UEFA Europa League

FC Red Bull Salzburg vs FC Basel – Vorbericht

Salzburg muss den Torinstinkt wiederfinden.

Nach dem torlosen Remis im Hinspiel ist Salzburg gezwungen, Tore zu schießen. Eine Aufgabe, die den Bullen für gewöhnlich nicht allzu schwer fällt. Hoffnung gibt vor allem auch die mögliche Rückkehr von Stürmer Alan. Ein Vorbericht von Jakob Penner.

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Mit dem 0:0 vom vergangenen Donnerstag konnte sich keines der beiden Teams einen wirklichen Vorteil für das heutige Rückspiel im Achtelfinale der Europa League schaffen. Die Salzburger waren zwar die spielerisch bessere Mannschaft, Basel zeigte aber in einigen Aktionen, dass mit ihnen stets zu rechnen ist. 

Eine „g'mahte Wiesn“ ist das Heimspiel bestimmt nicht, soviel Respekt muss man den Schweizern schon zollen, die ihrerseits den ganz großen Respekt vor Salzburg abgelegt haben. Salzburg-Coach Roger Schmidt ist angesichts der hohen Erwartungshaltung in Österreich genervt. Immer wieder wird versucht, uns in die Favoritenrolle zu drängen. Es wird teilweise schon von uns erwartet, dass wir kreuz und quer durch Europa fahren und alle Mannschaften aus den Stadien schießen“, beklagt Schmidt. Dennoch ist er optimistisch, hat seine Truppe im Rückspiel doch alle Chancen auf den Aufstieg.

Rückkehrer auf beiden Seiten

Eine erfreuliche Nachricht aus der medizinischen Abteilung ereilte Mannschaft und Trainer während der Woche. Mit Stürmer Alan, mit 21 Treffern in der Bundesliga und vier Toren und ebenso vielen Assists in der Europa League, meldet sich ein absoluter Hochkaräter fit. Somit ist der Traumsturm mit Jonatan Soriano und Alan wieder komplett, das Duo kommt zusammen auf 64(!) Pflichtspieltore in der laufenden Saison. Es ist davon auszugehen, dass der Brasilianer seinen Platz in der Startelf wieder einnimmt und der im Hinspiel nicht überragende Robert Zulj für ihn aus eben dieser rutscht. Somit kann Schmidt wieder auf seine komplette Offensivabteilung zurückgreifen. 

Doch auch auf Seiten des Gegners kehrte mit Marco Streller am vergangenen Wochenende der Topstürmer auf den Platz zurück. Mit ihm haben die Schweizer im Angriff eine wichtige Option zurückgewonnen, die die Salzburger Defensive vor Probleme stellen könnte. "Streller hat uns gefehlt in Basel, er ist unersetzbar", so FCB-Coach Murat Yakin in der Abschlusspressekonferenz. 

Ein Wermutstropfen für die Gäste ist die Gelb-Sperre von Geoffroy Serey Die. Der Mann von der Elfenbeinküste zeigte sich im Hinspiel von seiner besten Seite und war ein ständiger Aktivposten im Spiel des FCB. Sein Fehlen kann für die Bullen von entscheidendem Vorteil sein.

Schmidt muss Abwehr neu formieren

Wie schon im Hinspiel fehlen auch heute verletzungsbedingt Isaac Vorsah und Andreas Ulmer. Christian Schwegler zog sich im Hinspiel gegen seine Landsmänner eine Muskelverletzung zu und muss die entscheidende Partie um den Aufstieg ins Viertelfinale nun ebenfalls auf der Tribüne verfolgen. Dort wird ihm auch der Abwehrrecke Martin Hinteregger Gesellschaft leisten, der aufgrund einer Sperre zum Zuschauen verdammt ist. Sein Fehlen schmerzt, die Leistungen des Nationalspielers in dieser Saison sind von den Scouts europäischer Topklubs nicht verborgen geblieben. Rodnei wird Hinteregger in der Salzburger Innenverteidigung ersetzen, Florian Klein die rechte Außenbahn anstelle von Schwegler beackern.

Salzburg mit makelloser Heimbilanz

Alle Heimspiele in der Europa League Saison 2013/14 konnten die Roten Bullen für sich entscheiden. Auch die Generalprobe gelang mit einem 5:0-Heimsieg gegen den WAC am Wochenende. Der FC Basel gewann mit dem gleichen Ergebnis gegen Aarau. Ein Aufstieg Salzburgs wäre der größte Erfolg in der Red Bull-Ära. Der Vorgängerverein hatte ja 1994 das Finale des UEFA-Cups gegen Inter Mailand verloren.

Die Basler wissen bereits, wie sich der Aufstieg ins Viertelfinale der Europa League anfühlt, standen sie doch voriges Jahr sogar im Halbfinale des Bewerbs. 1.200 Auswärtsfans werden im ausverkauften Salzburger Stadion zugegen sein.

Vier Teams mit einem Bein im Viertelfinale

Sollte Salzburg die Hürde Basel nehmen, warten starke, aber dennoch kaum übermächtige Gegner. Benfica Lissabon (3:1 bei Tottenham), Valencia (3:0 bei Ludogorets), Betis Sevilla (2:0 beim FC Sevilla), sowie Olympique Lyon nach einem 4:1-Heimsieg gegen Viktoria Pilsen sind so gut wie durch. Favorit Juventus steht nach einem Remis im Hinspiel in Turin gegen die Fiorentina gehörig unter Zugzwang. Am Freitag werden die Viertelfinal-Partien in Nyon ab 13:00 Uhr (Champions League um 12:00 Uhr) ausgelost.

 

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