Deutschland

Deutsche Bundesliga, 14. Spieltag – Die Vorschau aus ÖFB-Sicht

Alessandro Schöpf vor Pflichtspiel-Debüt?

Sechs Mannschaften der DFL durften sich in der vergangenen Woche in der Champions League und Europa League mit anderen Vereinen des Kontinents messen – durchaus erfolgreich waren die deutschen Klubs, nur das Debakel des ersten Bayern-Verfolgers, Bayer Leverkusen, zu Hause gegen Manchester United wirft einen Schatten auf die deutsche Europapokal-Woche. Nun steht für die Werkself Wiedergutmachung an, wollen sie doch zweiten Tabellenplatz hinter den führenden Bayern halten. Ansonsten bietet dieser Bundesliga-Spieltag keine großen Highlights, diese sind auch aus österreichischer Sicht derzeit eher spärlich. Viele Verletzungen, aber auch Verbannungen auf die Ersatzbank gehören für einige unserer Legionäre zum derzeitigen, traurigen Alltag – unsere Hoffnungen aus ÖFB-Sicht ruhen somit einmal mehr auf Alaba, Stranzl und Pogatetz sowie auf das hoffentlich stattfindende Österreicher-Duell im Spiel Schalke 04 gegen den VfB Stuttgart – und vielleicht könnte es für einen jungen Österreicher ein ganz besonderes Wochenende werden.

 

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Samstag, 30.11.2013 / 15:30

Gegen das Tabellenschlusslicht aus Braunschweig wird Bayern-Coach Pep Guardiola vermutlich einigen Leistungsträgern eine Pause gönnen. Die Spiele gegen den BVB in der Meisterschaft und ZSKA Moskau in der Champions League waren mit Sicherheit sehr kräfteraubend, zudem beklagt Guardiola die Ausfälle von Franck Ribery (angebrochene Rippe) und Philip Lahm (Oberschenkelzerrung) – zusätzlich zu den bereits seit einiger Zeit verletzten Schweinsteiger, Shaqiri, und Pizarro. Trotzdem: die Kaderdichte spricht für den FCB und alles andere als ein klarer Sieg der Bayern wäre eine Sensation.

Des einen Leid, des anderen Freud könnte es daher unter Umständen für FCB-Neoprofi Alessandro Schöpf heißen, der im Münchener Kader stehen dürfte und sogar mit seinen ersten Pflichtspiel-Einsatzminuten seiner noch so jungen Karriere spekulieren darf. Sofern David Alaba spielt – wovon wir eher ausgehen – könnten dann auch erstmals zwei Österreicher im Dress des FC Bayern am Feld stehen! (thelex)

 

 

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Samstag, 30.11.2013 / 15:30

Nach der doch sehr harten, jedoch verdienten 0:5-Heimpleite der Werkself gegen die Red Devils aus dem Westen Manchesters, stehen alle Zeichen klarerweise auf Rehabilitation. Die Mannen von Samy Hyypiä haben jetzt nicht nur den Aufstieg ins Achtelfinale nicht mehr in eigener Hand, sondern zeigten sich auch in den letzten Partien in der Bundesliga eindeutig in einem Formtief und stehen jetzt gegen den 1. FC Nürnberg gehörig unter Zugzwang. Rudi Völler sprach nach der Niederlage in der Königsklasse davon, dass es einige Veränderungen geben wird und erklärte das Spiel gegen den „Club“ sogar zum Schlüsselspiel, indem es nur einen Sieger geben darf – und zwar die Mannschaft aus Leverkusen. Welche Veränderungen gemeint sind, steht noch in den Sternen. Man konnte im Spiel gegen Manchester United jedoch einige Spieler mit mangelnder Motivation und Einstellung erkennen, was die Verantwortlichen von Bayer 04 und Rainer Calmund im Sky Studio zur Weißglut brachte. Deshalb ist es gut vorstellbar, dass es einen gewissen Umbruch geben wird gegen den FCN. Wen es allerdings definitiv treffen wird, ist Sidney Sam, der aufgrund einer Oberschenkelverletzung, die er sich gegen Hertha BSC letztes Wochenende zugezogen hat, weiterhin ausfallen wird. Gegen den Club muss Hyypiä auch die Ausfälle der Verletzten Andrés Palop, Sebastian Boenisch und Roberto Hilbert kompensieren. Als Vorteil für den Club sieht Markus Feulner aber weder die Ausfälle noch die Niederlage in der Champions League: „Leverkusen ist enorm effektiv im Abschluss. Sie haben wenige Chancen, schlagen dann aber eiskalt zu.“

