Rapid Wien wird von Valencia in der UEFA Europa League zerlegt

19. Februar 2016 Edvin Gruber

Spielbericht

Es wird ein schweres Rückspiel… Ein frühes Tor und dann… Das Auswärtstor hat gefehlt, sonst… Man muss ehrlich sein und zugeben, dass man sich das Spiel des SK Rapid Wien beim FC Valencia in der UEFA Europa League gar nicht schön reden kann. Das Duell ist entschieden, die Spanier steigen ins Achtelfinale auf und die Hütteldorfer werden nun versuchen sich nach einer starken Gruppenphase mit einem ehrenvollen Rückspiel im Wiener Ernst-Happel-Stadion zu verabschieden.

Wenn man sich allerdings die Statistiken durchliest, könnte man denken, dass das Match mit 1:0 oder 2:1 für die Spanier ausgegangen ist. 51:49 % Ballbesitz, 12:11 Torchancen und 484:481 geschlagene Pässe deuten auf eine ausgeglichene Partie hin. Von sieben Schüssen aufs Tor landeten sechs erfolgreich im Kasten des Teams aus der österreichischen Bundesliga.

Mann des Spiels war der Spanier Santi Mina mit fünf Scorerpunkten. Bereits nach vier Minuten brachte der 20-Jährige den derzeitigen Tabellenzwölften aus der Primera Division in Führung. Nur sechs Minuten später erhöhte Daniel Parejo nach Mina-Vorlage zum 2:0. Nach 25 Minuten stellte Mina mit seinem zweiten Tor den 3:0-Vorsprung her. Alvaro Negredo und Andre Gomes sorgten mit weiteren Treffern für die Vorentscheidung – 5:0 nach erst 35 Minuten. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Halbzeit. Die Rapid-Abwehr stand komplett neben sich und war immer den nötigen Schritt zu spät.

Die krisengebeutelten Spanier, die erst letztes Wochenende eine zwölf Spiele andauernde Serie in der Liga ohne Sieg beendeten, schalteten daraufhin einen Gang zurück, trafen aber in der 89. Minute erneut und markierten durch Rodrigo den 6:0-Endstand. Matej Jelic hatte in der zweiten Halbzeit die beste Chance für die Grün-Weißen als er unbedrängt den Tormann per Kopf traf, auch sein Nachschuss ging am Tor vorbei.

Dem Team von Trainer Gary Neville gelang ein famoser Befreiungsschlag, für das Achtelfinale kann bereits geplant werden. Am Sonntag geht es in der Meisterschaft mit dem Auswärtsspiel beim FC Granada weiter. Zoran Barisic hingegen muss seine Mannschaft nach diesem Debakel wieder auf Vordermann bringen. Der Fokus kann jetzt auf den Ligabetrieb gelegt werden. Ebenfalls am Sonntag trifft der Tabellenzweite auswärts auf den SK Sturm Graz. Im Rückspiel gegen Valencia am nächsten Donnerstag geht es um Wiedergutmachung und um den fehlenden Sieg für Österreich in der UEFA-Fünfjahreswertung.

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