Freiburg-Legionär Lienhart kritisiert Ablösesummen für Fußballer stark
Zweimal gewann [spielerprofil spieler=“Philipp Lienhart“] bereits mit Real Madrid die Champions League, doch seinen großen Aufstieg erlebt der Österreicher derzeit mit dem SC Freiburg. Am Samstag trifft der Niederösterreicher mit der Truppe von Christian Streich auf Borussia Dortmund. Vor der Partie gab Lienhart t.online.de ein ausführliches Interview.
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Der junge Österreicher ist kein Typ der großen Töne oder der großen Brieftasche. Er gehört zu den bodenständigen Kickern in der deutschen Bundesliga – so liest sich zumindest Lienharts Interview. Dass es bei den Königlichen nicht für den Durchbruch gereicht hat, findet Lienhart nicht überraschend. „Für mich als ganz junger Abwehrspieler war es utopisch, Sergio Ramos oder Raphael Varane in der Innenverteidigung zu verdrängen, so realistisch habe ich das schon einschätzen können. Aber ich habe dennoch wahnsinnig viel aus der Zeit mitgenommen – sportlich, aber auch was meine persönliche Entwicklung angeht.“
Was Freiburg nun von Madrid unterscheidet. Lienhart scheint sich in der Bundesliga sichtlich wohl zu fühlen, beschreibt Freiburg als familiär. Jeder würde jeden kennen und man gehe auch noch gemeinsam essen. Die Gemeinschaft würde dabei stets im Mittelpunkt stehen.
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Als Lienhart auf die finanziellen Sonnenseiten im Leben eines Fußballers angesprochen wird, reagiert der Österreicher reflektiert. Zwar habe er sich vor wenigen Monaten ein teures Auto geleistet, glücklicher wäre er dadurch jedoch nicht geworden so der Innenverteidiger. Und auch wenn Lienhart selbst Teil des Systems Profifußball ist, geht er mit den neuesten Entwicklungen hart ins Gericht.
„Die exorbitant großen Ablösesummen. Ganz ehrlich: Das ist absurd. In Europa wechselt ein Spieler für 200 Millionen Euro den Klub, auf der anderen Seite der Erde verhungern täglich Menschen. Das ist niemandem mehr zu vermitteln – gerade nicht den Fans“ würden Lienhart am Geschäft auf die Nerven gehen.
Durch die überhöhten Ablösesummen würde die Gefahr bestehen, dass Fußballer den Bezug zur Realität verlieren. Umso glücklicher sei der mittlerweile gesetzte Abwehrchef der Freiburger, dass er vor seiner Zeit als Fußballprofi eine Lehre als Bürokaufmann absolvierte.