Borussia Mönchengladbach – VfB Stuttgart / 1. Deutsche Bundesliga, 1. Spieltag
Ende gut, doch nicht alles gut. Der VfB Stuttgart mit Florian Klein und Martin Harnik war bis zur 90 Minute in Front und sah sich bereits als Sieger vom Platz gehen. Allerdings hatte ein gewisser Christoph Kramer gehörig etwas dagegen und schoss die Borussia aus Gladbach in Minute 90 zum doch verdienten Ausgleich. Der frischgebackene Weltmeister begann die Partie eigentlich auf der Bank, bis er in Minute 73 ins Spiel kam und zum Held der Fohlen an diesem so wichtigen ersten Spieltag wurde.
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Armin Veh nahm eine Änderung in der Startaufstellung gegenüber dem Pokalspiel in Bochum vor. Alexandru Maxim ersetzte Filip Kostic auf der linken Außenbahn. Außerdem lief Daniel Didavi von Beginn an auf, dessen Achillessehnenprobleme die medizinische Abteilung des VfB rechtzeitig in den Griff bekommen hatte. In der Partie überzeugten beide Mannschaften vor allem in ihrer Defensivarbeit. Mittels eines kompakten Auftretens verhinderten sowohl der VfB als auch die Borussen gefährliche Torraumaktionen. Auch das Konterspiel, das beide Teams gut beherrschen, blieb aufgrund dieser Abwehrdisziplin aus.
Dennoch ging es flott hin und her und man konnte bis zuletzt nicht genau bestimmen, wer denn heute als Sieger vom Platz gehen würde. Beide Mannschaften überzeugten nach anfänglicher Nervosität mit schnellem, kontrolliertem Passspiel und guten Kombinationen. Alexandru Maxim brachte die Gäste aus Stuttgart mit 1:0 in Führung. Danach hatten die Schwaben das Spiel auch weitestgehend unter Kontrolle. Die letzte Viertelstunde gehörte jedoch eindeutig den Fohlen. Mit der Einwechslung von Kramer lief das Spiel der Borussen besser. Ebendieser schoss die Borussen, nach einer gelungen Kombination, zum verdienten Ausgleich.
Florian Klein feierte ein gelungenes Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse. Er bildete mit Martin Harnik die rechte „Alpenflanke“ und konnte mit konzentriertem Zweikampfverhalten und enormen Einsatz überzeugen. Mit 61 Ballkontakten und einer Zweikampfbilanz von zehn gewonnen Zweikämpfen und sechs verlorenen, war er einer der aktivsten Akteure in der Defensive der Schwaben. Weiters konnte er auch gute Akzente nach vorne setzen und spielte eine souveräne Partie.
Der zweite Österreicher auf Seite der Mannschaft mit dem roten Brustring war der schon genannte Martin Harnik. Harnik konnte nicht ganz an vergangene Leistungen anschließen und spielte eine eher durchschnittliche Partie. Hier und da konnte er auch gefährlich vors Tor der Gladbacher kommen, jedoch nutze er keine der von ihm vorgefundenen Chancen. Er wurde in Minute 76 vom Halbösterreicher Moritz Leitner ersetzt. Raphael Holzhauser wurde, wie befürchtet, von Armin Veh nicht berücksichtigt.
Martin Stranzl spielte wie gewohnt über die ganze Distanz. Dabei konnte er auch wieder einmal seine Aufstellung rechtfertigen. Mit 99 Ballkontakten, einem Torschuss und einer Zweikampfbilanz von zehn gewonnen und sechs verlorenen Zweikämpfen, war er wieder eine Stütze in der Hintermannschaft der Borussen. Lediglich die eine oder andere Unkonzentriertheit trübte eine grandiose Leistung des Güssingers. Im Großen und Ganzen eine Partie unserer „Legiös“, die sich sehen lassen kann. Vor allem Florian Klein konnte überzeugen und sich fürs Nationalteam empfehlen. Er macht es György Garics mit solchen Leistungen mit Sicherheit nicht leicht.
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(Alexander Heindl)