Einer will Bayer 04 allerdings die Suppe ordentlich versalzen und seine Mannschaft zum erhofften ersten Saisonsieg führen. Die Rede ist von Emanuel Pogatetz alias „Mad Dog“. Pogerl wurde seinem Namen in der Partie gegen den VfL Wolfsburg mehr als gerecht, als er trotz schwerer Gesichtsverletzungen eine absolut souveräne Leistung über die vollen 90 Minuten zeigte und sogar offiziell von der Bundesliga zum besten Mann am Platz gekürt wurde. Im Kollektiv zeigten die Franken allerdings gegen die Wölfe einen eindeutig erkennbaren Rückschritt im Gegensatz zum Duell gegen die Borussia aus Gladbach, wo man doch mehr als nur mitspielte.

Trainer Verbeek erwartet im Gegensatz zu Rudi Völler ein durchaus offenes Spiel. Mit 2000 mitreisenden Fans im Rücken und einer kompakten Mannschaftsleisung erhofft er sich den ersten Sieg seiner Schützlinge in dieser Saison.  „Wir haben eine Philosophie und können mit dieser auch Punkte holen.“  Erklärte er bei der Pressekonferenz. An die Philosophie des Trainers glaubt auch das Team, wie Markus Feulner verrät: „Ich denke, man sieht, dass die Mannschaft Spaß an unserem Spielsystem hat.“ Aus dem Wunsch der Mannschaft, dass es in Leverkusen endlich mit dem ersten Sieg klappen soll, macht auch Mike Frantz kein Geheimnis: „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Wir müssen sie bearbeiten. Sie haben eine gute Mannschaft, aber wir sind auch gut.“ Auch in Leverkusen wird Gertjan Verbeek mit Ausnahme des Langzeitverletzten Timo Gebhart der komplette Kader zur Verfügung stehen. Berkay Dabanli hat seine Schulterblessur auskuriert. Ob sich an der Startformation im Vergleich zur Partie gegen den VfL Wolfsburg etwas ändern könnte, wollte Verbeek noch nicht verraten.

Es erwartet uns und unseren Pogerl mit Sicherheit eine sehr interessante Partie in der man den Sieger nicht wirklich vorrausagen kann. Klarerweise ist der Zweitplazierte der Bundesliga Favorit im eigenen Stadion. Allerdings könnte der vermeintlich Kleine aus der fränkischen Hauptstadt den angeschlagenen Großen durchaus ein Bein stellen. Denn wenn man die Formkurve der Werkself in Betracht zieht, steht Bayer Leverkusen gegen den Club durchaus unter Druck. Die Fans und die deutsche Medienlandschaft erwarten sich Wiedergutmachung nach dem Debakel am Mittwoch und dies kann durchaus ein Faktor sein, den die Nürnberger ausnützen können. Der letzte Club-Sieg in Leverkusen datiert übrigens vom 17. Dezember 2011. Damals konnte man sich mit einem 0:3 von den Hausherren verabschieden. Ein 0:3 wird es wahrscheinlich nicht geben am Samstag (15:30 live auf Sky) aber auf ein sehr interessantes und berühmtes „Spiel danach“ können wir uns durchaus freuen. (heindlinho)

 

 

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Samstag, 30.11.2013 / 15:30

Mit dem Sieg gegen Hoffenheim hat der FC Augsburg nicht nur drei wichtige Punkte im Abstiegskampf gewonnen, sondern auch einen nötigen nächsten Entwicklungsschritt gemacht. Zum ersten Mal in dieser Saison hat man einen Vorsprung souverän über die Zeit gebracht. Genau das war ja vor wenigen Wochen noch das Problem der Augsburger. Wie erst jetzt bekannt wurde, hat sich Jan-Ingwer Callsen-Bracker beim Sieg  gegen die TSG aus Hoffenheim die Nase gebrochen. Ein Phänomen dass sich in letzter Zeit häufig zu wiederholen scheint, Sven Bender aus Dortmund und Emanuel Pogatetz können ein Lied davon siegen. Mittlerweile sei die Nase wieder gerichtet, eine Operation war nicht nötig. So stehe einem Einsatz des 29-Jährigen am Samstag gegen Berlin nichts im Wege. Das ist Markus Weinzierl natürlich recht. 

