SV Werder Bremen mit österreichischer Power – Saisonvorschau 17/18
Der SV Werder Bremen ist traditionell eine Hochburg österreichischer Legionäre in Deutschland. In dieser Saison gehen die Bremer mit [spielerprofil spieler=“Florian Kainz“] und [spielerprofil spieler=“Zlatko Junuzovic“] an den Start, [spielerprofil spieler=“Florian Grillitsch“] verließ Werder im Sommer in Richtung Hoffenheim. Auf die Bremer wartet eine spannende Saison, nach mäßigem Saisonstart in der Vorsaison wusste das Team von Alexander Nouri in der Rückrunde zu begeistern und verpasste knapp einen Europa-League-Startplatz. Gelingt es den Jungs um Junuzovic in dieser Saison die Leistungen gleich von Beginn an aufs Feld zu bringen, dann darf mit dem Ex-Klub von Andreas Herzog heuer durchaus im oberen Bereich der Tabelle gerechnet werden.
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Seit dem 19.09.2016 hat Alexander Nouri die Zügel in Bremen fest in der Hand. Der Deutsch-Iraner folgte auf Viktor Skripnik, der einen katastrophalen Saisonstart hinlegte. Auch Nouris Start als Trainer der Bremer verlief durchwachsen, doch scheint er ab Februar die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben. Die Mannschaft schien zusammengewachsen zu sein, Abläufe funktionierten einwandfrei und auch das Toreschießen klappte dank eines überragenden Max Kruse.
Rückblick auf 2016/17
Mit vier Niederlagen, darunter einer 0:6-Klatsche gegen den FC Bayern München, starteten die Bremer in die Vorsaison. Nach vier Tagen zog das Management die Reißleine und setzte Skripnik vor die Tür. Unter Nachfolger Nouri erklomm die Equipe bis zur Winterpause immerhin den 14. Tabellenrang. Dennoch ging die Angst einer möglichen Relegation oder gar des Abstieges in der Hansestadt um, durchaus berechtigt nach den gezeigten Leistungen.
Auch die ersten vier Spiele nach der Winterpause gingen allesamt verloren, das Team stand wiederholt mit dem Rücken zur Wand. Was sich dann jedoch ab dem 21. Spieltag abspielte, damit hätte in Fußball-Deutschland niemand gerechnet. Es begann mit einem 2:0-Auswärtssieg bei Mainz 05 und von diesem Moment an waren die Leistungen der Bremer im Frühjahr 2017 plötzlich richtig erquickend. Gerade das bis dahin lahme Offensivspiel funktionierte schlagartig blendend, Max Kruse wirbelte als gäbe es kein Morgen mehr, bis zum 32. Spieltag erreichten Grillitsch und Co. neun Siege und zwei Unentschieden. Lediglich die letzten drei Spiele gingen erneut verloren, womit der Europa-League-Platz verpasst und die Saison auf dem achten Platz abgeschlossen wurde.
Transfers
Ludwig Augustinsson darf wohl als der Bremer Königstransfer des Sommers bezeichnet werden; der 23-jährige Linksverteidiger konnte vom FC Kopenhagen losgelöst werden und soll die Probleme auf der linken Abwehrseite, die in Bremen schon seit längerer Zeit suboptimal besetzt war, beackern. Mit Jiri Pavlenka kam ein Torwart von Slavia Prag, er dürfte wohl als Stammtorhüter vorgesehen sein. Zudem wurde Jerome Gondorf von Absteiger SV Darmstadt 98 verpflichtet. Die Neuzugänge kompletiert mit Yuning Zhang eine chinesische Leihgabe von West Bromwich.
Auf der Gegenseite verließ mit Claudio Pizarro eine Vereinslegende den Verein. Die Zusammenarbeit mit dem Stürmer wurde, wohl ob des fortgeschrittenen Alters, nicht prolongiert. Wirklich schwerwiegend könnte sich der Abgang von Serge Gnabry auswirken. Der Wirbelwind zog weiter nach München, wurde von den Bayern jedoch umgehend an Hoffenheim verliehen. Nicht weniger tragisch dürfte der ablösefreie Abgang von Florian Grillitsch (TSG 1899 Hoffenheim) sein, auch Santiago Garcia (Deportivo Toluca) verabschiedete sich aus Bremen. Mit Felix Wiedwald verließt zudem der Einser-Goalie den Verein in Richtung Leeds.
Testspiele
Zahlreiche bekannte Teams forderten die Bremer in aller Freundschaft in der Vorbereitung heraus. Gegen Ajax Amsterdam schaffte man einen 2:1-Sieg, das Spiel wurde jedoch vom tragischen Kollaps von Abdelhak Nouri überschattet. Zudem war mit Marko Arnautovic und West Ham United auch ein Team aus der Premier League doppelter Testspielgegner, dabei kam ein Sieg und ein Remis heraus. Im finalen Test gegen den FC Valencia zog Werder mit 1:2 den Kürzeren.
Zlatko Junuzovic machte Teile der Vorbereitung mit, wird den Saisonstart jedoch verpassen; der Mittelfeldspieler laboriert an einer Verletzung der Achillessehne, zudem wird immer wieder mit einem Wechsel spekuliert. Florian Kainz wurde in den Testspielen auf verschiedenen Positionen eingesetzt, mal auf der Acht, mal auf der Zehn und auch hier und da als Stürmer. Der ehemalige Sturm- und Rapid-Spieler wird zu Saisonbeginn wohl auf der Bank Platz nehmen müssen, scheinbar sieht man ihn jedoch in verschiedenen Rollen, was Einsätze durchaus wahrscheinlich macht.
Saisonstart und Prognose
Das erste Pflichtspiel hat Bremen mit einem 3:0-Sieg erfolgreich gestaltet, im Cup wurde der Drittligist Würzburger Kickers besiegt.
Der Bundesliga-Start für die Bremer erweist sich jedoch als ziemlich diffizil, in Runde Eins kommt es zum Duell mit der TSG Hoffenheim, anschließend empfangen die Bremer die Bayern, dann folgen die Hertha aus Berlin und Schalke 04.
Gelingt es dem Team die Leistungen aus der Frühjahrssaison in diese Spielzeit zu übernehmen, dann könnte in den ersten vier Runden durchaus der ein oder andere Punkt machbar sein. Gestärkt durch mögliche Erfolge zu Saisonbeginn wäre ein Lauf à la Frühjahrssaison durchaus im Bereich des Möglichen, was schlussendlich mit einer erfolgreichen Saison enden könnte. Viel wird für die Bremer auch davon abhängen, wie sich Teams wie Schalke, Wolfsburg und Leverkusen in dieser Saison entwickeln. Legen die drei gennanten Mannschaften wiederholt eine mäßige Saison hin, so könnte womöglich sogar ein internationaler Startplatz machbar sein.
Ob der Stärke der Gegner wäre allerdings auch ein Fehlstart nicht auszuschließen. Mit diesen kennt man sich in Bremen ja seit einigen Saisonen aus, weiß damit umzugehen und würde nicht sofort die Flinte ins Korn werfen.
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