Mwene muss bei Mainz-Niederlage verletzt raus – Veratschnig feiert Startelf-Debüt
Am 29. Spieltag der Deutschen Bundesliga erlebt der FSV Mainz 05 am vergangenen Samstag einen Nachmittag zum Vergessen. Gegen die von Ex-Sturm-Coach Christian Ilzer trainierte TSG 1899 Hoffenheim kassiert man trotz dominanter Vorstellung eine unnötige 0:2-Niederlage und verliert mit ÖFB-Legionär Philipp Mwene auch einen Leistungsträger.
Der 31-Jährige, der in dieser Saison zumeist als Linksverteidiger zum Einsatz kommt, muss in der 40. Spielminute beim Stand von 0:2 verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Zuvor hatte ein Doppelpack von Andrej Kramaric die TSG bereits in Führung gebracht. Eine Diagnose zur Verletzung Mwenes machten die Mainzer bislang noch nicht, möglich auch, dass es sich dabei lediglich um eine Vorsichtsmaßnahme gehandelt hat. Schon im Februar musste Mwene aufgrund eines Schlags auf den Fuß vorzeitig vom Platz.
Ihn ersetzt in der Partie Sürmer Arnaud Nordin, auf die Mwene-Position rückt daraufhin ausgerechnet dessen Landsmann Nikolas Veratschnig – der gegen Hoffenheim sein Startelf-Debüt feiern darf. Er startet zunächst im zentralen Mittelfeld rotiert nach der Auswechslung von Mwene aber auf dessen Position als Linksverteidiger. Dort agiert der 22-Jährige bis zur 66. Spielminute, in der Mainz-Trainer Bo Henriksen für Veratschnig mit Armando Sieb eine zusätzliche Offensivkraft bringt und das System umstellt.
Veratschnig macht eine ordentliche, aber unauffällige Partie. Er bringt 69 Prozent seiner insgesamt 13 Pässe an den Mann und kreiert eine Chance. In dem Spiel kommt der ehemalige WAC-Kicker, für den es in dieser Saison ansonsten nur für Kurzeinsätzen reichte, auf 27 Ballkontakte. Dazu gelingen ihm zwei erfolgreiche Ballabnahmen und eine Zweikampfquote von 83 Prozent. In Zukunft könnte Veratschnig öfter zum Einsatz kommen, dass man mit ihm plant, machte Mainz-Sportdirektor Niko Bungert bereits vor dem Spiel deutlich.
„Hat Riesensprünge gemacht“
„Er hat Riesensprünge im Verlauf der Saison gemacht. Niki hat Vertrauen in sich gewonnen – und wir in ihn“, sagte der frühere Innenverteidiger gegenüber der „Bild“. „Wir finden’s gerade super, wenn er auf dem Platz ist, mit seiner Schnelligkeit, seinem Bock, offensive Läufe anzugehen. Er hat eine gute Ballsicherheit entwickelt, ist zweikampfstark geworden, hat körperlich ordentlich was draufgesetzt. Er war auf jeden Fall mit einer steilen Steigerung gesegnet in den letzten Wochen und Monaten“, ergänzte er.
Mainz bleibt trotz der Niederlage Tabellenfünfter, verliert aber Boden auf Verfolger SC Freiburg. Die TSG, die erneut ohne den verletzten ÖFB-Teamspieler Alexander Prass auskommen musste, verschafft sich Luft im Abstiegskampf und rangiert auf dem 14. Tabellenplatz. In der Rückrundentabelle liegt die Ilzer-Elf auf Rang elf.