Dass sich sowohl Aufsteiger Hertha (8., 18 Punkte) als auch Augsburg (10., 16) im Mittelfeld der Tabelle etablieren würden, hätten vor der Saison wohl nur wenige gedacht. Nun kommt es zum direkten Aufeinandertreffen. Die Augsburger haben zuletzt mit ihrem Offensivfußball begeistern können, Aufsteiger Hertha ist also gewarnt. Augsburg muss aber bei dem Auswärtsspiel auf seinen offensivstarken Rechtsaußen Hahn aufgrund der fünften gelben Karten verzichten. Raphael Holzhauser wird diese Position nicht füllen. Vielmehr wird Halil Altintop auf die Position rücken. Der Türke steht vor seinem 250. Ligaspiel. Alexander Manninger wird auch weiterhin als Ersatztorwart fungieren. (sami)

 

 

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Samstag, 30.11.2013 / 18:30

Nach der Champions League am Dienstag ist für Schalke 04 wieder heimische Kost angesagt. Mit dem VfB Stuttgart kommt ein weiterer Österreicher-Klub in die Veltins-Arena – ob Christian Fuchs oder Martin Harnik allerdings von Beginn an spielen werden, ist mehr als fraglich. Zuletzt mussten beide in der Meisterschaft mit der Reservistenrolle vorlieb nehmen, Harnik wurde beim letzten Spiel nicht einmal eingewechselt. Dies könnte sich aber ändern, da sein Ersatzmann auf der rechten Offensivposition, Moritz Leitner, gegen Mönchengladbach nicht die beste Leistung gebracht hat und ihm nun vielleicht eine Nachdenkpause verordnet wird.

Schalke ist wohl Favorit in diesem Spiel – vieles hängt aber davon ab, ob Kevin-Prince Boateng einsatzfähig ist, am Donnerstag hat er jedenfalls wieder das Training aufgenommen. Es ist daher anzunehmen, dass er spielen wird. Ansonsten gibt es bei beiden Mannschaften, mit Ausnahme der Langzeitverletzten, keine erwähnenswerten Ausfälle. (xandi)

 

 

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Sonntag, 1.12.2013 / 17:30

Gladbach spielt zurzeit in einer blendenden Form, die letzten vier Spiele in der Liga konnte man alle gewinnen. Fünf Spiele hintereinander konnten die Borussen unter Trainer Lucien Favre noch nie gewinnen. Nun kommt am Sonntag der Ex-Klub von Topstürmer Max Kruse nach Gladbach. Genau dieser Max Kruse war letzte Saison noch der Topscorer der Freiburger, nun läuft er für die „Fohlen“ auf. Freiburg befindet sich, nach einer starken letzten Saison, dieses Jahr nach Runde 13 immer noch auf einem Relegationsplatz.

Martin Stranzl wird wieder das Herz der Abwehr bilden. Stranzl spielt bisher eine hervorragende Saison und liegt in der "kicker.de Topspielerwertung" auf Rang sieben der Abwehrspieler. Nicht umsonst trug Stranzl in dieser Saison schon öfters die Kapitänsbinde. Unser Tipp für diese Begegnung: Gladbach wird sich vor eigenen Publikum nicht blamieren und gewinnt deutlich gegen Freiburg. (maha)

 

 

Viel Erfolg unseren Legionären in Deutschland! 

(Autoren: heindlinho, kara, maha, sami, thelex, xandi)

Alexander Doubek

Alexander DOUBEK (Gründer/Chefredakteur) Bei 12terMann seit: 09/2011 M: alexander.doubek@12termann.at T: @AlexanderDoubek  

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