in die Kabinen geschickt. FCB gegen den Erzrivalen BVB verspricht ein Knallerspiel zu werden. Bedingungsloser Konterfußball gegen die pure Dominanz aus München steht auf so einer Partie geschrieben. Doch bei dieser Partie verging nicht nur den Zusehern die Lust auf Fußball. „Das Ergebnis ist natürlich ein bisschen ärgerlich“, sagte Matthias Sammer, der statt der erwarteten Standpauke allerdings eher Mitgefühl zeigte. Sammer weiter: „Ich habe eine Erklärung: Es stehen keine Roboter auf dem Platz. Wir haben am Mittwoch gespielt und haben es nicht geschafft, in dem Wettbewerb, der entschieden ist, gegen einen klasse Gegner die Konzentration bei 100 Prozent zu haben. Wir haben es vom Kopf her nicht richtig steuern können. Die Meisterschaft ist nun mal entschieden. Da habe ich totales Verständnis für die Spieler.“ Was ist da los? Hat der FC Bayern keine Lust auf die Liga?
Ein Fußballspiel wird auch im Kopf entschieden und seit der Aussage von Trainer Pep Guardiola, der seinen Schützlingen quasi ein Alibi für die Liga verlieh, fehlen die letzten Prozente am Spielfeld. Am Mittwoch nun kommt der 1. FC Kaiserslautern in die Arena. Es ist ein Pokalspiel, ein K.o.-Spiel, das allen wieder Lust auf Fußball machen dürfte. Doch eine Sorge spielt auch mit: Hat sich der FC Bayern bereits komplett aus dem Rhythmus gebracht? An der Aufstellung konnte es nicht liegen. In der ersten Elf stand die absolute 1a-Elf mit Ribery, Robben und auch David Alaba. So wie die ganze Mannschaft, hatte Alaba Probleme mit dem Dortmunder Pressing, lief wie viele andere auch bei den Gegentoren nur hinterher statt zu reagieren. An diesem Samstagabend dürfte dem sonst so gut gelaunten Wiener, der Spass am Fußball gehörig vergangen sein. Auch Müller meinte: „Vor unseren eigenen Fans haben wir uns was ganz anderes vorgestellt. Es hat einiges gar nicht gepasst. Mannschaftlich waren wir nicht so frisch und so gierig, wie wir das eigentlich sein sollten und wollten!“
Alaba brachte 84% seiner Pässe zum Mann und gewann starke 75% seiner Zweikämpfe. Allein Zahlen sagen nichts über dieses Spiel aus. Die Lust muss wieder her! (sami)
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2:0 |
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[image name=09_DFL] | (2:0) | [image name=08_DFL] |
Am Sonntag konnte die TSG Hoffenheim gegen den FC Augsburg einen verdienten 2:0-Heimsieg einfahren. Nach dem Erfolg über Bayern München in der Vorwoche, muss der FCA diesmal einen herben Rückschlag im Kampf um die Europa League Startplätze einstecken. Augsburgs Rückstand auf den Sechsten ist vier Runden vor dem Saisonende auf sieben Punkte angewachsen.
Die Begegnung war keine drei Minuten alt, als Mölders mit einem Stangen-Schuss der Heimmannschaft eine Schrecksekunde verpasste. Danach wirkten die Hoffenheimer wie wachgerüttelt, es gelang ihnen mit ihrer Offensivkraft die Augsburger in schwere Bedrängnis zu bringen. Die Folge waren ein direktes Freistoß-Tor von Salihovic (19. Minute) und ein weiterer Treffer durch Vestergaard fünf Minuten vor dem Pausenpfiff. In der zweiten Hälfte sah man den FCA-Spielern ihre Bemühungen an das Spiel noch drehen zu wollen, zwingenden Torchancen blieben allerdings Mangelware. Auf der anderen Seite verpassten es die Kraichgauer die Vorentscheidung zu finden. Am Ende blieb es bei einem insgesamt verdienten 2:0-Erfolg der TSG.
FCA-Trainer Markus Weinzierl wechselte in der 77. Spielminute Raphael Holzhauser für Andre Hahn ein. Der Österreicher kam auf seiner Stammposition im linken Mittelfeld zum Einsatz und konnte in seiner kurzen Einsatzzeit zwei Torschüsse, sowie zwei Torschussvorlagen verzeichnen. Zudem brachte er seine vier Passversuche allesamt an den Mitspieler. Torhüter Alexander Manninger verbrachte die gesamte Spieldauer auf der Ersatzbank. Sein Konkurrent Marwin Hitz sah bei beiden Gegentreffern unglücklich aus. Nächste Woche steht für die beiden Österreicher ein Heimspiel gegen Hertha Berlin an. (chris)
Leistungsdaten
Legende:
Min (Einsatzminuten)
TS (Torschüsse)
TSV (Torschussvorlagen)
ZK (gewonnenen Zweikämpfe in Prozent)
PQ (erfolgreiche Pässe in Prozent)
BK (Ballkontakte auf 90 Minuten hochgerechnet)
Distanz (gelaufene Kilometer während der gesamten Einsatzminuten, auf 90 Minuten hochgerechnet)
Läufe (die Anzahl der intensiven Läufe auf 90 Minuten hochgerechnet)
Vavg. (Durchschnittsgeschwindigkeit während der gesamten Einsatzminuten in km/h)
90M (Werte auf 90 Minuten hochgerechnet, falls nicht über die volle Distanz im Einsatz, Einsätze < 15 Min. werden nicht hochgerechnet)
+/- (Wertung ähnlich wie Eishockey: -1 bei Gegentor am Feld / +1 bei Tor am Feld (zusätzlich +1 bei Assist, +2 bei Tor))
Farbcodes der Zellen: hellgrün (Bestwert innerhalb der Mannschaft) / dunkelgrün (Bestwert aller Spieler der Partie)
Legionärswertung
So sieht diese Woche unsere Wertung der Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus:
[podest silber=ALABA gold=POGATETZ bronze=HARNIK]
(Autoren: chris, heindlinho, kara, maha, sami, thelex, xandi)