Deutschland

Saisonvorschau 1. FC Union Berlin

Mentaler und emotionaler Neustart in Berlin

Nach siebenjähriger Tätigkeit musste Uwe Neuhaus den Trainersessel beim 1. FC Union Berlin räumen. Ein „mentaler und emotionaler Neustart“ im sportlichen Bereich sei nach der abgelaufenen Saison notwendig, begründete der Union-Präsident die Verpflichtung von Norbert Düwel zum Cheftrainer der Berlin-Köpenicker. Mit dem neuen Trainer, jungen Neuzugängen und hauseigenen Talenten will Union Berlin in der kommenden Spielzeit mehr erreichen als in der Vorsaison.

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Vier Neuzugänge können die „Eisernen“ vor Beginn der neuen Spielzeit verzeichnen. Dazu zählt auch Christopher Trimmel, der die rechte Abwehrseite der Hauptstädter verstärken soll. Der vom SK Rapid Wien gekommene Außenbahnspieler wurde vom neuen Trainer sogleich zum Vize-Kapitän ernannt. So ist davon auszugehen, dass der 27-jährige Legionär bei Union Berlin zur Stammformation gehören wird.

 

Rückblick auf die Saison 2013/2014

Union Berlin war mit Aufstiegsambitionen in die abgelaufene Saison gestartet, doch die schlechten Leistungen gegen Ende der Meisterschaft ließen alle Träume platzen. Als 7. in der Winterpause und mit fünf Siegen zu Beginn der Rückrunde glaubte man in in Berlin noch an den Aufstieg. Danach ging es für die Köpenicker jedoch nur mehr bergab. In den restlichen zwölf Partien gelang nur mehr ein einziger Sieg. Das zwischenzeitlich offiziell verkündete Ziel, in die oberste deutsche Spielklasse aufzusteigen, war deutlich verfehlt worden. Die Mannschaft verspielte innerhalb weniger Wochen alle Ambitionen, am Ende landeten die Berliner nur im grauen Mittelfeld. Die Ursache für das schlechte Abschneiden war schnell gefunden: Für Uwe Neuhaus endete seine Dienstzeit mit Ablauf der Saison 2013/2014 und damit eine Ära beim 1. FC Union Berlin.

 

Zugänge

Christopher Trimmel (Abwehr, Rapid Wien)

Bajram Nebihi (Angriff, FC Augsburg)

Toni Leistner (Abwehr, Dynamo Dresden)

Mohamed Amsif (Tor, FC Augsburg)

 

Abgänge

Jan Glinker (Tor, 1. FC Magdeburg)

Christian Stuff (Abwehr, Hansa Rostock)

Patrick Kohlmann (Abwehr, Holstein Kiel)

Marc Pfertzel (Abwehr, SV Sandhausen)

Simon Terodde (Angriff, VfL Bochum)

 

Vorbereitung & Testspiele

Der 1. FC Union Berlin startete mit drei Siegen in die Sommervorbereitung. Im ersten Spiel schlug man Neurelitz mit 2:0, im zweiten Test konnte man sich gegen den Regionalligisten Berliner AK mit 2:1 durchsetzen. Auch im anschließenden Spiel gegen den österreichischen Erstligisten Wolfsberger AC konnten die „Eisernen“ ihre weiße Weste wahren und gewannen verdient mit 2:0. Keinen Sieger hingegen gab es gegen die Ukrainier aus Charkiv (3:3) und gegen den FC Energie Cottbus (1:1). Die nächste Vorbereitung gegen den Regionalligisten FSV Zwickau konnten die Köpenicker erst kurz vor Ende mit 1:0 für sich entscheiden. Gut eineinhalb Wochen vor Ligastart gewannen die Union-Profis gegen den Fünftligisten VSG Altglienicke mit 5:0, ehe man sich im letzten Test der Sommervorbereitung gegen den Europa-League-Sieger Sevilla aus Spanien mit 2:1 durchsetzen konnte.

2:1-Sieg gegen FC Sevilla

https://www.youtube.com/watch?v=8C1QtPdonMo

 

Union-Trainer Norbert Düwel ließ seine Mannen in den Partien zumeist im 3-5-2-System auflaufen. Wie in der Vorbereitung üblich mischte der Coach sein Team zumeist in der Pause und der 2. Halbzeit bunt durch. Christopher Trimmel stand in den Partien zumeist in der Startformation und kam dabei hauptsächlich auf der rechten Abwehrseite und im rechten Mittelfeld zum Einsatz. Die Vorbereitung der Berlin-Köpenicker kann mit keiner Niederlage in den Vorbereitungsspielen durchaus als sehr positiv betrachtet werden.

 

Prognose für 2014/2015

Wurde im Vorjahr der Aufstieg in die erste deutsche Bundesliga als oberstes Ziel vorgegeben, muss der neue Coach Norbert Düwel mit der diesjährigen Mannschaft zunächst einen Umbruch meistern, ehe ein erneutes Mitmischen im Kampf um den Aufstieg angestrebt werden kann. Auch wenn es in der Vorsaison mit dem Aufstieg nicht geklappt hat, haben die Fans des 1. FC Union Berlin keinen Grund zum Unmut, denn Sie erleben die wohl erfolgreichste Phase der Vereinsgeschichte. Einzig die 2. Hälfte der abgelaufenen Saison konnte die Fans und die sportliche Leitung nicht zufrieden stimmen. Vielleicht war der Aufstieg in die oberste Spielklasse als Ziel auch zu hoch angesetzt. Für die kommende Spielzeit legt man die Latte auf jeden Fall etwas tiefer. Mit neuem System und neuer Spielphilosophie möchte man sich in der 2. Liga etablieren und einen gesicherten Mittelfeldplatz erreichen. Der österreichische Neuzugang Christopher Trimmel soll dabei seinen Teil dazu beitragen. Der beim SK Rapid Wien zum Verteidiger umgeschulte 27-jährige könnte in der Spielweise von Neo-Trainer Düwel wieder einen offensiveren Part einnehmen.

 

Wir wünschen unseren Legionären viel Erfolg in der neuen Saison!

 

(Autor: David Weichselbaum)

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